Frauenjagd. Arik Steen
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Als er relativ weit draußen war, schaute er zur Hauptinsel. Er verlangsamte seine Armzüge und blickte zum Strand. Dort war eine der Frauen. Sie schaute nicht in seine Richtung, sondern zur Nebeninsel und dem dortigen Gebäude. Sie war eine dunkelhäutige Frau mit schwarzen Haaren, einer weiblichen Figur und großen Brüsten. Er spürte, wie ihm das Blut in den Schoß floss. Die Vorstellung dort eines seiner möglichen Beutestücke zu sehen erregte ihn. Er hatte schon einige Frauen gehabt, aber eine Dunkelhäutige war bisher nicht dabei gewesen.
Die Frau, deren Alter er von hier aus schwer einschätzen konnte, verschwand wieder im Wald. Sie hatte vermutlich neugierig schauen wollen, ob sie vom «Jäger», also ihm, etwas sehen konnte. Ihm war nicht klar, ob die Frauen wussten, wann es losging und ob er bereits da war oder nicht. Er wusste, dass sie mit dem Hubschrauber eingeflogen worden waren. Der war sicherlich auf der ganzen Insel deutlich zu hören. Aber ob jemand die Jacht bemerkt hatte, war schwer zu beurteilen.
Er schwamm in kräftigen Zügen zurück in die Meerenge zwischen der Haupt- und der Nebeninsel und stieg an der Stelle, wo er sein Handtuch hatte, aus dem Wasser. Dann ging er zurück zum Haus.
Im Haus duschte er sich im Wellnessbereich ab. Für einen Moment fragte er sich, woher das Wasser kam. Leitungen von außerhalb konnte es ja wohl kaum geben. Er hatte sich draußen noch nicht so richtig um das Haus herum umgesehen, aber er vermutete Wassertanks. Was er erst viel später erfuhr: Es gab ein spezielles Filtersystem für das Meerwasser. Gerade auch im Hinblick auf den Pool der einige Liter ausmachte, war das durchaus logisch. Man hätte sonst Tankschiffe mit Frischwasser hierherschicken müssen. In jedem Fall war es eine teure Anlage und demzufolge auch ein teures Vergnügen.
Zumindest stromtechnisch wusste er, dass das Gebäude mit Sonnenenergie betrieben wurde. Er hatte die große Solaranlage auf dem Dach gesehen.
Nachdem er geduscht hatte, trank er noch einen Absacker und legte sich dann ins Bett. Er war froh nach der Überfahrt mit der Jacht endlich wieder ein Bett auf festem Untergrund zu haben. Und er schlief auch relativ schnell ein.
Jagd 1
Der Indische Ozean ist der drittgrößte Ozean der Erde und macht fast 15 Prozent der gesamten Erdoberfläche aus. Leon ging davon aus, dass die Privatinsel von Richard Pope ungefähr bei den Seychellen lag. Aber so richtig wusste er es nicht. Egal war es ihm nicht, er hätte es gerne gewusst. Aber dass Pope ein derartiges Geheimnis um den Standort machte war eigentlich klar. Das Spiel der Jagd auf Frauen warf durchaus moralische Fragen auf. Um diesen einigermaßen aus dem Weg zu gehen war Geheimhaltung durchaus wichtig. Auch wenn alle Frauen freiwillig auf der Insel waren.
Leon stand frühzeitig auf, duschte und rasierte sich und zog sich dann das Jagdgewand an, dass er bereits auf der Jacht bekommen hatte. Er fand die Kleidung recht bequem. Sie erinnerte ein wenig an eine Indianertracht.
Er schaute zum Eingangsbereich und sah, dass die Lampe dort auf «Rot» stand. Ein Zeichen dafür, dass die Jagd noch nicht begonnen hatte. Um 10 Uhr Ortszeit würde Pope die Jagd jeden Tag beginnen lassen und dann würde die Lampe auf «Grün» wechseln. Pope würde alles mit beobachten. Jeden kleinsten Schritt von ihm, Leon, dem Jäger. Und sobald er eine «Beute» auf die Nebeninsel brachte würde «Rot» aufleuchten. Für die anderen Frauen dann ein Zeichen, dass «Schonzeit» war. Er, Leon der Jäger, durfte dann auch nicht mehr jagen. Man kann sich darüber streiten ob diese Idee gut war. In jedem Fall gönnte sie den Frauen eine «schöpferische» Pause.
