CFS/CFIDS/ME. Hanspeter Hemgesberg

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу CFS/CFIDS/ME - Hanspeter Hemgesberg страница 15

Автор:
Жанр:
Серия:
Издательство:
CFS/CFIDS/ME - Hanspeter Hemgesberg

Скачать книгу

[= Enzyme, die DNA, DNase bzw. RNA bzw. RNase spalten können. Jede Zelle enthält mehrere verschiedene Nucleasen. Sie werden unterteilt in Endo- und Exonucleasen.

      Endonucleasen: Diese Enzyme schneiden im Inneren des DNA- oder RNA-Stranges und zerlegen das Molekül so in immer kleinere Bruchstücke.

      Exonucleasen: Diese Enzyme bauen die DNA entweder vom 3'- oder vom 5'-Ende des Moleküls her ab, indem sie ein Nucleotid nach dem anderen entfernen.

      Zuletzt gibt es noch die „Einzelstrang-Nucleasen“: sie spalten einzig einzel-strängige DNA = RNase A, die die Hydrolyse von Ribonukleinsäuren in kleinere Fragmente katalysieren]

      Dieser neue Marker erleichtert die Diagnose von CFS/CFIDS.

      Entwickelt wurde er von Wissenschaftlern der R.E.D. Laboratories NV

      [Anschrift s. unter Biologische Hersteller/Laboratorien im Glossar] im August 2000. Ab sofort bieten die R.E.D. Laboratories NV eine klinische Labor-Analyse an, die das Verhältnis normale/abnormale RNase L-Proteine in mononuklearen Blutzellenpräparaten aus Blutzellen im peripheren Blut untersucht.

      Forscher aus Montpellier haben das Verfahren zur Messung von LMW-Proteinen so verfeinert, dass es heute routinemäßig bei klinischen Proben angewendet werden kann.

      Die Analyse umfasst:

      1.) die Vorbereitung eines Zytoplasma-Extrakts aus mononuklearen Blutzellen im peripheren Blut des Patienten,

      2.) die Kombinierung dieses Extrakts mit einer markierten Probe, die sich speziell an 2'-5'A-bindende Proteine wie RNase L und LMW bindet,

      3.) eine SDS-Polyacrylamidgel-Elektrophorese und

      4.) eine Densitometrie (Dichtemessung) zur Bestimmung der relativen Quantität 2'-5'A-bindender Proteine.

      Die quantitativen Ergebnisse beziehen sich auf den regulären Referenz-Bereich. Für die RNase L Protein-Analyse ist ein PBMC-(mononukleare Blutzellen aus peripherem Blut)-Pellet erforderlich, das innerhalb von sechs Stunden nach der Entnahme aus 30 ml ungerinnbarem Vollblut mit Natrium-Heparin erstellt wird. (Das Vollblut sollte stets bei Raumtemperatur aufbewahrt werden). Hierbei handelt es sich um ein komplexes Verfahren, das Spezialmaterial und Spezialausstattung erfordert.

      Bitte wenden Sie sich – als behandelnder Arzt – an die R.E.D. Laboratories oder besuchen Sie das Unternehmen auf dessen Webseite, auf der Sie eine Liste von Laboratorien und Medizinern finden, die auf diese Technik spezialisiert sind. [Zu den Kosten des RNAP-Tests: ca. € 125,00 incl. MwSt.].

      Fazit:

       Beim CFS findet sich fast immer eine Störung der „neuro-endokrinen Stress-Response-Achse“ i.S.e. Dysfunktion.

      Zurzeit geht die Wissenschaft davon aus, dass der Hypothalamus {} im Zentrum der Funktionsstörung steht. Eine zentrale CRF-Blockade (CRF = Corticotropin-Releasing-Factor) wird angenommen, infolgedessen ACTH (Adreno-Corticotropes Hormon ()) und Cortisol erniedrigt sind.

