Beautiful Monster. Melody Adams

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Beautiful Monster - Melody Adams

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Rechnung begleichen, dann begleite ich Sie nach draußen. Ich werde mit Ihnen warten, bis Ihr Fahrer da ist.“

      Sie weiß nicht, dass ihr Fahrer nicht kommen wird. Ich werde – ganz der Gentleman – anbieten, sie nach Hause zu fahren. Natürlich wird sie niemals sicher zuhause ankommen. Nein. Sie wird eine kleine Reise machen, und wenn sie erwacht, wird sie eine kleine Überraschung erleben.

       Kapitel 2

      

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       Tristan

       We do whatever we enjoy doing. Whether it happens to be judged good or evil is a matter for others to decide.

       -Ian Brady-

      Ich hab sie dort, wo ich sie haben will. In meinem Kerker. Nackt. Allein. Hilflos. Noch ist sie bewusstlos, doch sie wird bald erwachen. Ich kann es kaum erwarten, ihre Reaktion zu sehen. Zuerst die Orientierungslosigkeit. Dann Fassungslosigkeit. Schließlich die Panik. Es ist mit allen meinen Opfern dasselbe. Interessant wird es, wenn wir uns zum ersten Mal offiziell als Opfer und Killer gegenüberstehen. Wird sie vor mir kauern? Wird sie flehen? Oder wird sie kämpfen? Das ist etwas, was bei jedem Opfer unterschiedlich ist. Am Liebsten sind mir die, welche versuchen, mich zu bekämpfen. Welche Pläne schmieden, um mich in meinem eigenen Spiel zu besiegen. Sie haben niemals Erfolg damit, doch es ist interessant zu beobachten, wie sie es immer wieder versuchen, bis sie lernen, dass es keinen Ausweg für sie gibt als den Tod.

      Ihre Zelle ist hell erleuchtet. Ich kontrolliere das Licht, und es wird Zeiten geben, wo ich sie in der Dunkelheit halten werde. Doch für den Moment, wo sie erwacht, will ich, dass sie in aller Klarheit sieht, wo sie sich befindet. Ich kann sie jederzeit sehen, da die Kameras alle über Nachtsicht verfügen, doch wenn ich ihre erste Reaktion studiere, nachdem sie aus ihrer Bewusstlosigkeit erwacht, dann will ich sie klar und in Farbe sehen. Eindringlich starre ich auf ihr Gesicht, als könne mein Wille allein sie dazu bewegen, endlich aufzuwachen. Als ihre Augenlider zucken, halte ich den Atem an. Die Lider flattern ein paar Mal, dann öffnen sie sich.

      „Guten Morgen, Beautiful“, sage ich leise, und ein sadistisches Grinsen tritt auf mein Gesicht. „Willkommen in meinem Reich.“