Leon ging in die Küche, um etwas zu essen. Er hatte einen unglaublichen Kohldampf und am Tag davor kaum etwas gegessen. Deshalb war er recht froh, als er einen prall gefüllten Kühlschrank vorfand.
Er nahm Wurst und Käse heraus, nahm eine Tüte Aufbacksemmeln und legte sie in den Ofen. Ihm war natürlich völlig klar, dass hier nicht jeden Tag jemand vom Bäcker kam. Eigentlich mochte er derartige Semmeln nicht. Doch der Hunger war einfach zu groß.
Er belegte die Semmeln und ging dann in den Raum mit den Zellen. Ihm kam der Begriff «Spielzimmer» in den Sinn. Er war vielleicht etwas kindisch aber er entschied dennoch ihn so zu nennen.
Nachdem er sich gestärkt hatte und der Körper dankbar die aufgenommenen Kalorien verarbeitete, fühlte er sich deutlich fitter. Er schaute zur Tür, wo das Licht nun auf «Grün» geschaltet war. Er hatte keine Uhr, aber in jedem Fall musste es nun bereits 10 Uhr sein.
Leon ging in den Raum mit den Ausrüstungen. Neben diversen Ketten, Seilen, Fesseln und so manchem Sexspielzeug, war dort auch die Ausrüstung für die Jagd.
Er war überrascht auch ein Gewehr vorzufinden. Er nahm es in die Hand und schaute es sich genauer an. Es war vermutlich ein Betäubungsgewehr. Ein Blick in eine Kiste gab ihm recht. Er fand um die zwanzig Betäubungspfeile, mit denen man das Gewehr laden konnte. Er stellte das Gewehr wieder in den Ständer. Es war für ihn völlig abwegig auf derartige Weise zu jagen. Er konnte die Wirkung kaum abschätzen. Zumal er gar nicht wusste, ob sie überhaupt für den Einsatz auf Menschen geeignet waren. Allerdings war es doch etwas befremdlich, dass das Gewehr hier stand. Umsonst hatte man es wohl nicht hier deponiert.
Er schaute sich die diversen Kisten an. Elektroschocker, Handschellen, Dildos, zwei Reitgerten. In einer anderen Kiste noch mehr Dildos, Vibratoren die seltsame Formen wie zum Beispiel Fische, Delfine oder auch Obst hatten, Gleitcreme, ein ferngesteuerter Stromsimulator mit sieben Dioden, alles was das Herz begehrte.
Er musste sich jedoch nun auf die Jagd konzentrieren. Alles Andere war für später, für das Spielzimmer. So richtig wusste er gar nicht, wie er anfangen und was er nun tatsächlich mitnehmen sollte. Er entschied ein paar Handschellen, ein großes lassoähnliches Lederseil und ein Fernglas mitzunehmen. Mehr brauchte er für seine erste Jagd auf der Insel zumindest aus seiner Sicht nicht.
Bevor er nach draußen ging, fiel ihm ein Buschmesser auf, das er dann doch noch an sich nahm, um es an seinem Gürtel zu befestigen. Er wusste ja nicht, was die Insel für sonstige Überraschungen für ihn vorgesehen hatte. Wobei Pope ihm versichert hatte, dass die Insel bestmöglich präpariert war. Er würde also keinen undurchdringbaren Urwald erwarten müssen. Und vermutlich auch nicht auf Raubtiere stoßen. Das einzige «räuberische Tier» war er.
Er hatte sich viel Zeit gelassen. Aber er wollte nichts überstürzen und er hatte Zeit. Sein Blick fiel auf eine der vielen Kameras die im ganzen Gebäude und auch auf der restlichen Insel installiert waren. Er konnte nicht anders als Pope süffisant zuzulächeln.
«Ihr Jäger ist wahrlich ein Scherzkeks!», meinte der IT-Spezialist und wechselte dann die Kamerasicht.
Pope reagierte nicht darauf: «Was macht unsere Beute?»
«Nervös werden!», grinste der IT-Fachmann: «Sie sagen, wenn Sie eine andere Einstellung haben möchten?»
«Sie meinen für die Übertragung ins Dark Web?», fragte Pope und rollte mit seinem Rollstuhl einen Meter zurück: «Sie machen das schon. Schauen Sie was spannend ist und das übertragen Sie unseren Kunden.»
«Weiß ER eigentlich davon?»
Pope schenkte sich einen Whisky ein: «Sicher nicht. Er denkt, dass ich zuschaue und ich denke, dass ist genug was er wissen muss.»
«Ich denke mal Sie verdienen über diese verschlüsselten Seiten eine Menge Geld, oder?», fragte der