Passion between us. Sarah Glicker

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Passion between us - Sarah Glicker Between us

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sagt, dreht sie sich noch einmal zum Flur um. Bei dieser Bewegung kann ich den Gesichtsausdruck erkennen, den sie aufgesetzt hat. Sie sieht aus, als würde sie sich davon überzeugen wollen, dass uns niemand hört. Erst, als sie sich anscheinend davon überzeugt hat, dass wir alleine sind, kommt sie hinein und schließt sie hinter sich.

       „Was ist los?“, frage ich sie sichtlich irritiert.

       Ich habe so ein Verhalten noch nie bei ihr beobachtet und dementsprechend auch keine Ahnung, was es zu bedeuten hat. Normalerweise ist es ihr nämlich egal, wer sich in unserer Nähe befindet. Wenn sie etwas zu sagen hat, macht sie es auch. Es ist ihr egal, ob es jemand hört oder nicht.

       Um ihr zu verdeutlichen, dass ich keine Idee habe, was gerade in ihr vor sich geht, ziehe ich noch meine Augenbrauen ein Stück nach oben.

       „Zum einen hättest du ruhig einen Ton darüber verlieren können, dass dein Bruder heute da ist. Das würde vor allem Lana interessieren. Oh Mann, sie wird ausrasten und ihm bei der nächsten Gelegenheit an den Hals springen, was ich aber nachvollziehen kann.“

       „Ich habe es ihr heute verraten. Und er ist nicht nur heute hier, sondern wird die nächsten Wochen in Los Angeles verbringen“, unterbreche ich meine Freundin, bevor sie sich in Rage reden kann.

      Überrascht sieht sie mich an.

       „Etwa auch dieser heiße Typ, der sich ebenfalls unten befindet? Und das bringt mich direkt zum zweiten Punkt. Wer ist das?“

       Ihr überraschter Gesichtsausdruck ist verschwunden. Dafür lehnt sie sich mit weit aufgerissenen Augen ein Stück nach vorne und zeigt in die Richtung der Tür.

       Doch das ist nicht mein eigentliches Problem. Ihre Worte sorgen nämlich dafür, dass ich wieder sein Gesicht vor Augen habe. In den letzten Stunden habe ich es wunderbar geschafft, ihm aus dem Weg zu gehen. Das hat sich nun aber in Luft aufgelöst. Und das nur, weil meine Freundin ihn als heiß bezeichnet hat. Bis jetzt hatte ich keinen Grund, wieso ich an ihn denken sollte. Nun kommt mir auch unsere kurze Unterhaltung wieder in den Sinn und die Art, wie er mit mir geflirtet hat. Und ich habe nichts unternommen, um dem entgegenzuwirken.

       „Cady? Bist du noch da?“, fragt Savannah und zieht mich so wieder auf die Unterhaltung. „Wer ist der Typ?“

       „Jax, ein Kumpel von meinem Bruder. Er wird ebenfalls die nächsten Wochen in der Stadt verbringen und solange hier wohnen“, erkläre ich ihr. Ich versuche so unbeeindruckt wie möglich zu klingen.

       Kaum habe ich ausgesprochen höre ich, wie sie leise pfeift. Ich brauche nicht großartig darüber nachzudenken um zu wissen, was das zu bedeuten hat. Sie spielt darauf an, dass ich mit ihm unter einem Dach leben werde. Das verraten mir unter anderem auch die großen Augen, die sie nun bekommt.

