Frauenjagd. Arik Steen

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Frauenjagd - Arik Steen страница 4

Автор:
Серия:
Издательство:
Frauenjagd - Arik Steen

Скачать книгу

gerade mitten beim Frühstücken.

      Ein Mann in Hawaiihemd und einer Armeehose kam zu ihrem Tisch.

      Elvira schaute ihn erwartungsvoll an. Sie wusste, dass er einer von Popes Männern war.

      «Seid ihr soweit?», fragte der Mann.

      Elvira nickte: «Ich denke schon, ja»

      «Gut!», sagte der Mann nickend und legte drei Päckchen auf den Tisch: «Das sind Overalls für den Flug. In einer Stunde geht es los. Ziehen Sie nur den an, damit es nachher bei der Landung auf der Insel schnell geht.»

      «In Ordnung!», sagte Elvira: «Welcher ist für wen?»

      Er schaute sie verdutzt an: «Nun, das sind Einheitsgrößen! Das spielt keine Rolle.»

      «Und wir sollen da ganz komplett nackt ...?», fragte Maja unsicher.

      Der Mann schaute sie an und zog die Stirn kraus: «Ihr wisst, um was es bei diesem Spiel geht, oder? Ihr zieht euch aus und den Overall an. Sobald wir dann auf der Insel sind, zieht ihr ihn aus und ihr seid auf euch allein gestellt. Nackt. So wie es in den Spielregeln steht!»

      Spielregeln. Ja, es gab Spielregeln oder besser gesagt einen Vertrag. Das Spiel war einfach. Man setzte sie nackt auf der Insel aus. Es gab eine Jagd- und eine Schonzeit. Während der Jagdzeit wurden sie gejagt, während der Schonzeit nicht. Ganz einfach.

      «Was wenn jemand von der Insel flieht?», hatte Maja den Millionär noch beim Unterschreiben des Vertrages gefragt.

      Pope hatte sie nur angeschaut, seine Männer hatten gelacht: «Dann erledigen das die Haie!»

      Eine Stunde später war es dann soweit.

      «Ich sehe scheiße aus in dem Ding!», sagte Maja: «Wie so ein Mechaniker!»

      «Sei froh, noch hast du was an!», erwiderte ihre Schwester und schaute an sich herunter. Der Overall sah tatsächlich nicht besonders gut aus, aber das spielte keine Rolle.

      «Es ist soweit!», Elvira seufzte laut, als es an der Türe klopfte: «Wenn ich mir überlege wie aufgeregt ich bin, wie muss es dann erst euch gehen?»

      «Mach dir darüber keine Gedanken!», versuchte Hanna sie zu beruhigen. Aber es klang wenig überzeugend.

      «Wir kommen!», sagte Elvira und stand vom Bett auf, auf dem sie gesessen hatte.

      Schweigend folgten sie dem Mann hinaus aus dem Hotel.

      Der Helikopter machte einen unglaublichen Lärm. Maja hielt sich die Ohren zu, als sie dem Mann, ihrer Mutter und ihrer Schwester folgte. Noch nie war sie mit einem solchen «Ding» geflogen. Unter anderen Umständen hätte sie sich wahrscheinlich auf solch einen Flug gefreut.

      «Ziehen Sie die Kopfhörer auf!», schrie der Mann laut.

      «Was?», fragte Elvira.

      Der Mann zeigte auf seinen eigenen Kopfhörer und dann auf die Kopfhörer, die vor den Sitzen lagen.

      Elvira verstand und setzte sich einen davon auf. Sofort hörte sie die Stimme des Mannes klar und deutlich.

      «Der Flug dauert zwei Stunden. Ich hoffe die Damen waren noch mal pinkeln!», lachte der Mann.

      Maja hatte das Gefühl sich übergeben zu müssen. Aus Panik, aus Angst ... ihr Magen war flau und sie bekam nur die Hälfte von dem mit, was der Mann sagte. Dass Meiste waren eh nur dumme Witze.

