Magisches Kompendium - Schattenarbeit. Frater LYSIR

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Magisches Kompendium - Schattenarbeit - Frater LYSIR MAGISCHES KOMPENDIUM

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und „Schattenseele“ fest etabliert worden, sodass man auch hier erkennen kann, dass diese Thematiken uralt sind. So wird in den Hochkulturen der alten Zeit (Sumer, Babylonien, Mesopotamien, Ägypten etc.) im Großen und Ganzen die Freiseele auch als Lebensseele deklariert.

      Die Lebensseele ist hierbei ein energetischer Aspekt, der im Körper anzutreffen ist. Der Begriff der Schattenseele hingegen bezieht sich auf eine Energie, die sich außerhalb des Körpers und somit auch außerhalb der Lebensseele existiert. Die Lebensseele oder auch Freiseele existiert jedoch nur lose am/im Körper und kann sich abspalten und andernorts existieren. Hier findet man die ersten Hinweise oder Ideen in Bezug auf die verschiedenen Energiekörper. Wenn sich jedoch die Lebens- oder Freiseele vom Körper trennt und selbstständig agiert, wird sie meist als „Spiegelbild des Menschen“ gesehen. Dies führt aber im weiteren Verlauf auch zu dem Vergleich mit der Schattenseele, da sie im außerkörperlichen Zustand meist zu einem Schatten wird. So tendiert die Lebensseele zur Schattenseele, die dann in Tieren, Pflanzen und in Flammen oder Lichtschatten in Erscheinung treten kann. Wenn man so will, kann man die Lebensseele mit den bewussten physischen Aktionen gleichsetzen und die Schattenseele mit jeder außerkörperlichen, bewussten Tätigkeit, wie z. B. Astralreisen oder auch luzide Träume.

      Dass die Verbindungen zu den energetischen Körpern nicht von der Hand zuweisen sind, und sich somit nicht nur im östlichen bzw. im buddhistischen Weltbild manifestierten, kann man hier sehr gut erkennen.

      Wenn man aber nun einen Vergleich bekommen will, kann man die Frei- oder Lebensseele natürlich primär auf Mental- und Emotionalkörper bezieht, sekundär auf den Ätherkörper und tertiär auf den Astralkörper münzen! Wobei der Astralkörper sich natürlich schon auf der Schwelle befindet, wenn es darum geht, außerkörperlich zu agieren. Die höheren Energiekörper (Spiritueller- bzw. Kausalkörper, Intuitions- bzw. Buddhikörper und Atmankörper) sind hier ausgeschlossen, bzw. sie werden von diesen Vorstellungen nicht erfasst. So ist der Astralkörper mit der Schattenseele zu vergleichen, wenn man sich auf die Vokabeln der alten Hochkulturen einlassen will. Man merkt aber, dass es hier sehr fließende Übergänge sind, denn auch die anderen energetischen Körper können außerhalb der Physis agieren. Ob man sie dann Traumkörper oder Gedankenkörper nennen will, ist hierbei irrelevant. Doch auch die höheren Energiekörper spielen eine essenzielle Rolle, wenn es um die Schattenarbeit geht, doch diese bezieht sich auf die Schatten der magischen Schattenarbeit und der Schattenarbeit der kosmischen Evolution – hierzu später mehr!

      Zurück zur Lebens- oder Freiseele und dem Umstand des „Doppelgängers“, denn genau hier hat sich eine weitere, sehr positive Grundenergie manifestieren können. Dadurch, dass sich die Gedanken und Ideen der Freiseele zum Begriff „Doppelgänger“ etablieren konnte, bekam dieser energetischer Aspekt schnell die Assoziation mit einer helfenden Kraft. Mit dem Doppelgänger wurde in der alten Zeit auch oft ein hilfreicher Schutzgeist verbunden. Hierbei ist es egal, ob man diesem Schutzgeist die Vokabel Daimon, Genius, Alb, Drude, Krafttier, Guide, persönlicher Gott / Göttin / Engel gibt, wichtig ist nur, dass er den Menschen bzw. das Tagesbewusstsein und das Ego, vor Gefahren warnt oder als helfende Hand agiert. Hier spielen natürlich die „unteren Energiekörper“ (Äther-, Mental-, Emotional- und Astralkörper) eine entscheidende Rolle.

      Denn in den alten Volksglauben ist es so, dass manchmal der Doppelgänger auch real im Außen agieren kann, was dann zu einer Astralprojektion (agieren mit dem Astralkörper, wodurch auch materielle Objekte verändert werden können) tendieren würde.

      Man kann es sich so vorstellen, dass sich eigene Anteile abspalten können, um helfend zu agieren – immer dann, wenn das Tagesbewusstsein überfordert ist. Vielleicht kann man es sogar ein wenig mit dem Immunsystem vergleichen, denn auch dieses reagiert vollkommen unabhängig vom Tagesbewusstsein.

