Frauenjagd. Arik Steen

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Frauenjagd - Arik Steen

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das gleiche Licht sah er auch auf der kleinen Hütte, die keine fünf Meter vom Steg entfernt stand, an dem die Jacht gerade anlegte.

      «Wenn Sie jagen gehen, dann leuchtet das Licht grün und ihre Beute weiß Bescheid, dass sie auf der Hut sein muss!»

      «Okay!», meinte Leon. Pope schien alles relativ gut durchdacht zu haben.

      «Es gibt noch drei Hütten sowie eine Baumhausgruppe auf der Insel. Auch dort sind jeweils solche Warnlampen angebracht. Ihre Beute soll ja wissen, wann sie mal etwas Ruhe hat.»

      Leon schaute zu ihm hinunter. Er war ein mächtiger Mann, hatte Geld, hatte Einfluss. Und er hatte eine absolut kranke Idee entwickelt.

      Ihm fiel auf, dass Pope nie von «den Frauen» sprach, sondern immer nur von «der Beute».

      «Ich hatte bereits einen Jäger hier. Das war eine Art Testlauf. Aber die Jagd hat mich nicht überzeugt!», meinte Pope.

      «Warum nicht?»

      «Nun, es war nur eine einzige Frau, die ich damals auf der Insel aussetzte. Sie hieß Clara. Aber das war nicht der Grund. Der Jäger hat zu wenig daraus gemacht. Er hat sie einmal durchgefickt und das war es dann.»

      «Was erwarten Sie denn?», fragte Leon. Er hatte keine Angst ihn zu enttäuschen oder seinen Erwartungen nicht gerecht zu werden. Entweder es gefiel ihm oder eben nicht. Das Geld bekam Leon so oder so. Aber dennoch wollte er sein Bestes geben.

      «Dass Sie mehr Fantasie zeigen. Mehr Ideen. Sehen Sie die Nebeninsel rechts von uns? Dort sind Sie untergebracht. Sie werden staunen über die Einrichtung.»

      Leon schaute hinüber und entdeckte dort ein kleines Gebäude: «Okay!»

      Ein Mann rief etwas, aber Leon verstand nicht, was es war. Es hatte mit dem Anlegen des Bootes zu tun.

      «Nun, wir sind da!», meinte der Millionär: «Ich denke, es ist alles geklärt, oder? Gehen Sie jetzt auf die Nebeninsel. Schauen Sie sich das Gebäude dort an. Unsere Villa. Beziehungsweise Ihre Villa für die nächsten Tage.»

      Leon schaute erneut hinüber zur Insel. Eine Brücke verband die Hauptinsel mit dieser Nebeninsel. Der Begriff «Villa» war sicherlich unpassend. Es stand dort zwar ein Gebäude, aber allzu groß war es nicht.

      «Kann ich sie irgendwie erreichen?», fragte Leon.

      Pope grinste: «Es sind überall Kameras. Sie können mir jederzeit zuwinken!»

      «Nein, ernsthaft!», sagte Leon, ohne auf den spöttischen Unterton einzugehen: «Wenn es Probleme gibt oder Fragen aufkommen!»

      «Es gibt im Haus ein Telefon!», erwiderte Pope nun wieder ernst: «Das können Sie natürlich nutzen.»

      «Okay!», meinte Leon und wollte gerade über die Reling klettern.

      «Ach eines noch!», sagte Pope: «Beachten Sie bitte die Regeln. Wenn eine Frau kein Halsband trägt, dann hat sie aufgegeben und darf nicht mehr gejagt werden. Wir werden sie dann abholen. Sie bekommt dann natürlich keine Prämie. Aber Sie verstehen, ich möchte nicht, dass die Frauen glauben, sie wären Ihnen voll und ganz ausgeliefert!»

      «Ehrlich gesagt, mir ist das nur Recht!», meinte Leon. Er fand diese Ausstiegsklausel gut. Das entschärfte das ganze Spiel etwas.

      Leon ging von der Jacht hinunter und schaute zurück. Es dauerte nicht allzu lange und sie legte wieder ab. Er war nun auf sich alleine gestellt. Ja, er hatte noch Zweifel, aber dafür war es nun im Grunde zu spät. Er war der Jäger und er hatte einen klaren Auftrag.

      Leon ging am Sandstrand entlang bis zur Brücke. Sie war erstaunlich stabil gebaut. Auch ein Auto könnte über sie fahren.

      Sein Blick fiel zur Jacht. Vermutlich legte sie dort draußen ihren Anker aus. Pope hatte gesagt, dass er nicht allzu weit weg sein würde.

