Die Pferdelords 07 - Das vergangene Reich von Jalanne. Michael Schenk

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Die Pferdelords 07 - Das vergangene Reich von Jalanne - Michael Schenk страница 21

Die Pferdelords 07 - Das vergangene Reich von Jalanne - Michael Schenk Die Pferdelords

Скачать книгу

gesandt, damit er von dort holte, wonach die Elfin verlangt

      hatte.

      Leoryn duldete sonst nur noch Nedeam und Llaranya im Raum. Alle

      anderen hatte sie mit energischen Worten hinausgeschickt. Bislang wusste

      man nur, dass Larwyn schwer erkrankt war, doch niemand kannte die

      Ursache. Die Burg erwachte, und langsam kamen auch jene auf die Beine, die

      nach dem Gelage noch nicht wieder sicher stehen konnten. Der besorgte

      Tasmund scheuchte alle Schwertmänner auf die Posten und stieß immer

      wieder Flüche gegen das Blor des Zwergenvolkes aus. Der alte Kämpfer

      spürte Unbehagen angesichts einer Gefahr, die man nicht sehen konnte.

      Obwohl er mit einer Heilerin vermählt war, blieben ihm Krankheiten

      unheimlich, und es wäre ihm lieber gewesen, ein Feind hätte Eternas berannt,

      denn ihm hätte man sich stellen können.

      »Sie hat das Gleiche gegessen und getrunken wie wir alle«, sinnierte

      Meowyn, besorgt um ihre Herrin und Freundin. »Und in geringerem Maße.«

      Leoryn sah sich im Amtsraum um und deutete auf einen Krug, der auf dem

      Schreibtisch stand. »Was ist damit?«

      »Es ist normales Wasser«, murmelte Nedeam. Er erblasste ein wenig. »Ich

      … ich habe vorhin einen Schluck davon getrunken.«

      »Schön, dann muss es wohl in Ordnung sein«, sagte die Elfin beruhigt.

      »Du hast schließlich keine Krämpfe und auch keinen Schaum vorm Mund.«

      »Es gibt langsam wirkende Gifte«, warf Llaranya ein.

      Nedeams Augen verengten sich. »Ihr meint, die Herrin wurde vergiftet?

      Sie ist gar nicht erkrankt?«

      »Auch Verdorbenes kann zu einem Gift werden«, versicherte Leoryn.

      »Doch das scheint es nicht zu sein. Die Anzeichen deuten auf den

      Giftspeichel der Eriat-Schlange.« Sie sah Meowyn an. »Wir müssen sie

      entkleiden. Ich muss sehen, ob es Spuren eines Bisses gibt.«

      »Hier herauf kommen keine Schlangen«, meinte Nedeam.

      »Man muss nicht von einer Schlange gebissen werden, um an ihrem Gift

      zu sterben«, sagte die elfische Heilerin nachdenklich, während sie und

      Meowyn die Hohe Dame entkleideten.

      Auf der Treppe waren Schritte zu hören, dann stürzte Elodarion in Jalans

      Begleitung herein. »Ich hörte von dem Übel, das der Herrin der Hochmark

      widerfahren ist.« Er erblickte Larwyn und seufzte leise. »Sie sieht ernstlich

      krank aus.«

      »Tritt näher, Vater, und sieh es dir genauer an.«

      Elodarion runzelte die Stirn. »Ich kenne diese Zeichen. Die

      Gliederkrämpfe, das Zusammenpressen der Zähne und die zurückgezogenen

      Lippen. Die Augen sind geweitet. Die Pupillen, Leoryn, sind sie weit oder

      eng?«

      »Sie haben kaum die Größe eines Nadelöhrs.«

      »Bei den Finsteren Abgründen.« Elodarion schob Meowyn unsanft zur

      Seite, kniete sich neben seine Tochter und beugte sich über die hilflose

      Larwyn. »Einen Dolch! Ich brauche eine Klinge.«

      »Du willst ihr den Mund öffnen?«

      »Ich muss sehen, ob die Zungenspitze geschwollen und verfärbt ist.«

      Nedeam suchte nach dem Dolch, der normalerweise auf dem Schreibtisch

      lag. Larwyn hatte ihn wohl heruntergerissen, als sie zu Boden stürzte. Er

      bückte sich nach der zierlichen Waffe, als Leoryn ihn zurückhielt. »Ihr

      Männer und eure barbarischen Methoden. Es ist nicht nötig, der armen

      Larwyn den Kiefer gewaltsam zu öffnen. Wartet, ich kümmere mich darum.

      Meowyn, stecke ihr einen dicken Lederknebel in den Mund, sobald ich dir ein

      Zeichen gebe.«

      Leoryn kniete sich hinter Larwyns Kopf und legte ihre Hände in einem

      merkwürdigen Griff an deren Unterkiefer. Wie von selbst öffnete sich der

      Mund. Die Elfin nickte Meowyn zu, die sofort den Knebel zwischen die

      Reihen der Backenzähne schob.

      Elodarion beugte sich über Larwyns Gesicht. »Licht! Ich brauche Licht.«

      Nedeam hielt die Brennsteinlampe näher und sah nun selbst, das Larwyns

      Zunge tatsächlich geschwollen und verfärbt war, besonders an der

      Zungenspitze.

      »Verfluchte Brut«, zischte der Elf. »Kein Zweifel, das habe ich schon viel

      zu oft gesehen. Es ist das Gift des Sandstechers.«

      »Sandstecher?« Nedeam überlegte. »Bei allen Finsteren Abgründen. Das

      Gift, das die Turiks des Sandvolks benutzen?«

      Mit einem leichten Schaudern dachte Nedeam an die Abenteuer zurück,

      die sie in ihrer alten Heimat erlebt hatten, welche nun von den

      Wüstenkriegern des Sandvolkes beansprucht wurde. Deren Hauptwaffen

      waren Keulen, mit denen sie die Schädel ihrer Feinde einschlugen, und

      Blasrohre, mit denen sie Pfeilstacheln verschossen. Im Land dieses Volkes

      gab

Скачать книгу