Willenbrecher. K.P. Hand
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Читать онлайн книгу Willenbrecher - K.P. Hand страница 14
Er nahm den Fuß fort und drehte sie mit einem Tritt auf den Rücken.
Mona hustete, als sie wieder Luft bekam.
»Streck die Arme hoch!«
Mona warf ihm einen wütenden Blick zu.
»Also gut, dann eben die harte Tour«, meinte er gelangweilt und hob wieder seinen Fuß. Seine Schuhsohle legte sich über Monas Kehle, die mit beiden Händen versuchte, das Gewicht abzufangen.
Es war zwecklos; er war zu stark.
Sie spürte, wie ihr Kopf rot anlief, während er ihr langsam mit seinem Fuß die Kehle zudrückte. Die Luft wurde knapp. Das Blut staute sich in ihrem Kopf.
»Streck die Arme nach oben«, forderte er ruhig auf. »Dann lass ich dich weiter atmen.«
Eine Minute, die ihr wie eine Stunde vorkam, kämpfte sie noch gegen ihn. Wand sich unter ihm, schnappte nach Luft und würgte ...
Dann gab sie auf und streckte ihm ruckartig die Arme entgegen. Bitte!, flehte ihr Blick.
Erst nachdem er ihre Hände mit Handschellen zusammengebunden und die Kette damit verflochten hatte, nahm er den Fuß fort.
Mona rollte sich zur Seite und hustete erneut.
Er ging von ihr weg, als er sagte: »Je mehr du kämpft, je mehr Durst wirst du haben. Du wirst schwächer werden, je mehr du dich wehrst. Dein Körper wird sehr bald Energie brauchen. Aber Essen bekommst du nur, wenn du gehorchst.«
Ruckartig wurde Mona in die Höhe gezerrt, als er die Kette wieder in Richtung Decke zog.
Monas Arme hingen weit über ihrem Kopf, als sie auf die Knie gezerrt wurde. Es schmerze in den Handgelenken und in ihren Armen, weil sie völlig verdreht waren. Mona biss die Zähne vor Schmerz zusammen.
Ihr Entführer tauchte wieder vor ihr auf und ging in die Hocke. Er sah ihr ins Gesicht und erklärte: »Das Privileg Wasser und Brot zu erhalten, muss man sich hier erst verdienen, Kleine. Und die oberste Regel lautet Gehorsam! Merk dir das. Jede noch so kleine Weigerung muss bestraft werden. Die Schwere des Bestrafens hängt von der Schwere deines Vergehens ab.«
Mona wollte ihm ins Gesicht spucken, er schien das an ihrer Miene abgelesen zu haben, denn er sagte: »Nur zu, tu es. Aber damit wäre unser kleiner Deal hinfällig. Denk daran, du bist nur noch am leben, weil ich gnädig bin. Du hattest die Wahl gehabt. Ein sauberer Kopfschuss. Aber du wolltest lieber leben und brav sein, weißt du noch? Wenn du dich jetzt anders entschieden hast und du mir zu viel Ärger machst, werde ich dich auf eine Weise zu Tode quälen, dass du dir wünschst, nie gelebt zu haben, das verspreche ich dir. Außerdem habe ich da draußen hunderte Männer, die dich sicher gerne durchrammeln würden, bevor ich dir den Gnadenstoß gebe. Verstehst du, was ich sage?«
Mona nickte wie betäubt. Sie verstand zu gut.
Seine Miene wurde milder, als er weiter sprach: »Glaub mir, ich bin hier deine einzig sichere Wahl, meine Süße.«
Leider schien er damit vollkommen Recht zu haben.
»Also«, er zog ein Messer hervor, »der Schlüssel zur Unterwerfung ist die Demütigung.«
Sie zappelte, als er die Hand nach ihrer Bluse ausstreckte, aber ihre Haltung gab ihr wenig Bewegungsfreiheit, weshalb er seelenruhig und ungestört mit dem Messer ihre Kleidung aufschneiden konnte.