      «Da kommt ja ihre Konkurrenz!», grinste der Mann und zeigte Richtung Hotelgebäude. Drei weitere Frauen, ebenfalls im Overall, kamen von dort Richtung Hubschrauberlandeplatz, um schließlich mit in den Helikopter zu steigen. Der Mann zeigte erneut auf die Kopfhörer und gab auch diesen drei Frauen die Anweisung sie aufzusetzen.

      «Wir sind dann vollzählig!», grinste der Mann und machte mit dem Zeigefinger eine Drehbewegung. Für den Piloten vorne vermutlich das Zeichen abzuheben: «Let´s get ready for take off!»

      Zwei Stunden später war es dann soweit. Maja hatte eine Weile aus dem Fenster gestarrt und beobachtet, wie das Festland immer kleiner worden war. Dann war sie eingeschlafen. Der Flug war psychisch anstrengend und die Müdigkeit hatte sie übermannt.

      «Ladys. Wir setzen dann zur Landung an. Wir bleiben nicht lange hier, sondern heben gleich wieder ab. Also ziehen Sie ihren Overall aus und dann nichts wie raus!»

      Maja schreckte aus dem Schlaf auf: «Was ist los?»

      «Wir sind da!», sagte ihre Mutter durch das Mikrofon.

      Oh Gott, es ging los. Das ganze Spiel war nun näher als jemals zuvor.

      «Müssen wir uns jetzt ... ausziehen?», fragte Maja.

      Ihre Mutter nickte. Sie hatte schon begonnen ihren Overall auszuziehen.

      Maja schaute in die Augen des Mannes, der bislang die Anweisungen gegeben hatte. Er starrte sie erwartungsvoll an. Sicherlich geilte er sich daran auf, dass die Frauen sich bei ihm im Hubschrauber auszogen.

      Langsam und schüchtern zog sich Maja aus. Zweifel kamen in ihr hoch.

      «Beeil dich Kleines. Wir setzen schon zur Landung an!», meinte der Mann.

      Maja schaute kurz zu ihrer Schwester, die bereits nackt dasaß. Sie schaute nicht wirklich glücklich aus und hielt sich verschämt die Hand vor Scham und Brüste.

      «Okay. Dann viel Spaß!», lachte der Mann und öffnete die schwere Türe.

      Die anderen drei Frauen stiegen als Erstes aus dem Helikopter, dann folgte Evelyn, dann Hanna und schließlich auch Maja.

      Der Helikopter hob ab sobald sich die Frauen einige Meter entfernt hatten.

      «Scheiße!», sagte Maja: «Jetzt wird das Ganze zur Realität ...»

      Sie schaute an sich herunter. Sie war nackt, splitterfasernackt. Und irgendwo hier in der Nähe war vermutlich bereits der Jäger ...

      Gut zwei Stunden später nachdem der Helikopter bereits längst abgehoben hatte, um zum Festland zurückzukehren, steuerte die Jacht des mehrfachen Millionärs Richard Pope auf die Insel zu. An Bord war er - der Jäger.

      Leon trank mit einem einzigen Zug den Whisky leer. Es war ein unglaublich torfiger und starker Single Malt von der Islay Insel, die berüchtigt für ihren Torf ist. Ganze 25 Jahre war er alt. Leon hatte noch nie einen derartig guten Whisky getrunken und vermutlich würde er auch nie wieder in diesen Genuss kommen. Er spürte die Wirkung des Alkohols. Mit stolzen 54 Prozent Alkohol war dies kein Wunder. Pope hatte ihm geraten einen kleinen Schluck weiches Wasser hinzuzugeben, um den Geschmack besser entfalten lassen zu können, aber Leon hatte abgelehnt. Er wollte ihn so unverfälscht, wie er aus der Flasche kam.

      Ganze zwei Tage war die Jacht mittlerweile unterwegs und Leon war es schlecht. Er hatte viel zu wenig gegessen und wünschte sich nichts mehr als wieder festen Boden unter den Füßen. Leon war froh, als er die Insel in der Ferne bereits sehen konnte.

      Was wusste Leon über seinen geheimnisvollen Auftraggeber? Richard Pope, ein

Скачать книгу