Sky-Navy 04 - Finale auf Regan III.. Michael Schenk

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Sky-Navy 04 - Finale auf Regan III. - Michael Schenk Sky-Navy

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das hellblaue Wappenschild mit dem geflügelten Pferd der Raumkavallerie prangte.

      „Captains, nehmen Sie Platz“, lud Redfeather nach kurzer Erwiderung des Ehrensaluts ein. „Kaffee, Tee oder etwas anderes?“

      Hatamoto entschied sich für Tee, Muldoon hingegen für einen Saft. „Ich fürchte, ich bin schon zu einer lebenden Kaffeekanne mutiert“, meinte sie lächelnd. „War in den letzten Stunden mein Hauptnahrungsmittel.“

      „Womit wir zum Grund Ihres Besuches kommen.“ Redfeather lehnte sich zurück. „Wie ist der Status Ihrer Schiffe? Und bitte keine Beschönigungen. Die reinen Fakten. Captain Muldoon?“

      Es war nur logisch, dass sie mit ihrem Rapport begann, denn ihre D.C.S. Agincourt hatte die geringeren Schäden erlitten.

      „Die Flugbrücke ist weg, Sir, und ein großer Teil des Tri-Stahls am Bug. Die Hälfte des Schaums wurde von Trümmern der, äh, gerammten Hantel abgerissen. Der Rammstoß und die Explosion des Green haben jedoch keine Strukturschwächen hervorgerufen. Alle Innenräume sind unbeschädigt. Das gilt ebenso für sämtliche Systeme. Da man das Schiff auch von der Gefechtsbrücke aus steuern kann, halte ich die Agincourt im Bedarfsfall für Einsatzfähig. Den Bug und eine neue Flugbrücke wieder herzurichten wird allerdings, nach Schätzung eines Sachverständigen Master-Tech, zumindest drei Wochen dauern und das auch nur, wenn alle erforderlichen Teile vorrätig sind.“

      „Danke, Captain Muldoon. Wir kommen später auf Ihr Schiff zurück. Captain Hatamoto?“

      Der Japaner deutete eine leichte Verbeugung an. „Die Trafalgar hat einstecken müssen, Hoch-Admiral. Wir wurden mehrfach von Energietentakeln getroffen. Bedauerlicherweise auch in Bereichen, an denen die Hüllenpanzerung sehr dünn ist. An mehreren Stellen wurde der Tri-Stahl aufgelöst und die dahinterliegende Isolierschicht aus Schaum auf eine Tiefe von fünf bis sechs Metern zerstört. Das lässt sich in wenigen Tagen reparieren. Anders sieht dies mit zwei Bereichen aus, an denen die Energietentakel uns in den Hangarsektoren trafen. Sie wissen ja, Sir, dass die Panzerung dort nur aus den Toren besteht. Diese wurden durchbohrt und die Luft innerhalb von zwei Hangars entzündet. Alles in ihrem Inneren wurde vernichtet. Bei einem der Treffer wurden auch die beiden benachbarten Hangars zerstört, ein Innenschott eingedrückt und ein Bereich des dahinter verlaufenden Gangs ausgebrannt. Wir verloren siebzehn Angehörige eines Schadenkontrollteams und insgesamt zwölf Fast Landing Vehicles. Des Weiteren wurde ein Gefechtsturm an Backbord im Bugbereich getroffen. Dort haben wir einen regelrechten Krater. Fast hundert Meter im Durchmesser und fünfzig Meter tief. Drei Decks sind betroffen. Glücklicherweise verloren wir nicht mehr Menschenleben, da ja alle in die inneren Sektoren evakuiert worden waren. Bis auf die Schadenkontrollteams, Sir. Die müssen…“

      „Captain, Sie trifft keinerlei Schuld am Tod der Besatzungsmitglieder“, unterbrach Redfeather.

      „Sir, wenn wir unsere normale Bewaffnung geführt hätten, dann hätten wir die Aliens bezwungen. Die Railguns sind ausgesprochen wirksam gegen die Hantelschiffe. Aber mit den Standardwaffen war es ein Spießrutenlauf, bei allem Respekt, Sir.“

      „Das sehe ich ebenso, Captain.“ Redfeathers kupferbraune Gesichtshaut war noch eine Schattierung dunkler geworden. „Ich habe einen Fehler gemacht, den ich sehr bedauere. Die Verluste gehen auf mein Konto und nicht auf das Ihre.“

      „Werden wir unsere Rails zurückbekommen, Sir?“

      „So schnell wie möglich, Captain Hatamoto, und das gilt natürlich auch für Ihre Agincourt, Captain Muldoon. Jedenfalls werde ich kein Schiff mehr gegen die Greens schicken, das nicht über eine adäquate Bewaffnung verfügt.“

      Railguns… Diese schweren Waffen beschleunigten Bolzen aus Tri-Stahl auf nahezu Lichtgeschwindigkeit. Sie benötigten keinen Sprengkopf, denn trafen sie auf ihr Ziel, dann wurde ihre Masse sofort in Energie umgewandelt. Es war eine verheerende Waffe, deren Produktion allerdings kompliziert, kostspielig und langwierig war, denn zu der Waffe gehörten die entsprechenden Beschleuniger und Energieerzeuger.

