Kriegerin der gekreuzten Schwerter. Sandy Sponhauer

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Kriegerin der gekreuzten Schwerter - Sandy Sponhauer

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Zeichen zu übersetzen, die auf dem Würfel standen.

      „Also das hier oben könnte zieren heißen“, beginnt sie mit ihrer Arbeit, „und das hier … oh man, die sind echt in einem schlechten Zustand … ich tippe hier auf Schwert oder Schwertes und dies Krieg … großer Krieg … aber das war’s. Mehr ist nicht zu entziffern.” Jetzt wäre ein Ausdruck des Tomo-Macs hilfreich, doch starke Müdigkeit zwingt die beiden nun doch langsam Feierabend zu machen. So entschließt sich Dina das Foto des Würfels morgen früh einzuspeisen. Mark schließt das Labor ab. Dina hält die Harfe in den Händen. Müde fahren die beiden zur Unterkunft. Nach einer gut tuenden Dusche kommt Dina mit einem Handtuch umwickelt zu Mark und fragt: „Wissen unsere Investoren eigentlich schon Bescheid?“

      „Nein“, sagt Mark. „Die informieren wir, wenn wir fertig sind.“

      Mit dieser Antwort hatte sie gerechnet. So legt sie sich zu Mark und es dauert nur wenige Augenblicke, bis sie in seinen Armen eingeschlafen ist. Bei ihm dauert es etwas länger. Mark sieht zum Nachttisch, auf der die Harfe steht und es entsteht der Eindruck, als sehe sie ihn an. Mark lächelt und ist glücklich, sie nach so langen Jahren der Suche gefunden zu haben. Nach Minuten siegt die Müdigkeit und zwingt auch seine Augen, sich nun zu schließen. Auch er, genau wie Dina, schläft nun tief und fest. Ihre Träume werden wohl die Entdeckungen dieses Tages sein.

      (*1 Die Archäologischen Labore 1 und 2: Labor 1 und 2 sind transportfähige Großcontainer, die mit spezieller Technik für Archäologie und Ausgrabungen ausgestattet sind. Beide bestehen aus mehreren aneinander gestellten Containern.

      Aus Platz- und Gewichtsgründen konnten die Labore daher nur an ausgewiesenen Plätzen aufgebaut werden. Abgekürzt in L1 und L2. Die beiden Labore liegen etwa fünf Kilometer aus einander. Dazwischen liegt die Ausgrabungsstelle.)

      Kapitel 2, Ein Fluch erwacht

      9. September sechs Uhr siebenundzwanzig

      Beim Frühstück beschließen Dina und Mark den heutigen Tag im Labor 1 zu verbringen. Doc wird im Labor 2 seine Arbeit verrichten. Gut gelaunt geht es zu den Laboren und Mark setzt Doc am Labor 2 ab und fährt weiter. Doc beginnt mit einigen chemischen Experimenten an der Mumie Kaßandhras. Er möchte natürlich wissen, warum sie noch heute so gut erhalten ist. Unterdessen bleiben die Studenten an der Ausgrabungsstelle und arbeiten fleißig weiter. Ihr Ehrgeiz ist geweckt. Die Zeit verrinnt schnell und es ist bereits acht Uhr fünfundvierzig. Schon seit gut zwei Stunden sind sie bei den Steinmauern beschäftigt, um sie weiter frei zu legen. Im Labor 1 sind Dina und Mark in der Untersuchung der Harfe vertieft. Der Tomo-Mac hat seine Arbeit beendet und druckt einen Zettel aus. Dina nimmt ihn raus und beginnt direkt die Übersetzung der nun klar lesbaren Zeichen. Fünfzehn Minuten sind nur vergangen und Dina ist schon fertig.

      „Schatz, ich hab’s”, ruft sie stolz. Mark nimmt den Zettel. Dina erklärt ihm: „Das Zeichen hier unten weist auf einen Zusatz hin. Ich weiß bloß noch nicht, auf welcher.“

      Mark lächelt und liest die fertige Übersetzung laut vor:

      „Sollte die goldene Harfe fremde Hände zieren,

       wird die Legende zur Wahrheit mutieren.

       Ein großer Krieg soll folge sein.

       Was vergangen ist, tritt wieder ein.

       Kann die Macht des Schwertes von neuen beginnen?

       Wird die Goldene Orchidee die Schlacht gewinnen.”

      Blitzartig dreht sich Dina zur Harfe. Mark fragt sie: „Was ist denn?”

