Sky-Navy 04 - Finale auf Regan III.. Michael Schenk

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Sky-Navy 04 - Finale auf Regan III. - Michael Schenk Sky-Navy

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aber auch Sie erhalten Ihre Anweisungen, und zwar vom Rat.“

      „Nochmals Danke, Faso. Das war jetzt wirklich nicht ermutigend.“

      Kapitel 4 Zwingende Notwendigkeit

       Erster Zug, Troop A, zehnte Sky-Cavalry, Rufname Recon-One

       1.800 KM nordwestlich der Hauptstadt Paradise, Kolonialwelt Regan III.

      First-Lieutenant Phil Richards befehligte den Spähtrupp. Dieser war ungewöhnlich groß. Normalerweise bestand eine Reconnaissance-Einheit aus nicht mehr als fünf oder sechs Troopern, doch die Instrumente von Guardian 02 hatten ungewohnte Aktivitäten entdeckt. Kaum hundert Kilometer vom Camp entfernt und in Zeiten moderner Scanner galt dies de facto als die Fußmatte vor der Haustüre. Die Scanner zweier Aufklärungs-Drohnen konnten nur schwache Echos übermitteln. Eine Direktsicht war auf Grund der Dichte des Waldes nicht möglich. So entsendete Bardos Richards mit dem ersten Zug des Troop A. Siebenundzwanzig Männer und Frauen, die sich nun endlich dem Ziel näherten.

      Den größten Teil der Strecke hatten die Trooper lediglich unter tetronischer Tarnung zurückgelegt und auf die optische Tarnung und den Einsatz der bionischen Verstärkung verzichtet, um dadurch ihre Energie-Packs zu schonen. Die Truppe führte, neben ihrer Standardbewaffnung Messer, Pistole und M73-E-Karabiner, auch eine der tragbaren Gatling-Kanonen mit.

      Bardos wollte kein Risiko eingehen und seine Befehle für Richards waren eindeutig. „Finden Sie heraus, was da vor sich geht. Stoßen Sie auf Überlebende, dann eskortieren Sie diese in unser Camp. Stoßen Sie auf Aliens und wurden noch nicht entdeckt, dann ziehen Sie sich unbemerkt zurück. Achten Sie darauf, Phil, dass keine Spuren zu uns führen. Bemerkt der Feind Sie, dann seien Sie gründlich. Verhindern Sie, dass die Kerle noch Alarm geben können. Machen Sie sich um die entstehenden Spuren des Waffeneinsatzes keine Sorgen. Wenn Sie die Greens ausgeschaltet haben, dann wissen ihre Kumpels ohnehin, dass sie es mit einer Kampftruppe zu tun haben. Natürlich dürfen auch dann keine Spuren zu uns führen. Schlagen Sie nötigenfalls hart zu, Lieutenant, denn das verschafft uns den Zeitgewinn zum Verlegen unseres Lagers.“

      Die Troopers hatten ihre Helme geschlossen. Sie schlichen wie grau-schwarze gepanzerte Monstren durch den Wald, deren einzelnes großes Auge dunkel war und keinerlei Licht reflektierte. Die Sensoren und Scanner waren auf Passiv geschaltet, nur die Sensoren der Helme von Richards und First-Sergeant Klein arbeiteten mit voller Leistung. Ihre Daten wurden auf die Head-up-Displays der anderen übertragen.

      Richards ließ die Sensordaten ungefiltert. Jede Bewegung und jedes Wärmeecho im Umkreis von fünf Kilometern wurde ihm angezeigt. Die Hitzesignaturen der einheimischen Tierwelt waren inzwischen größtenteils bekannt, dennoch filterte der Offizier sie nicht aus. Er wollte Begegnungen mit Großwild meiden, welches vielleicht durch die Annäherung der Trooper aufgescheucht wurde und so die Unbekannten warnte.

      Er verglich sein taktisches Display mit den Luftaufnahmen, welche die Drohnen von diesem Gebiet gefertigt hatten. Die siebenundzwanzig grünen Impulse seiner Einheit bewegten sich in einer doppelten Schützenlinie. Fünf Meter Abstand zum Nebenmann und zwanzig zur anderen Reihe. Gelegentlich verschoben sich die Positionen, wenn Trooper einem Hindernis ausweichen mussten. Der Urwald war sich selbst überlassen und es gab viele umgestürzte Bäume, die langsam verfielen und Raum für neue Pflanzen schufen.