Mona weinte, als ihr Oberkörper entblößt war, und als er auch ihre Hose aufschnitt, wandte sie beschämt den Blick ab.
»Wie ich sehe, habe ich dir enorm viel Angst gemacht, hm?«, hörte sie seine sachliche Stimme. »Kein Grund sich zu schämen, die meisten bekommen in meinem Zuhause eine schwache Blase, Süße.«
Wie gern sie ihm doch in sein Gesicht geschlagen hätte!
Er zerrte ihr noch die Strümpfe von den Füßen und zerschnitt ihren Slip.
»Hübsch bist du ja«, sagte er, als er ihre zerschnittene Kleidung zur Seite warf.
Mona starrte zu Boden und zitterte. Wenn er sie nun anfassen würde, müsste sie sich ganz sicher übergeben.
»Wirklich schade. Hättest du gehorcht, wärest du bereits sauber und in frische Kleidung gehüllt. Ich hätte dir einen Nachttopf hingestellt und dir die Lampe angelassen. Aber du wolltest ja nicht.«
Hieß das, dass er sie nicht anfassen wollte?
Mona ertappte sich dabei, das sie sich selbst verfluchte. Hätte sie einfach getan, was er verlangte, müsste sie jetzt nicht nackt an dieser Kette hängen.
Er stand auf und ragte wieder über ihr.
Sie petzte die Augen zusammen, als sie hörte, wie er erneut seine Hose öffnete. Mit dem ersten warmen Strahl seines Urins, hielt sie die Luft an. Es dauerte vermutlich nur wenige Sekunden, aber für Mona waren es Jahre. Jahre der Demütigung, die sie nie wieder loswerden würde.
Als er fertig war und seine Männlichkeit wieder in der Hose verstaut hatte, ging er noch einmal vor ihr in die Hocke und sagte: »Dein Durst wird von Minute zu Minute schlimmer werden. Es wird höllisch wehtun. Deine Kehle wird kratzen und scheuern, als würdest du Sandkörner schlucken. Noch weigerst du dich, aber glaub mir, eher du verdurstest, wirst du mich darum anflehen.«
Er erhob sich und ging zur Kettenvorrichtung. Mit einem Ruck wurde Monas Körper in die Höhe gerissen. So weit, das ihre Zehenspitzen nur noch leicht den Boden berührten. Sie glaubte, ihre Arme würden abreißen und die kantigen Handstellen schnitten ihr in ihre Handgelenke.
Dann wurde das Neonlicht ausgemacht.
Mona sah, wie die Tür geöffnet wurde.
Bevor er ging, sagte er noch: »Deine Strafe ist vorbei, wenn du trinkst, was ich dir anbiete.«
Mit diesen Worten ließ er sie alleine in der Dunkelheit hängen.
3
»Man sehe und staune!«, rief sein Bruder die große Freitreppe hinunter, grinsend und mit ausgebreiteten Armen nahm er die Treppenstufen nach unten. Wie immer trug er elegante Kleidung, bestehend aus schwarzer Anzughose, schwarzem Sakko und weißem Hemd.»Wer kommt den da zurück? Geliebter Bruder, ich dachte schon, du wärest verschollen!«
Alessandro verdrehte innerlich die Augen. »Leider nein. Ich war gezwungen, zu dir zurückzukehren, Bruder.«
Viel Zeit war vergangen, aber sein großer Bruder hatte sich kein bisschen verändert. Seine südländische Haut war noch makellos glatt, trotz das er bereits fünfundvierzig Jahre auf dem Buckel hatte. Er war noch ebenso groß und muskulös gebaut, sein dunkles Haar war noch voll und wies noch keine einzige graue Strähne auf. Und seine blauen Augen hatten noch immer diese durchdringende Schärfe, die andere Männer sofort einschüchterte.
Amüsiert schnaubend blieb Enio vor Alessandro stehen. Er schnippte einen Bediensteten herbei und trug ihm auf: »Bring das Gepäck meines Bruders auf sein Zimmer. Und sorg dafür, dass seine Kleidung gewaschen