Sky-Navy 03 - Kein Kontakt zu Regan III.. Michael Schenk

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Sky-Navy 03 - Kein Kontakt zu Regan III. - Michael Schenk Sky-Navy

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erneut über seinen Nacken und wandte sich ihr zu. „Ja, sicher, die Zentrale. Sagen Sie denen… Nein, ich sage es lieber selber.“ Er machte Anstalten zu ihr zu gehen, doch ein Ruf von John hielt ihn zurück.

      „Sie drehen bei! Boss, das sind keine Kugeln!“

      Frederic fuhr herum. Die fremden Schiffe schienen auseinander zu fächern und begannen dabei der Station ihre Seiten zu zeigen. Nun wurde ersichtlich, dass die Schiffe nicht aus einer einzelnen Kugel bestanden, sondern aus dreien, wobei die mittlere deutlich kleiner als die vordere und hintere war.

      „Ich glaube, da öffnet sich ein Schlitz.“ John wies instinktiv auf den Monitor.

      Frederic blickte hingegen in den Weltraum hinaus und erschrak. Er konnte vier der sieben Schiffe nun mit bloßem Auge erkennen. Sie mussten der Station sehr nahe sein.

      Madeleine war leichenblass, als sie den Beamten auf dem Bildschirm ihres Funkgerätes ansah. „Wir haben hier sieben fremde Schiffe und…“

      An einem der Kugelschiffe blitzte es auf.

      Ein gleißender Strahl aus reinem Gold schien nach der Station zu tasten. Sofort folgten ein zweiter und dritter.

      „Grundgütiger“, stöhnte Frederic. „Das ist ein Angriff.“

      Der Beamte am Funk hatte mitgehört. „Geben Sie Notimpuls an die Navy!“

      Madeleine tastete blindlings nach dem plombierten Schalter, doch sie kam nicht mehr dazu, ihn zu betätigen.

      Die Strahlen hatten die Orbitalstation im Hauptsegment getroffen. Scheinbar widerstandslos glitten sie durch den Tri-Stahl, der im Bereich der Einschüsse aufglühte. Die goldenen Lichtfinger durchschlugen Zwischenwände, Gegenstände und zwei der Besatzungsmitglieder, bevor sie auf der anderen Seite wieder austraten. Die Kanäle der Durchschüsse durchmaßen fast einen Meter, aber es kam zu keiner explosiven Dekompression. Die enorme Hitze entzündete schlagartig die Atmosphäre der getroffenen Räume und der Explosionsdruck ließ das Hauptsegment zerbersten. Der turmartige Aufbau mit der Kuppel der Zentrale wurde davon gewirbelt.

      Schlagartig war die Zentrale ohne Energie. Wie gelähmt starrte Madeleine durch den Klarstahl hinaus. Die Sterne und Regan III. schienen wild um sie herum zu kreisen, doch seltsamerweise galt das nicht für eines der fremden Schiffe. Sie klammerte sich an einer Strebe fest und sah auf den Angreifer, der immer näher kam, als wolle er die Folgen seines Handelns aus allernächster Nähe begutachten.

      Dann war da nur noch der goldene Strahl, der alles auslöschte.

      Kapitel 2 Kein Kontakt zu Regan III.

       D.S. Moskva, Kreuzer, APS-Klasse, Registernummer 79 und

       D.S. Bulkhead, FLV-Patrolboat, Registernummer FLV-PB-426, auf Patrouille

      Die Sky-Navy hatte nicht genügend Schiffe. Wenn man ihre zahlreichen Aufgaben und die neue Expansionswelle der Menschheit bedachte, war dies auch kein Wunder. Die Navy war ja nicht nur die Kampfflotte des geeinten Direktorats, sondern auch mit vielen Routineaufgaben befasst, zu denen Patrouillen und Eskortendienst gehörten. Die Flotte musste Präsenz bei den besiedelten Welten zeigen, damit die Menschen sich nicht schutzlos fühlten. Ferner gehörte die Erforschung des Weltraums und dessen Kartierung dazu. Der Weltraum war kein statisches Gebilde, denn Planeten und Sonnensysteme befanden sich in steter Bewegung. Ein Navigator konnte nicht einfach ein Ziel anvisieren und in gerader Linie darauf zu fliegen. Man musste vielmehr berechnen, wo es sich zum Zeitpunkt der geplanten Ankunft befinden würde. Mit der Entwicklung des Hiromata-Nullzeit-Sturzantriebs erlangte die exakte Vorausberechnung eine besondere Bedeutung, denn niemand hatte ein Interesse daran, in gefährlicher Nähe zu einem Objekt aus dem Sturz zu kommen. Private, kommerzielle und behördliche Schiffe ermittelten Daten und gaben sie zur Aktualisierung des Kartenmaterials an das Zentralarchiv auf dem Mars weiter.

