CFS/CFIDS/ME. Hanspeter Hemgesberg
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Ib sogen. „nicht-infektbedingtes“ CFS [NICFS]
II. Unklassifizierbare CFS
(= Patienten, die einige Kriterien des CFS erfüllen und keine nachweisbare Grunderkrankung haben)
III. Sekundäres CFS
(Patienten, die die CFS-Kriterien erfüllen, jedoch in der Anamnese Hinweise auf mögliche Grunderkrankungen geben)
IIIa CFS nach primären psychiatrischen Erkrankungen [PPCFS]
IIIb CFS nach primärer definierter physischer (somatischer) Erkrankung [PDCFS]
Das heißt dann: ...
Steht nunmehr die Diagnose „CFS/CFIDS/ME“, ...
... dann erst kann eine Erfolg versprechende aber langwierige und zeitaufwendige CFS-Therapie erfolgen!
Zuletzt noch:
Viele CFS-Kranke berichten darüber, dass sich die bei ihnen bestehende Belastungsschwäche/Leistungsschwäche nach über das ‚übliche Maß hinausgehender‘ Belastung – besonders körperlich –, vielmals bereits nach einer geringfügigen deutlich verschlimmere und diese Minderung der Leistung & Belastbarkeit eine mehr oder minder lange Zeit anhalte. In der Medizin wird dann gesprochen von einer „Post-Exertional Malaise/PEM“ – auf Deutsch: „Nach-Anstrengung-Übel“ –.
Hauptsymptom dieser auch „Post-Exertional-neuro-immune Exhaustion/ PENE“ – Deutsch: „Neuro-immunologische Erschöpfung nach Anstrengung“ –. D.h. : Die Erschöpfung hält über 24 Stunden an und umfasst neurologische und kognitive Veränderungen.
Heute wird von den Wissenschaftlern die „Post-Exertional Malaise/PEM“ als ‘Kardinal-Symptom’ von CFS/CFIDS/ME gewertet.
Diese ‘Veränderungen im Gehirn’ sind nachweisbar mittels kognitiver Test-Verfahren und die Gehirn-Aktivität mittels Magnetresonanz-Tomografie/ MRT.
An dieser Stelle noch einmal einen Hinweis – im Hinblick auf Umfang (und evtl. Kosten) der ganzheitlichen CFS-Diagnostik und auch der ganzheitlichen CFS-Therapie –:
Auf den (aller-)ersten Blick mögen den Betroffenen und auch den Behandler der Umfang der „Diagnostik“ und speziell auch der „Therapie“ erschrocken machen – dies sowohl, was die zahlreichen Diagnostik-Verfahren einerseits anbelangt und insbesondere andererseits, was die breit-gefächerte Therapie mit den verschiedenen Therapieschritten und Behandlungsstufen betrifft und auch die dabei zur Anwendung kommenden biologischen Arzneimittel und Nahrungs-Ergänzungsmitteln –. Dies aber nur auf den ersten Blick. Hier muss gewusst sein, dass bei der Diagnostik stufenweise und dabei Stufe-auf-Stufe aufbauend vorgegangen wird (somit fast nie alle Untersuchungen zur Ausführung kommen) und, dass bei der Therapie auch entsprechend den Befunden/Symptomen/Beschwerden und deren Intensität stets individuell + selektiv hinsichtlich des Einsatzes der verschiedenen Arzneien vorzugehen ist!
Im Klartext:
Sowohl in der Diagnostik als auch insbesondere in der Therapie wird (sollte) nicht „blind“ und „nach Schema F“ verfahren (werden), sondern immer und bei jedem Kranken: „situations-orientiert“, „selektiv-individuell-variabel“ und „zielgerichtet“!
Dass dabei bei der Therapie so schonend für den Kranken verfahren wird (werden sollte) – um nicht noch durch die gutgemeinte Behandlung weiteren gesundheitlichen Schaden zu verursachen –, das versteht sich von selbst; jedenfalls gilt dies für mich und meine Einstellung!
CFS: Ganzheitliche Diagnostik
Gleich zu Beginn:
Meine diesbezüglichen Erfahrungen in der Betreuung von CFS/ CFIDS/ME-Kranken haben es immer wieder bestätigt:
„Die Diagnostik sollte in jedem Falle eine ‚ganzheitliche‘ sein!“
Hinsichtlich des Vorgehens unter schulmedizinischen Aspekten empfehle ich eine Anlehnung an die „S3-Leitlinie Müdigkeit“ mit dem Teilaspekt „CFS“ der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin e.V. (DEGAM).
Integriert in die schulmedizinische Diagnostik sollten bewährte Optionen der seriösen Biologischen Medizin werden (sofern der behandelnde/untersuchende Arzt diesbezüglich nicht das hierzu erforderliche Equipment hat bzw. keine Erfahrungen in der biologischen Medizin, dann sollte eine Zuweisung erfolgen zu einem Arzt für Naturheilverfahren bzw. alternativ zu einem erfahrenen Heilpraktiker).
Das Diagnostik-Procedere in der Übersicht:
[wie ich stets vorgehe]
1. Anamnesese
2. Körperlicher Status
3. Neurologischer Status
4. Psychische und psychosomatische Exploration
5. Labor
6. Technisch-apparative Diagnostik
Nun ‚ausführlicher‘:
1. Anamnese
Rekapitulieren wir:
Wenn die (allermeisten) CFS/CFIDS/ME-Kranken – nach einer oftmals langjährigen, entnervenden und auch nicht selten entwürdigenden „Ärzte-Heilpraktiker- usw. Odyssee“ – endlich – was ja leider noch immer in den wenigsten Fällen in einem frühen Stadium der CFS-Krankheit der Fall und die Regel ist! – in ‚kompetente Behandlung‘ kommen (zu einem „CFS-erfahrenen und kompetenten Therapeuten“), dann liegen die Auslöser und (Mit-)Ursachen des CFS oftmals schon etliche bis viele Jahre zurück.
Umso wichtiger ist es dann, eine wirklich umfassende Kranken(vor-) geschichte (Anamnese) zu erheben bzw. entsprechende Unterlagen dem Behandler zur Hand zu geben, auf denen er aufbauen und auf die er sich verlassen kann.
Bewährt hat sich zur Erleichterung der Anamnese einerseits und andererseits dann auch zur Vereinfachung der Diagnostik(verfahren) die in von mir erstellte
Anamnese-Symptomenliste „CFS/CFIDS“
nach Dr. med. Hanspeter Hemgesberg
[diesen Fragebogen finden Sie hinten im Buch, Teil 4 „Glossar“].
Diese CFS-Anamnese-Symptomenliste basiert auf der Symptomenliste des „Förderverein für CFS/CFIDS/ME-Erkrankte“ [vgl. Teil 4: Glossar; Anschrift] nach Fukuda, modifiziert nach Bieger und ergänzt und aktualisiert nach Hemgesberg. Diesen Fragebogen können die Patienten in aller Ruhe zuhause ausfüllen und dann zum nächsten Besuch bei Ihrem Arzt mitbringen [vgl. Teil 4: Glossar; TIPP: den Fragebogen kopieren und auf DIN-A4-Format vergrößern].
Der Fragebogen gliedert sich in sieben Teile: