Willenbrecher. K.P. Hand

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Willenbrecher - K.P. Hand

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Ihnen noch etwas einfallen sollte, melden Sie sich bitte umgehend«, sagte Tom und reichte dem Mann eine Karte.

      »Und es wäre nett, wenn Sie uns eine Liste mit Namen aller Freunde Ihrer Tochter geben könnten«, fügte Fatima hinzu.

      »Das werden wir tun«, versprach Herr Lorenz, während er seine Frau zur Tür geleitete.

      »Bitte«, bat diese an der Tür erneut, »finden Sie sie!«

      »Wir tun, was wir können«, erwiderte Tom.

      Während Tom die beiden auf den Flur brachte, holte sich Fatima die Akte über den Fall von ihrem Chef, eher auch sie das Büro verließ.

      Tom wartete, bis das Ehepaar außer Hörweite war, dann sagte er zu Fatima: »Der letzte Ort, an dem die junge Frau gesehen wurde, war diese Firma. Wir sollten sofort dort vorbei fahren. Selbst wenn die Angestellten nichts gesehen haben, gibt es vielleicht Anwohner, die sich noch an etwas erinnern können.«

      Fatima nickte. Das wäre genau das, was auch Norman getan hätte. Er hätte keine Sekunde gezögert, er wäre sofort in seinen Wagen gesprungen und jeder noch so kleinsten Spur nachgegangen.

      »Holen wir unsere Jacken und machen uns auf den Weg«, stimmte Fatima zu.

      Sie war zwar keine Mutter, aber sie wusste, wie sehr ihre Familie leiden würde, wenn sie verschwunden wäre. Um jeden Preis wollte sie die junge Frau finden und sie zurück in die schützenden Arme ihrer Familie bringen.

      ***

      Wie versprochen, kam er einige Zeit später wieder.

      Mona musste sich in einen erschöpften Schlaf geweint sein, denn das Geräusch des Türschlosses weckte sie.

      Dann hatte sie doch nicht nur geträumt, erkannte sie ernüchtert. Was wohl jetzt kommen mag?, überlegte sie voller Furcht. Wie viel schlimmer konnte es eigentlich noch werden?

      Aber noch bevor sie den Gedanken zu ende gebracht hatte, wusste sie, das es noch sehr viel schlimmer kommen konnte. Sie hatte genug Bücher gelesen und Filme gesehen, um sich eine Vorstellung daraus machen zu können, was eine entführte Frau in den Händen eines Mannes alles durchleben musste. Dennoch hoffte sie, dass man sie einfach in Ruhe lassen würde. Die Vorstellung, vergewaltigt zu werden, drehte ihr fast den Magen um.

      Licht erhellte den Raum. Künstliches, grellweißes Licht, das nicht durch die Tür fiel, denn Mona hatte gehört, wie sie bereits wieder verschlossen wurde.

      Sie hob müde den Kopf, als ihr Entführer in ihr Blickfeld trat. Er hatte das Sakko ausgezogen und sein Haar war zerzaust, als hätte er es sich mehrfach gerauft. In der Hand hielt er eine Neonröhre, die das Licht abstrahlte.

      Er seufzte und wandte ihr den Rücken zu, als er in eine andere Ecke ging. Bedauernd sagte er über die Schulter: »Entschuldige, das du warten musstest, ich hatte einige ... Dinge zu regeln.«

      Sollte sie jetzt etwas erwidern? Selbst wenn sie gewollt hätte, ihre Kehle war zu ausgetrocknet um auch nur einen Laut herauszubekommen.

      »Wie ich sehe, sitzt du immer noch in der hintersten Ecke«, erkannte er, nachdem er die Neonrohre an einem Hacken an der Decke aufgehängt hatte.

      »Das ist gut«, meinte er fröhlich und drehte sich wieder zu ihr um. »Ich möchte, dass du ab sofort immer in diese Ecke gehst, sobald du hörst, dass ich die Tür herein komme. Verstanden?«

      Mona starrte zu ihm auf.

      Er kam zu ihr und ging vor ihr in die Hocke, erneut fragte er: »Kapiert?«

      Sie sah ihm in die blauen Augen und nickte stumm.

      »Sollte ich dich je in der Nähe der Tür erwischen, werde ich dich aufhängen und auspeitschen«, drohte er. »Hast du auch das verstanden?«

      Mona bekam keine Luft mehr.

      »Nicke!«

      Sie tat, wie er ihr befohlen.

      »Und was sagte ich dir über das Ansehen?«, fragte er streng.

      Sofort senkte sie den Kopf und starrte zu Boden.

      »Wiederhol die erste Regel«, befahl er ernst. »Los. Sprich!«

      Monas Stimme war nur ein zitternder Lufthauch, als sie sagte: »Ich werde nicht unaufgefordert sprechen.«

      »Die zweite Regel?«, drängte er.

      Mona schwieg.

      »Sieh mich an.«

      Sie hob den Blick und er wartete geduldig.

      Nach einer gefühlten Ewigkeit grinste er und forderte auf: »Sprich!«

      »Regeln Nummer Zwei: Ich blicke nur dann auf, wenn es mit gestattet wurde.«

      Ohne Vorwarnung holte er aus und schlug ihr mit dem Handrücken ins Gesicht. Unter der Wucht seines Schlags flog sie zur Seite.

      »Fast richtig«, seufzte er. »Aber ich sagte, wenn ich es dir gestatte. Merk dir das! Du hörst nur auf das, was ich sage. Verstanden?«

      Mona wollte nicken, hielt aber inne.

      »Nicke!«, gab er den Befehl.

      Sie tat es eilig.

      »Gut, du bist willig, zu lernen«, erkannte er. »Du bist klüger als die anderen. Wer aufmüpfig ist, überlebt hier leider nicht lange.«

      Er hatte ja keine Ahnung, wie gerne sie ihre Angst überwunden und sich gewehrt hätte. Sie wollte es ihm nicht so leicht machen. Aber die Vernunft siegte bei ihrem inneren Kampf. Mona wusste ganz genau, das sie sterben würde, sollte sie ihm zu schwierig werden. Und noch klammerte sie sich zu sehr an das Leben.

      »Die dritte Regel? Sprich!«

      »Ich werde sofort in meine Ecke gehe, wenn Ihr die Tür hereinkommt«, antwortete sie kleinlaut.

      »Gut«, sagte er zufrieden. »Sehr schön. Jetzt sieh mich an.«

      Zögerlich hob sie den Blick und sah in ein freundlich lächelndes Gesicht.

      »Wie heißt du?«, wollte er wissen.

      Einen augenblicklang überlegte sie, einen falschen Namen zu nennen. Aber dieser Mann hatte ihre Handtasche und in ihrer Handtasche befand sich ihre Geldbörse mit ihrem Personalausweis. Er wusste ganz genau, wie sie hieß. Was er hier mit ihr anstellte, waren pure Psychospielchen. Er testete sie.

      »Sprich«, forderte er auf.

      »Mona«, sagte sie ihm. »M ... mein Name ist Mona.«

      Er grinste breit. »Mona? Wie die Mona-Lisa?«

      Mona sagte nichts.

      Er legte den Kopf schief und betrachtete sie grübelnd. »Lächeln mich mal an!«

      Mona blieb das Herz stehen. Sie

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