      Kurz nach der Evakuierung der Erde und der ersten Kolonisierungswelle gab es nur eine Handvoll besiedelter Welten und einige Dutzend Stationen, wobei letztere überwiegend der Ressourcengewinnung dienten. Mit der zweiten Kolonisationswelle waren es nun hunderte von Sonnensystemen, in denen sich Menschen aufhielten. Teilweise handelte es sich um kleine Gruppen, bei anderen um Hunderttausende von Siedlern, die ihr persönliches Glück in der Ferne suchten. Es gab Hunderte ziviler Raumschiffe, überwiegend ehemalige FLVs, welche dies ermöglichten.

      Die Sky-Navy umfasste dem gegenüber kaum neunzig größere Raumschiffe, vom kleinen Kreuzer älterer Bauart über die modernen APS-Schiffe bis hin zu den elf riesigen Trägerschlachtschiffen, die auch als Rettungseinheiten dienten. Der Mangel an Schiffen führte dazu, dass auch die Navy die Möglichkeit nutzte, ihre Aufgaben, wenigstens teilweise, mit umgebauten FLVs wahrzunehmen.

      Die D.S. Moskva und die D.S. Bulkhead bildeten ein ungleiches Paar, welches sich schon oft bewährt hatte. Während die Moskva als Kreuzer zur neuen APS (Assault-Patrol-Ship)-Klasse gehörte, war die Bulkhead ein umgebautes Landungsboot der FLV-Serie (Fast Landing Vehicle), welches man mit einem Hiromata-Antrieb und leistungsstarken Scannern und Sensoren ausgerüstet hatte. Vereinfacht formuliert entsprach die Bulkhead Augen und Ohren des Paares, wohingegen die Moskva seine Arme und Fäuste bildete. Die überdimensionierten Ortungseinrichtungen des FLV ermöglichten die Überwachung eines großen Sektors und konnten den Kreuzer an jenen Ort leiten, an dem dessen Schnelligkeit und Kampfkraft benötigt wurde.

      Die D.S. Bulkhead mit der offiziellen Registrierbezeichnung FLV-PB-426 konnte ihre Herkunft als Landungsboot nicht leugnen. Sie war rund fünfzig Meter lang, fünfzehn breit und knapp acht hoch, und wirkte gleichermaßen gedrungen wie robust, da sie ursprünglich für schnelle Planetenlandungen unter Feindfeuer konzipiert worden war. Die flache Bauchseite wirkte sanft gerundet und diente als Tragfläche. Sie war mit Hitzekacheln in dunklem Grau gepanzert. Es gab keine Flügel, sondern nur ein V-förmiges Leitwerk auf dem Heck. An den Flanken und der Oberseite waren die geschlossenen Schächte der Staustrahltriebwerke zu erkennen. Die breite Rampe am Heck war versiegelt und die kleine Mannschleuse an der Backbordseite bildete nach dem Umbau die einzige Zugangsmöglichkeit. Die voll verglaste Kanzel am Bug war ein wenig nach Links versetzt, neben ihr befand sich die tonnenförmige Schutzhülle einer schweren Gatling-Rotationskanone. Auf die neue Funktion des FLV wies der ausladende tellerförmige Aufbau des Hauptscanners hin, den man auf der Oberseite montiert hatte. Das Schiff war im üblichen hellen Grau-Weiß der Sky-Navy gehalten, Namen und Registriernummer in kräftigem Blau. Ein breiter blauer Farbbalken verlief im hinteren Drittel in einem schrägen Winkel nach vorne. Er kennzeichnete die Bulkhead als Bestandteil der Sky-Navy. Die Mannschaft bestand aus neun Personen, die in drei Schichten arbeiteten.

      Im Vergleich zur Bulkhead war die Moskva ein Gigant und zeigte jene typische Form, die ausschließlich den Schiffen der Sky-Navy des Direktorats vorbehalten war. Von welcher Position aus man ein Schiff der Flotte auch betrachtete… In seiner Grundform entsprach es stets einem flachgedrückten Achteck, dessen zum Bug weisende Seite gestreckt wirkte. Der Rumpf war somit flach und breit, und durchaus geeignet, innerhalb einer Atmosphäre als Tragfläche zu dienen und jene mächtigen Staustrahltriebwerke zu unterstützen, die unter nahezu jeder atmosphärischen Zusammensetzung arbeiten konnten.

      Die D.S. Moskva war um die zweihundertdreißig Meter lang, an die sechzig breit und kaum dreißig hoch. Sie wirkte, trotz ihrer Größe, schlank und fast zierlich. Was die APS von den früheren Baureihen der Navy-Schiffe unterschied, das waren vor allem die beiden Kuppeln an der Oberseite und Unterseite. Sie vermittelten den Eindruck, man habe eine achtzig Meter durchmessende Kugel durch das hintere Drittel des Schiffes geschoben. Es gab keine Antennen oder Radarschüsseln. Nur jeweils vier zusätzliche

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