Die Pferdelords 07 - Das vergangene Reich von Jalanne. Michael Schenk

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Die Pferdelords 07 - Das vergangene Reich von Jalanne - Michael Schenk Die Pferdelords

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dass man sie rasch

      entfernt.«

      Der Erste Schwertmann spürte erneut seinen Widerwillen gegen den

      jungen Pferdefürsten. Als dieser sich dem Stuhl am Schreibtisch näherte, war

      Nedeam für einen kurzen Augenblick versucht, die drohende Gefahr zu

      verschweigen. »Ihr solltet nicht dort Platz nehmen, Hoher Lord.« Die

      Ehrenbezeichnung kam ihm noch immer schwer über die Lippen. Stets

      verband er die Worte mit dem gütigen Gesicht Garodems. »Dieser Stuhl dort

      ist präpariert, er wurde Eurer Mutter zum Verhängnis.«

      Garwin erstarrte, und Elodarion erklärte mit wenigen Worten, was es damit

      auf sich hatte. Das Gesicht des Pferdefürsten wurde für einen Augenblick

      blass. Er betrachtete den in der Lehne verborgenen Stachelpfeil.

      »Unzweifelhaft ein heimtückischer Mordversuch. Ein Wunder, dass sie

      überhaupt noch lebt. Und Ihr seid Euch sicher, Hoher Lord Elodarion, dass es

      sich um das Gift eines Sandmenschen handelt?«

      »Es stammt vom Sandstecher, aber es wird von dem Wüstenvolk genutzt,

      ja«, bestätigte Elodarion.

      »Was für eine ruchlose Tat«, murmelte Garwin. »Dann besteht keine

      Hoffnung mehr?«

      »Wir werden für die Hohe Dame tun, was in unserer Macht steht«,

      versicherte Leoryn. »Doch wir sollten sie nun in ihre Kammer bringen, wo sie

      Ruhe hat und gepflegt werden kann.«

      »Ja, tut das«, murmelte Garwin. Er sah nachdenklich auf die Landkarte an

      der Wand des Amtsraumes. Es war eine elfische Karte, welche die Marken

      des Pferdevolkes und die angrenzenden Länder zeigte. Weitaus genauer und

      detaillierter als bei menschlichen Karten üblich. »Nun werde ich mich wohl

      ganz allein um das Wohl der Hochmark kümmern müssen.« Er seufzte.

      »Hoher Herr Nedeam, ich werde Euch im Lauf des Tages meine

      diesbezüglichen Weisungen geben. Doch nun muss ich Euch alle bitten, mich

      allein zu lassen. Ich bin vom Ritt erschöpft, und die Sorge um meine verehrte

      Mutter macht mir die Gedanken schwer.«

      Garwin wirkte weder erschöpft noch sonderlich besorgt. Aber Nedeam war

      da sicherlich voreingenommen, wie er sich eingestand. Die beiden

      Heilerinnen trugen Larwyn mit der Hilfe zweier Schwertmänner behutsam

      aus dem Raum. Man würde sie in ihre Gemächer bringen, und Nedeam war

      sich sicher, dass der besorgte Tasmund eine zuverlässige Wache vor ihren

      Räumen postieren würde. Bedienstete stellten die Möbel wieder an ihren

      Platz, mit Ausnahme des todbringenden Stuhls. Auf Meowyns Weisung

      wurde er vorsichtig in ihre Heilerstube gebracht, wo sie den gefährlichen

      Stachelpfeil entfernen und untersuchen wollte.

      Elodarion hielt Nedeam zurück, als dieser ebenfalls der Aufforderung

      Garwins folgen wollte. Der Erste Schwertmann war noch zu betroffen, um

      klar zu denken, wie ihm Elodarions nun folgender Einwand bewies. »Mit

      Verlaub, Hoher Lord Garwin, doch es gibt Dringlicheres zu regeln als die

      Geschäfte der Mark.« Der Elf deutete auf die Stelle, an welcher der Stuhl

      noch vor Kurzem gestanden hatte. »Dies war ein heimtückischer

      Mordanschlag, und der Täter ist noch nicht gefasst.«

      Nedeam zuckte zusammen. Es wäre seine Pflicht gewesen, daran zu

      erinnern.

      Garwin erwiderte den Blick des Ältesten mit ausdruckslosem Gesicht.

      Schließlich nickte er zögernd. »Ihr habt recht, Hoher Lord Elodarion. Das gilt

      es zu bedenken. Doch der Meuchelmörder wird längst entflohen sein.« Er sah

      zu Nedeam. »Wahrscheinlich hat er sich unter die Gäste Eurer Feier gemischt

      und sich nach der Tat unerkannt aus dem Staub gemacht.«

      »Das ist nicht gesagt, Pferdefürst Garwin«, erwiderte Elodarion. In seiner

      Stimme schwang eine Spur von Verachtung mit. Ob diese dem Täter oder

      dem Pferdefürsten galt, war nicht auszumachen. Aber die Elfen fühlten sich

      Garwin nicht verbunden. Er hatte sich geweigert, ihnen beizustehen, als sie

      seine Hilfe benötigten. Nedeam, Dorkemunt und der tote Garodem hingegen

      hatten mit ihrer Unterstützung keinen Augenblick gezögert. »Wer auch immer

      den Stachelpfeil im Stuhlpolster verbarg, er muss es während der

      Vorbereitungen für die Feier getan haben. Davor war die Hohe Dame Larwyn

      noch in diesem Raum.«

      »Auch während der Feier kann es nicht geschehen sein«, überlegte

      Nedeam. »Die Ehrenwache stand vor der Tür. Jeder Unbefugte wäre von ihr

      aufgehalten worden.«

      Garwin sah seinen Ersten Schwertmann abschätzend an. »Was wollt Ihr

      damit andeuten, Hoher Herr Nedeam? Dass es ein Bediensteter der Burg

      war?«

      Diese Aussicht gefiel Nedeam ebenso wenig wie dem Pferdefürsten. Doch

      sein Verdacht war noch ungeheuerlicher. »Kein einfacher Bediensteter, Hoher

      Lord.«

      Garwins

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