      Richards hatte schon einige Planeten besucht, dennoch konnte er sich noch immer nicht ganz an die Vielfalt der Flora gewöhnen. In den Wäldern der Basis Arcturus fühlte er sich wohl. Obwohl man sie weitestgehend sich selbst überließ, wirkten sie geordnet. Dieser Wald war hingegen chaotisch, fremdartig und voller Lebewesen, die einander nach dem Leben trachteten. Die Großen fraßen die Kleinen, bis sie starben und ihrerseits von den Kleinen vertilgt wurden. Manchmal stimmte selbst diese Reihenfolge nicht, denn es gab giftige Insekten und Kriechtiere. Selbst die Pflanzen kämpften mit einem ganzen Arsenal eigener Waffen um sich ihren Raum im Leben des Waldes zu erkämpfen und zu erhalten. Der Wald auf Arcturus war friedlich, dieser hier war es nicht, und zu allem Überdruss gab es hier vielleicht auch noch Aliens. Wie gefährlich diese Kreaturen waren, musste Richards bereits feststellen, als er mit einer Handvoll seiner Trooper gegen eine von ihnen kämpfte. Dabei verlor einer der Männer ein Bein, da das Alien einen Stachel mit ätzender Substanz einsetzte, welche sogar die Panzerung des Kampfanzuges aufgelöste.

      „El-Te.“ Kleins Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, obwohl sie über die interne Kommunikation sprachen, deren Reichweite im Augenblick auf fünfhundert Meter begrenzt wurde.

      „Hab´s gesehen“, erwiderte Richards. Am Rand der Reichweite der Scanner erschienen Wärmesignaturen, die sich von allen bisherigen unterschieden. „Ich mache einen kurzen Vollscan.“

      Es mochte riskant sein, doch für eine Sekunde ließ der Lieutenant die Scanner seines Helms mit voller Leistung arbeiten. Niemand wusste, ob die Aliens dies anmessen konnten, da man ihre technischen Fähigkeiten nicht kannte, doch Richards wollte wissen, mit wem oder was sie es zu tun hatten. Ein verschwommenes Bild der weiteren Umgebung erschien, überfüllt von Radarechos und Wärmesignaturen, bis der Offizier der Reihe nach durch die Filterungen schaltete. Zusätzlich gab er der kleinen Tetronik die Vorgabe, jetzt die bekannten Signaturen der Fauna außer Acht zu lassen.

      Richards hörte einen leisen Stoßseufzer von Klein. Knapp dreißig Wärmequellen bewegten sich gemächlich auf die Position der Trooper zu. Kleine Objekte, wie sie der Größe eines Menschen oder Alien entsprachen. Dazwischen befanden sich jedoch acht dunkle Flecke, die noch nicht zu identifizieren waren. Der Offizier hatte eine Vermutung, um was es sich hierbei handelte. Nach einer kurzen Eingabe in die Tetronik entfernte diese die Strukturen der Bäume und füllte die entstehenden Lücken mit den errechneten Daten der unbekannten Objekte.

      „Dreißig Greens und acht ihrer Kugelpanzer“, murmelte Klein. „Sollen wir uns zurückziehen, Sir? Noch haben sie uns nicht bemerkt.“

      Richards wollte gerade den Rückzugsbefehl geben, als ihm etwas auffiel. Die erfassten Objekte gruppierten sich um. „Negativ, Sarge. Die Greens haben uns entdeckt. Sie ziehen die Kugeln nach vorne und formieren sich dahinter in deren Schutz.“

      „Meinen Sie, die haben die Tastimpulse des Scanners angemessen?“

      „Etwas anderes kann ich mir nicht vorstellen.“

      Richards täuschte sich. Er ließ etwas außer Acht, dass jeder erfahrene Jäger berücksichtigte. Die Fremden hatten seine Gruppe weder gesehen noch geortet, sondern schlichtweg gerochen. Der Wind trieb aus Richtung der Trooper zu den Fremden hinüber. So perfekt die Tarnung eines Kampfanzuges auch sein mochte, so haftete ihm doch ein typischer Geruch an. Molekularverdichtenden Kunststoffen, Metallen und den von den Trägern mit bloßen Händen berührten Teilen hafteten Duftstoffe an, die im Urwald von Regan III. höchst untypisch waren.

      „Recon-Lead an alle Recons: Zangenformation. Zentrum fünfzig Meter zurück, Gat in die Mitte. Volle Tarnung und auf Feuerbefehl warten. PB.“

      Die grünen Symbole auf dem Display blinkten einmal kurz auf, als die Troopers bestätigten. Während sich die Greens vorsichtig näherten, da sie nicht wussten, mit wem oder was sie es ihrerseits zu tun bekamen, formierten sich die beiden Reihen der Trooper zu einem weiten Halbkreis, dessen Zentrum ein Stück zurückgenommen war. Everett, der Gatling-Kanonier, bezog in der Mitte Stellung. Die Symbole im Display wechselten auf Blau, als die Männer und Frauen ihre Waffen feuerbereit machten. Das Kürzel „PB“ in Richards Befehl hatte die Soldaten angewiesen, den Wahlschalter auf panzerbrechende Munition zu stellen. Trotz des geringen Kalibers von einem Millimeter besaßen die hyperschallschnellen hülsenlosen Projektile eine enorme Durchschlagskraft.

      Die

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