Sky-Navy 04 - Finale auf Regan III.. Michael Schenk

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Sky-Navy 04 - Finale auf Regan III. - Michael Schenk Sky-Navy

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dass die Kreatur tot war, lief der Lieutenant zu ihr hinüber. Die Geschosse hatten den Oberkörper nahezu zerteilt. Stücke von Chitin, Organen und der seltsamen Masse, die den größten Teil des Körperinhaltes ausmachte, waren über mehrere Meter verteilt. Der Lieutenant interessierte sich allerdings nicht für diese Überreste, sondern für den unversehrten Gurt mit den vielen Gegenständen. Richards fand keinen Schließmechanismus, aber durch den Zustand des Leibes ließ sich das Gewünschte leicht entfernen. Ein Stück entfernt lag die stabförmige Waffe, die er ebenfalls an sich nahm.

      „Sir? Hier Sergeant Mendoza“, kam es über den Helmfunk. „Wir, äh, haben hier ein Problem. Eines thermischer Art.“

      Der Offizier nahm erneut sein Display zu Hilfe. Die Entfernung war zu groß, als das der Scanner mehr als eine verschwommene Anzeige gebracht hätte. „Bericht, Sergeant.“

      „Sieht aus, Sir, als hätten die Geschosse der Aliens einige Schwelbrände verursacht, Sir“, meldete Mendoza. „Die meisten haben wir mit unseren Kleinlöschgeräten ablöschen können, aber nicht alle. Ich fürchte, früher oder später kommt es zu offenen Feuern.“

      „Okay, Sergeant, wir kommen zurück. Tun Sie Ihr Bestes und fertigen Sie möglichst viele Aufnahmen von den Aliens und ihrer Ausrüstung. Sobald ich eintreffe ziehen wir uns zum Camp zurück.“

      Richards gab seiner Gruppe einen knappen Befehl und sie machten sich auf den Rückweg. Je näher sie kamen, desto deutlicher zeigte Richards Scanner, dass Mendoza keineswegs übertrieben hatte.

      In einigen Baumstämmen und Stellen des Bodens gab es eine ungewöhnlich intensive Wärmestrahlung. Nach dem, was man bislang über die blauen Sterne der Aliens wusste, handelte es sich bei diesen um eine Art Brandmasse, die als Projektil diente. Die Greens hatten mit ihren Waffen eine Vielzahl kleiner Brandherde verursacht. Es war den Troopern gelungen, die meisten davon abzulöschen, doch einige der Wärmesignaturen wurden intensiver und größer.

      Richards fluchte über den Umstand, dass der Wald das denkbar schlechteste Umfeld für den Einsatz thermischer Waffen war. Ob den Greens diese Gefahr bewusst gewesen war?

      First-Sergeant Klein und Richards untersuchte einige der gefährlichsten Brandherde.

      „Da werden wir mit unseren Mitteln nichts machen können, Sir“, meinte Klein schließlich. „Das wird zum offenen Feuer und sich dann ausweiten. Wir können von Glück sagen, dass der Wind nicht zum Camp hinüber weht, wenn das hier zum Waldbrand wird.“

      „Denken Sie an unsere Ausbildung für Katastropheneinsätze, Sarge“, erinnerte der Lieutenant betrübt. „Der Brand einzelner Bäume wird zum Waldbrand zusammenwachsen. Die Hitze wird so groß, dass die Feuchtigkeit in den Bäumen reagiert. Wasserstoff und Sauerstoff werden abgespalten und entzündet. Das nennt man Knallgas, Sarge. Die Bäume werden förmlich explodieren und das Feuer breitet sich rasend schnell aus. Auch wenn der Wind uns begünstigt wird das ein gewaltiges thermisches und optisches Signal für die Aliens. Die werden sich ansehen was hier los ist. Außerdem besteht die Gefahr, dass sie einen Hilferuf von denen bekamen, die wir hier fertig gemacht haben. Nur hundert Kilometer von unserem Camp entfernt.“

      „Verdammt, Sir, dann müssen wir das Camp räumen?“

      „Eine zwingende Notwendigkeit, Sarge. Uns bleibt keine Wahl.“

      „Das wird den Captain nicht gerade freuen.“

      „Sie belieben zu untertreiben, Sarge. Da wir zwei Drohnen über dem Gebiet haben wird er wohl schon wissen, was da auf uns zukommt.“ Richards hob die Stimme. „Also gut, Recons, alle zurück zum Camp. Bionische Verstärkung und im Laufschritt.“

      Kapitel 5 Unmögliches wird sofort erledigt

       Militärischer Sektor, Orbital-Werft von Hollmann-Constructions,

       im geostationären Orbit des Mars.