      Folgerung:

      Das macht es dann logischerweise erforderlich, das gesamte Endokrinum mit allen Achsen unspezifisch zu modulieren und zu stabilisieren (s. entsprechende Therapie) und in physiologische Balance und bestmögliche Funktionalität zu bringen!

      Wie auch immer:

      Es ist zurzeit nicht geklärt, ob diese Defizite & Schädigungen eine mögliche (Mit-)Ursache für das CFS sind oder, ob – dieser Meinung neige ich momentan mehr zu – diese Defizite/Defekte Folgen des CFS sind?

      Immer aber gehören noch dazu:

      Ausgeprägte und ungewöhnliche körperliche und/oder seelische und/ oder geistige [Über-]Belastungssituationen im Vorfeld der CFS/CFIDS/ME-Erkrankung!

      Festzuhalten – eindeutig und gesichert – ist inzwischen zweifelsfrei:

      Obwohl eine eindeutige und definitive Ursache (oder auch mehrere Mit-Ursachen) für CFS/CFIDS/ME bis heute nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden konnten, besteht hinsichtlich der Diagnosen-Stellung „CFS/CFIDS /ME“ absolut kein Zweifel mehr an der eigenständigen Natur des Chronischen Erschöpfungs-Syndroms.

      Da sowohl vereinzeltes als auch epidemisches Auftreten beobachtet wird, liegt eine infektiöse (Mit-)Ursache nahe.

      Immer aber sind neben der „organischen“ (somatischen) Ebene gleichzeitig auch die „seelische“ (psychische) und die „geistige“ Ebene (kognitive/neuro-mentale) mit betroffen!

      Ebenso ist unstrittig Fakt:

      CFS/CFIDS/ME ist kein psycho-soziales Syndrom!

      Von den Betroffenen wird in jedem Falle die Krankheit „CFS“ als katastrophaler Einbruch beschrieben und erlebt und durchlitten!

      Wie bei vielen anderen und zumal schwer und chronisch (zumindest über viele Jahre) verlaufenden sonstigen Krankheiten, so gilt es auch für und bei der CFS festzuhalten und zu wissen:

      CFS … ist nicht gleich CFS!

      Das heißt:

      Ähnlich wie z.B. bei der Multiplen Sklerose (MS) und ganz besonders beim Burn-Out (BOS) gilt es auch beim CFS verschiedene Krankheits-Stadien und Krankheits-Verlaufsformen – vielmals mit fließenden Übergängen – zu unterscheiden.

      Hinsichtlich der Einteilung und Krankheitsbewertung hat die Gründerin und Direktorin der Albany Health Management Associates Inc. Patricia A. Fennell 1993 ihr „Vier-Stadien/Stufen-Modell des CFS“ [Original: „A Systematic, Four-Stage, Progressive Model for Mapping the CFIDS Experience“ – erschienen in „The CFIDS Chronicle“ – Übersetzung: Petra Dönselmann, Andrea Noll; die Originalarbeit ist veröffentlicht in: Leben mit CFS - Schrift Heft Nr. 4 CFS-Forum] konzipiert.

      Dieses Modell ist höchst aussagefähig.

      Meine Empfehlung:

      (zumindest adressiert an die Therapeuten)

      Besorgen Sie sich diesen fundierten Fachartikel direkt beim

      CFS-Forum des Fatigatio e.V.

      (Anschrift im Glossar)

      Zum Abschluß meine persönliche Meinung zum Auslösen eines CFS/CFIDS/ME:

      Die tatsächliche und primäre Ursache für das Entstehen und Manifestieren eines CFS/CFIDS/ME ist bislang letztlich noch immerr unbekannt.

      Vielerorts wird mit wechselnden ‚Schwerpunkten’, sprich Theorien, gemutmaßt. Für andere Faktoren als Auslöser bestehen inzwischen aber mehr als deutliche Hinweise (wenngleich abschließende schlüssige Beweise noch Stückwerk sind).

      Nun zur Ursache für ein CFS aus meiner persönlichen Sicht:

Скачать книгу