       „Ach, mir war gerade so, als hätten die Augen der Harfe einmal kurz aufgeblinkt.”

      Sie untersuchen die Harfe, doch nichts. Alles scheint in Ordnung.

      „Alles gut mein Engel. Mit der Harfe ist alles wie es soll. Machen wir weiter“, sagt Mark. beruhigend zu Dina. Die Zeit vergeht. Unscheinbar und ruhig, fünf Minuten, zehn Minuten. Dina kratzt etwas Material von der Harfe ab und geht zum Mikroskop. Mark untersucht unterdessen eine eben angefertigte Zeichnung der Grabstruktur und die ägyptische Anordnung des Grabes so wie die Ausrichtung. Doc nimmt einige Hautproben von der Mumie und untersucht sie, doch ungewöhnliches feststellen, kann er nicht. Er setzt sich an seinen Laptop und schreibt seinen Bericht, dann hört er auf und horcht. Hektisch sieht er sich um. Irgendwas stimmt hier nicht! Mark setzt sich an den Tisch, auf der die Harfe in ihrem Reinigungsbad liegt. Dann schreckt er plötzlich hoch.

       „Was war das?“, fragt Mark wirbelnd durch den Raum. „Ein Gewitter? Dann muss sofort alles …”

      „Schatz”, unterbricht Dina ihn lächelnd. „Unsere Leute wissen, was zu tun ist.”

      Dann sieht sie wieder in ihr Mikroskop. Mark bleibt skeptisch, aber er setzt sich wieder an den Tisch. Minutenlang sieht er die Harfe einfach nur an. Tausende Gedanken gehen ihm dabei durch den Kopf. Nach einigen Minuten hört Mark auch noch in der Ferne die Sirenen von irgendwelchen Einsatzfahrzeugen ertönen. Ob es die Polizei ist oder die Feuerwehr kann er nicht sagen, doch er wird sichtlich nervöser. Dina kommt zu ihm und nimmt ihn beruhigend in ihre Arme. Mit liebevoller Stimme sagt sie: „Schatz, es wird alles in Ordnung sein! Ok? Was ist denn los mit dir?“

      Zehn Minuten später, vierzehn Minuten, fünfzehn, sechzehn. Das Handy von Mark klingelt. Ein Schauer geht seinem Rücken nieder als er ran geht: „Ja? Hey Doc, wie sieht … was? … jetzt warte … wovon redest d… Komet? … wie Feuerball? … beruhig di… ja … Ok, wir kommen sofort.”

      Er legt auf. Dina hatte das Stottern mitbekommen und war besorgt schnell zu Mark gestürmt. Jetzt fragt sie schnell: „Was ist denn los?”

       „Das war Doc. Er sagte was von einem Kometen oder Feuerball. Wir müssen da sofort hin.”

      Der Tomo-Mac spuckt den Zettel der Deckelschriftzeichen des Sarkophags aus. Diesen nimmt Dina noch schnell an sich, faltet ihn auf den Weg nach draußen und steckt ihn in die Beintasche ihrer Militärhose. Die Zwei eilen zum Auto und fahren besorgt, mit durchdrehenden Reifen los. Vorbei an zwei Reiterinnen und mit stark überhöhtem Tempo rast Mark zu seinem anderen Labor. Als sie dort angekommen, bietet sich ihnen ein Bild der Verwüstung. Einige Polizisten haben das Gebiet bereits abgesperrt. Unter Sirene trifft die Feuerwehr ebenfalls ein. Vor dem Labor stehen einige ihrer Studenten. Ihre Hände geschockt hinterm Kopf haltend starren sie wie angewurzelt auf das Labor, aus dem noch etwas schwarzer Rauch aufsteigt. Sofort stürmt Doc auf Mark und Dina zu.

      „So ein Mist, alles ist kaputt!“, schreit Doc mit fuchtelnden Armen. Mark nimmt ihn in seine Arme: „Bist du verletzt? Ist alles Ok?“

       „Ja, ja, mir geht’s gut.“

       „Was ist denn hier passiert?”

       „Keine Ahnung. Ich saß an meinem Laptop als da ein Zischen war, dann hat es auch schon geknallt und ich flog raus, durchs Fenster. Da hinten hab ich gelegen. Ich wollte euch sofort anrufen, aber ich konnte mein Handy nicht finden. Einer unserer Jungs gab mir seins.”

       „Ok, jetzt beruhige dich erst mal. Hauptsache dir

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