      Vor einigen Monaten war ein schwerwiegender Engpass in der Produktion der Railguns eingetreten. Auf Drängen des Hohen Rates auf dem Mars hatte Redfeather zugestimmt, die Railguns aus den Trägerschlachtschiffen auszubauen und sie für die Bewaffnung dringend erforderlicher neuer Kreuzer und Stationen zu verwenden. Die übrige Armierung der Träger war derart beeindruckend, dass niemand damit gerechnet hatte, die Schiffe könnten ohne ihre Rails in Bedrängnis geraten. Doch genau das war durch das Erscheinen der Greens eingetreten.

      „Faso?“

      Der Adjutant erwiderte den Blick des Hoch-Admirals. „Das wird ausgesprochen schwierig bis unmöglich, Sir. Wir reden hier von neun Trägern und damit 180 Railguns. Vom Bedarf der Waffe für weitere Kreuzer ganz abgesehen.“

      John Redfeather nickte betrübt. „Es muss uns irgendwie gelingen.“

      „Admiral, wenn Sie erlauben? Ich hätte da noch einen Vorschlag.“

      Redfeather nickte Meredith Muldoon zu. „Wir können alles gebrauchen, das uns weiterhilft.“

      „Sir, ich denke an das Gefecht gegen die Flotte der Schläfer. Diese alten Schiffe aus dem kolonialen Krieg. Dabei wurde doch eine Railgun modifiziert und verfeuerte ein Nullzeit-Geschoss.“

      Candice Bergner lächelte. „Ich erinnere mich. Die Waffe wurde eigentlich nicht modifiziert, sondern der von ihr beschleunigte Bolzen. Er verfügt ja über ein eigenes Antriebsmodul. Damals wurde dieses Modul umgebaut und mit Hiromata-Kristallen versehen, so dass es einen Nullzeit-Sturz vollziehen konnte. Der Bolzen ging nach dem Abfeuern direkt in den Sturz und kam unmittelbar vor dem Ziel aus der Nullzeit. Eine Abwehrmöglichkeit gibt es da nicht.“

      „Das wäre im Kampf gegen die Green äußerst hilfreich“, sagte Redfeather prompt.

      „Sicher, Admiral, aber die Sache ist nicht so einfach, wie sie sich im ersten Moment anhören mag. Man muss die Entfernung zum Ziel ganz exakt berechnen und mit dem Abschuss und dem Hiromata-Impuls synchronisieren, sonst verfehlt man das Ziel.“

      „Da es einmal funktioniert hat, ist das Problem wohl nicht unlösbar“, knurrte ibn Fahed.

      „Dass es einmal gelang, kann ebenso ein Zufall sein“, hielt Bergner dagegen. „Das Problem ist, dass wir eine solche Modifikation zur Serienreife entwickeln müssten.“

      „Bei den heiligen Schwarzen Bergen meines Volkes… Eine Nullzeit-Railgun wäre eine Waffe, die uns einen unschätzbaren Vorteil verschaffen könnte“, sagte Redfeather nachdenklich. „Candice, die Entwicklung dieser Waffe genießt absoluten Vorrang.“

      „Reden Sie nicht mit mir, John, reden Sie mit den Verantwortlichen.“

      „Die Konstrukteure von Hollmann-Constructions auf dem Mars?“

      „Genau die.“

      John Redfeather sah seinen Adjutanten an. „Lassen Sie ein FLV für einen Flug zum Mars bereitstellen. Und machen Sie einen Termin mit dem Hauptverantwortlichen der Hollmann-Werften. Ich will mir gleich den Häuptling vornehmen.“

      „Soll ich auch gleich einen Termin mit dem Hohen Rat vereinbaren, Sir? Wenn Sie Nullzeit-Rails haben wollen, dann brauchen Sie auch Hiromata-Kristalle. Die einzigen ausreichenden Reserven werden jedoch vom Ältestenrat verwaltet.“

      „Danke, Faso, Sie haben natürlich recht. Verdammt, ich würde lieber in eine Schlacht gegen die Greens ziehen, als in einen Disput mit diesen

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