      Als Leon über die Brücke gegangen war, verstand er, warum sie derart stabil gebaut war. Ein Jeep stand vor dem Eingang. Die Erkenntnis ein Fahrzeug zu haben überraschte Leon. Das hatte er nicht erwartet. Allzu groß war die Insel nämlich nicht. Am Ufer stand zudem ein Motorboot.

      Obwohl das Haus von außen eher klein erschien, wirkte es doch recht großzügig, sobald man es betrat. Leon befand sich gleich in einem geräumigen Wohnbereich. Vor ihm war eine Sofaecke, auf die er zuerst zuging. Rechts von sich sah er eine Bar, was ihm persönlich schon mal recht gut gefiel. Es würde sicherlich der eine oder andere Whisky seine durstige Kehle benetzen. Er hatte schon auf der Jacht gerne ein Glas getrunken.

      Leon schaute sich weiter um. Er fand ein großzügiges Schlafzimmer mit Bad, eine Küche, eine Vorratskammer und ein Zimmer, das vermutlich für Ausrüstung gedacht war. Er öffnete nur kurz einen der Schränke, fand diverse Ketten, Seile und einiges mehr.

      Überrascht stellte er in einem weiteren recht großen Raum fest, dass es einen schicken Wellnessbereich gab. Ein großzügiger Pool, ein Whirlpool, Liegen – im Grunde alles, was das Herz begehrt.

      Aber das Highlight des Gebäudes erwartete Leon erst. Er ging durch einen längeren Gang und befand sich in einem weiteren Raum, den er so nicht erwartet hätte. Im Zentrum des Raumes war eine Art Podest, auf dem eine schwarze, vermutlich wasserabweisende Matratze lag. Das war anscheinend der sogenannte «Sklavenaltar», von dem Pope irgendwann einmal gesprochen hatte. An den Seiten waren verschiedene Ketten, die durch Öffnungen in den Boden führten. Natürlich wusste Leon sofort, was man damit tun konnte. Sie waren perfekt um Frauen festzubinden. In den unterschiedlichsten Positionen. Man musste hierzu nur etwas Fantasie haben. Und die hatte er definitiv. Pope hatte ihm zudem erklärt, dass es einen Mechanismus gab, mit dem man Ketten strammer stellen konnte. Den dazugehörigen Kasten fand er auch an der Wand. Leon probierte einige Hebel aus. Verschiedene Ketten kamen dabei zum Beispiel auch von der Decke.

      Um die lange Fahrt mit der Jacht aus den Knochen zu bekommen, entschied er sich etwas zu schwimmen. Er hatte auf der Jacht einige Liegestütze und Situps gemacht, um in Form zu bleiben. Aber das hatte seinem Körper definitiv nicht gereicht. Eine Runde Schwimmen würde seiner Muskulatur und seinem Skelett durchaus guttun. Allerdings entschied er sich gegen den Pool, den er im Grunde auch für völlig übertriebenen Luxus hielt. Rund um die zwei Inseln war ein herrlicher Sandstrand und ein wundervolles Meer. Warum sollte er da in einem Pool schwimmen gehen?

      Er ging in den Raum mit der Ausrüstung und fand dort auch schnell einen Schrank mit Handtüchern. Danach betrat er das Schlafzimmer, legte seine Kleider ab und wickelte sich das weiße Handtuch um die Hüfte.

      Er ging zur Türe und entdeckte dort zum ersten Mal auch hier die Lampe, welche die «Jagdzeit» anzeigte. Sie stand erwartungsgemäß auf Rot.

      Das Meer hatte eine unglaublich intensive Farbtönung. Es erstrahlte in einem klaren Türkis. Er hatte in der Schule gut aufgepasst und wusste, dass das türkisene helle blau ein Zeichen dafür war, dass hier das Wasser nicht allzu tief war und vor allem auch sauber. Die Lichtstrahlen wurden nicht durch schwebende Teilchen, die das Meer dreckig erscheinen ließen, abgelenkt und der weiße helle Sand wirkte sich auch auf die Helligkeit der Farbe aus.

      Er stieg zwischen der Neben- und der Hauptinsel ins Wasser und tauchte in die «Fluten». Er war überrascht, wie warm hier das Wasser war. Er schätzte es auf mindestens 25 Grad. Aber das konnte natürlich auch täuschen. Die Wahrnehmung, wie warm ein Wasser ist, in dem wir uns befinden, hängt immer auch von den äußeren Umständen ab. Vor

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