      Die Flucht der Menschheit auf den Mars und in die Kolonien bewirkte, aufgrund der großen Entfernungen und langen Reisedauern mit dem Cherkov-Überlichtantrieb, dass die Kolonien möglichst bald eine eigene Industrie entwickelten. Hierzu gehörte, wenn auch in sehr bescheidenem Umfang, der Bau von Raumschiffen. Dennoch war der Konzern Hollmann-Constructions der unbestrittene Marktbeherrscher, wenn es um die Fertigung ziviler Schiffe ging. Einige wurden nach individuellen Plänen gebaut, andere waren standardisierte Konstruktionen in modularer Bauweise. Das Direktorat hatte Verträge mit dem Konzern abgeschlossen, so dass dieser das Monopol für die Konstruktion und den Bau militärischer Schiffe besaß. Dies hing vornehmlich damit zusammen, dass die Zulieferer wichtiger Komponenten auf dem Mars ansässig waren.

      Während Boden- und Luftfahrzeuge auf der Oberfläche gebaut wurden, befanden sich die Werftanlagen für interplanetare und interstellare Schiffe generell im Orbit, da solche Raumschiffe gewöhnlich nicht für die Landung auf Planeten geeignet waren. Hollmann-Constructions trug dem durch drei große Orbitalanlagen über dem Mars Rechnung.

      Die größte Werft bestand aus vier Segmenten. In der Mitte eine Konstruktion, die an zwei riesige Teller erinnerte, die man mit den Rändern aufeinander gelegt hatte, wobei die Teller einen Durchmesser von zwei Kilometern aufwiesen und der Rand immerhin fast vierhundert hoch war. Hier befanden sich Lager, Fertigungsräume und Verwaltung. Die drei anderen Segmente waren kleinere Ausführung und ringartig um das Zentrum verteilt. Ihre nach Außen weisenden Hangartore erstreckten sich über ein Drittel des jeweilige „Tellerrandes“. Dank der künstlichen Schwerkraft durch die Shriever-Platten konnte man unter normalen Bedingungen oder auch Schwerelosigkeit arbeiten.

      Hoch-Admiral John Redfeather und sein Adjutant Lieutenant Faso benutzten eines der umgebauten Fast Landing Vehicles. Nach der erfolgreichen Rettung der Hanaris (Anmerkung: Sky-Troopers 1) waren hunderte der Landungsboote überflüssig und von der Navy ausgemustert worden. Hollmann-Constructions gehörte zu jenen Firmen, welche die Boote durch ein eingefügtes Mittelteil verlängerten und mit einem Hiromata-Antrieb ausrüsteten. Die modifizierten FLVs waren sehr beliebt, da sie eine kostengünstige Alternative zu großen Raumschiffen darstellten und man innerhalb von sechzehn Stunden jedes beliebige Sternensystem erreichen konnte. Auch die Sky-Navy benutze eine ganze Reihe der umgebauten Landungsboote, um mit ihnen die Lücke fehlender Patrouillenkreuzer aufzufüllen.

      „Flight-Control HollCon Alpha an FLV-PB-017: Sie haben Freigabe für Direktanflug auf Sektion Zwei. Folgen Sie dem Leitstrahl auf 42 Punkt Vier.“

      „Patrouillenboot-017 an Flight-Control HollCon Alpha: Empfangen Leitstrahl auf Frequenz 42 Punkt Vier. Direktanflug auf Sektion Zwei ist eingeleitet“, bestätigte der Pilot des FLV. Er wandte sich im Sitz um. Die Verbindungstür zum Laderaum stand offen. „Sir, wir docken in ungefähr zehn Minuten an. Wollen Sie zusehen?“

      „Danke, Captain, ich komme nach vorne.“ Redfeather und Faso hatten die Dienstuniform der Sky-Navy angelegt, während die dreiköpfige Besatzung die schlichten Bord-Overalls trug. Immerhin würden sich Admiral und Adjutant mit dem Hoch-Manager von Hollmann-Constructions und später einem Hochherrn des Hohen Rates treffen.

      Obwohl Redfeather immer wieder an Bord seines Flaggschiffes war, nahm er das Angebot des Piloten gerne an. In der durchsichtigen Kanzel eines FLV fühlte man sich dem Weltraum besonders nahe, nur durch zwei Zentimeter Klarstahl von diesem getrennt.

      John Redfeather klappte den kleinen Notsitz nach unten und sah Pilot und Co-Pilot über die Schultern. Der Mars füllte die Frontscheibe fast vollständig aus. An seinem Rand war die Kartoffelform des Mondes Daimos zu erkennen, davor die Silhouette der Orbitalanlage.

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