       Madison

      Als ich erwache, habe ich pochende Kopfschmerzen und mein Mund ist trocken. Hab ich gestern zu viel getrunken? Wo war ich gestern? Was für ein Tag ist heute? Warum fühle ich mich so orientierungslos? Normalerweise bin ich stets klar und topfit, wenn ich aufwache. Meine Augenlider sind so schwer, dass ich ein paar Mal blinzeln muss, ehe ich es schaffe, meine Augen zu öffnen. Verwirrung breitet sich in mir aus, als ich auf die Decke über mir starre. Eine graue Betondecke. Dies ist nicht mein Schlafzimmer. Ein ungutes Gefühl nagt an mir, doch ich kann keinen klaren Gedanken fassen. Alles ist so unklar in meinem Kopf. Mein Herz schlägt unruhig in meiner Brust, und mein Magen fühlt sich an, als wäre er mit Blei gefüllt. Ein paar Erinnerungen kommen langsam zurück. Die Wohltätigkeitsveranstaltung. Sie war ein voller Erfolg gewesen. Wir hatten beinahe acht Millionen eingesammelt. Mehr als genug für die Stiftung, um Kindern in Russland zu helfen. Doch was war seit der Veranstaltung bis jetzt geschehen? Wie viel Zeit war vergangen? Ein Gesicht erscheint vor meinem inneren Auge. Ein gut aussehender Typ, ein paar Jahre älter als ich. Dunkle Haare. Dunkle Augen. Die magnetische Anziehung, die ich für ihn empfunden habe. Jason. Sein Name ist Jason... Jason... Ich erinnere mich. Jason Carter. Er hat mich zum Abendessen eingeladen. Ich schließe die Augen, als ich versuche, mich zu konzentrieren, um mehr Erinnerungen wachzurufen. Wir haben zusammen zu Abend gegessen. Wein getrunken. Es war ein angenehmer Abend gewesen. Dann haben wir auf meinen Fahrer gewartet, doch er war nicht gekommen. Auch telefonisch war er nicht erreichbar gewesen. Jason hat mir angeboten, mich zu fahren. Ich bin in seinen Audi eingestiegen und dann... Verdammt! Warum kann ich mich nicht erinnern? Hat er mich entführt? Der Gedanke lässt mein Herz noch schneller rasen. Ich setze mich auf und schaue mich panisch um. Wo bin ich? Der Raum, in dem ich mich befinde, ist etwa zwölf Quadratmeter groß. Ein Bett, auf dem ich liege mit einem einfachen Nachtschrank. Eine offene Feuerstelle in der Ecke. Eine Tür die ein wenig offen steht und Sicht auf ein Badezimmer offenbart. Eine andere Tür, die geschlossen ist. Kein Fenster. Kein Teppich. Keine Tapete. Nur nackter Beton. Und es ist kühl. Mit einem flauen Gefühl im Magen sehe ich an mir hinab, und ein Schrei kommt über meine Lippen. Ich bin nackt. Das Bett ist bar. Kein Laken. Kein Kissen. Keine Decke. Ein Schluchzen steigt in meiner Kehle auf. Jemand hat mich entführt und mich hier eingesperrt, und wenn ich die Erinnerungen richtig deute, dann war es Jason. Mein ungutes Gefühl, dass er eine Gefahr für mich darstellt, war gerechtfertigt gewesen. Hätte ich doch nur auf dieses Gefühl gehört. Was will er von mir? Was hat er mit mir vor? Mich vergewaltigen? Mich töten? Ein Zittern geht durch meinen Leib, und es rührt nicht nur von der Kälte her. Niemand hat mir jemals Gewalt angetan. Ich hab als Kind nicht einmal einen Klaps bekommen. Der Gedanke, dass jemand mir wehtun will, ist erschreckend. Was soll ich tun? Ich muss hier raus. Es gibt kein Fenster, also ist die geschlossene Tür der einzige Weg aus dieser Zelle. Obwohl ich mir ziemlich sicher bin, dass Jason – oder wer immer hinter meiner Entführung steckt – die Tür sicher nicht offengelassen hat, muss ich es versuchen. Ich stehe aus dem Bett auf und begebe mich auf unsteten Beinen zu besagter Tür. Das ist der Moment, wo mir auffällt, dass es keine Klinke gibt. Mein Herz sinkt. Wie kann ich hier heraus kommen? Hektisch schaue ich genauer hin und entdecke das Kontroll-Pad neben der Tür. Wie es aussieht, ist ein Handabdruck erforderlich. Wenn es wenigstens eine Zahlenkombination wäre, dann hätte ich eine geringe Chance, doch wenn ein Handabdruck erforderlich ist, dann besteht für mich keine Möglichkeit, diese Tür zu öffnen. Ich weiß ohne Zweifel, dass nur der Abdruck meines Entführers die Tür öffnen wird. Ich bin technisch vollkommen unbedarft, ansonsten könnte ich die Tür vielleicht kurzschließen. Doch wenn ich es falsch mache, dann bleibt die Tür vielleicht für immer verschlossen, und nicht einmal mein Entführer kann sie öffnen. Ich fühle mich schwindelig vor Angst. Meine Beine drohen unter mir nachzugeben. Ich lehne mich gegen die Tür und versuche, die aufsteigende Panikattacke zu verhindern.

      Denk nach, Madison, sagt meine innere Stimme eindringlich. Es muss einen Weg aus diesem Schlamassel geben!

      Solange die verdammte Tür verschlossen ist, kann ich gar nichts tun. Ich muss warten, bis mein Entführer kommt. Vielleicht kann ich ihn überwältigen und dann fliehen. Mit dieser Entscheidung fühle ich mich etwas besser und die Panik klingt ab. Ich brauche etwas, womit ich meinen Entführer attackieren kann. Erneut schaue ich mich im Raum um. Ich sehe nichts, was ich als Waffe benutzen könnte. Vielleicht finde ich etwas im Badezimmer.

       Tristan

      Ein Punkt für meine kleine Gefangene. Sie ist nicht hysterisch geworden. Natürlich hat sie mittlerweile festgestellt, dass es keinen Weg aus ihrer Zelle gibt, und für einen Moment habe ich erwartet, dass sie zusammen bricht. Doch dann war plötzlich ein entschlossener Ausdruck auf ihrem Gesicht erschienen, und jetzt ist sie auf dem Weg zum Badezimmer. Amüsiert beobachte ich sie, neugierig, was sie sich ausdenken wird. Ich liebe dieses Spiel. Opfer, die versuchen, mich auszutricksen sind mir die Liebsten. Es macht alles so viel interessanter. Sie ist im Badezimmer angekommen. Natürlich sind auch dort Kameras installiert. Ich kenne keine Skrupel, Ethik oder Moral. Warum sollte ich also einen Scheiß auf ihre Privatsphäre geben? Sie durchsucht den maroden Schrank in der Ecke, doch der ist leer bis auf eine Rolle Toilettenpapier und ein kratziges Handtuch. Ja, kratzig. Kein Luxus für meine Prinzessin. Wütend knallt sie die Tür zum Schrank wieder zu und schaut sich erneut in dem kleinen Bad um. Es gibt eine Toilette ohne Toilettensitz, ein Waschbecken mit einer Zahnbürste, Zahnpasta und grober Seife. Nichts, was sie als Waffe benutzen könnte, es sei denn sie kommt auf die Idee, den Stil der Zahnbürste

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