      Allein durch die Tendenz zu den Energiekörpern kann man sagen, dass die Schattenarbeit einen Prozess darstellt, der geeignet ist, persönlich zu wachsen. Man befähigt sich selbst, die verborgenen Fähigkeiten aus dem Dunklen emporzuheben, und diese im Licht zu entfalten. Durch seine Schatten bekommt man die Möglichkeit, zu der Person zu werden, die man wirklich ist. So bietet die Schattenarbeit nicht nur die Gelegenheit sich der energetischen Körper bewusst zu werden, denn dies steht letztlich am Ende dieser Schattenreise, nein, sie bietet auch die Gelegenheit, Wunden, Muster, Ängste, Wutbilder zu erkennen, zu analysieren, zu akzeptieren, zu integrieren und zu transformieren. Natürlich ist dies nicht einfach und es ist immer einfacher, dies zu schreiben, zu sagen oder auch zu denken, als es tatsächlich umzusetzen. Doch ich will hier auch praktische Übungen und Arbeiten anbieten, die man verwenden kann, um es dann doch „so einfach“ sagen zu können. Man muss sich aus diesem Blickwinkel heraus die Teile des Charakters, welche es zu erkennen gilt, als eine Art Statue, als eine Plastik vorstellen. An dieser Statue kann man, durch die entsprechenden und gezielten Arbeiten, dann „Ecken abschleifen“ (ruhiges und besonnenes Handeln) aber auch „Ecken anschleifen“ (sich nicht alles gefallen lassen und seine Meinung vertreten). Etwas, dass nicht nur in der magischen Evolution essenziell ist, sondern auch im normalen profanen Leben. Natürlich impliziert das Erkennen der eigenen Statue immer die vorausgehende Arbeit der Selbstreflexion, sodass man zumindest in Grundzügen sich illuminieren kann.

      Doch, was ist, wenn die Selbstreflexion nicht begonnen wird, was ist, wenn man nun sein Selbst nicht als Statue erkennen kann? In diesem Fall muss man sich doch die Frage stellen, wie sich denn nun ein Schatten überhaupt entwickeln kann? Da ist doch kein „Körper“, der einen Schatten wirft, oder?

      Nun, man kann sich diesen Umstand am besten so erklären bzw. sichtbar machen, dass man die Gesellschaft bzw. die Kultur, in der man lebt, reflektiert anschaut. Man muss sich die Fragen stellen, wo es Verbote bzw. Gebote gibt, welche dem Ego bzw. dem Selbst zuwider sind? Die Antwort auf diese Frage zeigt die erste Richtung, denn ein Schatten entsteht immer dann, wenn eine Eigenschaft, eine Vorliebe oder auch eine Verhaltensweise vom Ich, bzw. vom Selbst auf Widerstand oder Unverständnis stößt, sodass eine Schattentendenz gegeben ist. Wenn von dem Umfeld, von der Gesellschaft oder von der jeweiligen Kultur Ablehnung dem eigenen Verhalten entgegengebracht wird, und dies dann natürlich via Gehässigkeit kommuniziert wird, bekommt der Schatten ein Fundament. Ein solches Fundament wird meistens in der Kindheit gebildet, denn gerade hier kommt es immer wieder vor, dass einem Kind diese „Verstöße“ schmerzvoll vor Augen geführt werden. Das Problem ist hierbei, dass ein Kind nicht die Reflexionsmöglichkeiten besitzt, die ein Erwachsener hat bzw. haben sollte. So werden die Erfahrungen der Ablehnung, der Abspaltung und der Absonderung zu Schattengebilden, die sich später in Trieben, Fixierungen oder Programmierung ausdrücken können, bzw. die Prägungen entstehen lassen, die felsenfest im eigenen Fundament verankert sind. Man kann hier unzählige Beispiele aufzählen, die sich auf alle möglichen Belange beziehen. Gerade Kinder laufen oft nicht mit den Prägungen der Eltern konform.

      Doch bei allen Schattenthematiken muss dieser Umstand dennoch wertneutral betrachtete werden, denn auch unsere eigenen Qualitäten können unter den Stichwörtern „Triebe, Fixierungen, Programmierung“ eingeordnet werden. So kann man deutlich sagen, dass der Schatten eine Verschleierung der eigenen Talente, Schätze, Fähigkeiten und Naturgaben ist. In diesem Fall ist es nur schade, dass die eigenen Talente vom zugehörigen Umfeld missachtet, belächelt, tabuisiert und unterschätzt werden. Klassisch wäre hier das voll aktivierte Stirnchakra ein schönes Beispiel. Vielleicht würde man als Kind viel mehr sehen, als die Erwachsenen es je für möglich halten würden.

      Da es aber von der Gesellschaft nicht akzeptiert wird, Dinge zu sehen, die es, in den Augen der Erwachsenen, nicht gibt, wird hier eine gezielte Blockade gesetzt, eine Blockade, die vom Umfeld erzeugt wird. Daher ist es verständlich, dass eine solche Blockierung zu Angst und auch zu Gewalt führen kann, da man sich bereits in den frühen Tagen der aktuellen Inkarnation einen festen Panzer zulegt, um nicht von dem sozialen Umfeld (die direkte Familie) getadelt, beschimpft oder abgekanzelt zu werden. Dies ist eine urmenschliche Reaktion, da das Überleben stets vom sozialen Gefüge abhängt.

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