       „Ich will mich nur vergewissern, dass ich dich auch wirklich richtig verstanden habe“, murmelt sie. „Aber du wirst die nächsten Wochen, während wir Semesterferien haben, mit ihm unter einem Dach wohnen? Zu jeder Tageszeit?“

       „Ich kann dir versichern, dass er nicht sehr oft hier sein wird. Schließlich ist er ein Freund meines Bruders. Und ich glaube wir beide wissen sehr genau, was das bedeutet. Sie werden ständig unterwegs sein, Partys unsicher machen und Frauen aufreißen.“

       „Dein Bruder ist ein guter Mann“, verkündet sie überraschend. „Auf jeden Fall, wenn es um dich geht. Leider hat er aber auch so seine Momente, die nicht zu seinen Sternstunden gehören. Du wirst dir aber keine Sorgen machen müssen, dass Jax dir zu nahe kommt. Vor allem dann, wenn du das nicht willst. Mason wird schon auf dich aufpassen.“

       Dem ersten Teil ihrer Aussage kann ich nicht widersprechen.

       „Mason braucht nicht auf mich aufzupassen. Das schaffe ich auch alleine“, gehe ich auf den letzten Teil ein.

       „Das kannst du und das weiß ich. Aber das ändert nichts daran, dass Jax hier sein wird“, fährt sie fort, bevor ich die Chance habe, das Thema auf etwas anderes zu lenken.

       „Jap“, seufze ich also.

       Ich weiß, dass sie mich so lange nicht in Ruhe lassen wird, bis ich ihr zugestimmt habe. Auf der anderen Seite würde ich das aber auch machen. Dennoch hoffe ich, dass das Thema damit vom Tisch ist. Ich habe keine Lust mich weiterhin über Jax zu unterhalten, auch wenn es da nichts gibt, über das man sich unterhalten könnte. Ich weiß nichts über ihn, da kann Savannah noch so sehr versuchen mich auszuquetschen, um mehr zu erfahren.

       Ihr dringt ein erneutes Pfeifen über die Lippen was mir zeigt, dass das Thema noch lange nicht vorbei ist für sie.

       „Das kannst du dir sparen“, weise ich sie an.

       Gleichzeitig greife ich nach meinen Schuhen. Ich werfe ihr noch einen mahnenden Blick zu, während ich sie mir anziehe. Dann hänge ich mir meine Tasche über die Schulter. Ohne noch ein weiteres Wort zu verlieren, verlasse ich mein Schlafzimmer. Es gibt da noch ein paar Sachen, die mir bereits auf der Zunge liegen. Doch ich weiß, dass es die Sache nicht unbedingt besser machen würde. Deswegen behalte ich sie für mich.

       „Was kann ich mir sparen?“ Savannah tut so, als hätte sie keine Ahnung, wovon ich spreche.

       Zu Schweigen macht es aber auch nicht besser, denke ich.

       „Was dir gerade durch den Kopf geht“, erkläre ich ihr.

       Ich betrachte sie eindringlich. Ich sehe ihr an, dass es ihr schwerfällt den Mund zu halten. Doch ich bin froh darüber, dass sie nichts weiter dazu sagt. Dennoch verrät mir eine leise Stimme, dass sie früher oder später wieder damit anfangen wird.

       Bevor ich das Risiko eingehe, dass sie doch noch einen Kommentar von sich gibt, drehe ich mich um und gehe nach unten. Kaum habe ich den Wohnbereich betreten, geht die Haustür erneut auf. Lana und Liana erscheinen auf der Bildfläche und grinsen mich gut gelaunt an. Ein schlechtes Gefühl macht sich wieder in mir breit. Ich kann es nicht genau beschreiben, doch ich habe auch keine Zeit mehr, genauer darüber nachzudenken.

       In der nächsten Sekunde bleibt Lana schlagartig stehen und sieht mich mit großen Augen an.

       „Wow“, raunt sie in einem Ton, den ich nur zu gut kenne.

       „Oh ja, die Männer werden ihre Augen überhaupt nicht von dir lassen können. Dreh dich“, fordert Liana mich auf. Sie bewegt ihren Finger im Kreis, um ihre Worte zu unterstreichen.

       Brav gehorche ich, wobei ich meine Hüften von rechts nach links schwinge. Der dünne schwarze Stoff des Kleides liegt leicht auf meinem Körper, sodass es meine Kurven umspielt. Es ist nicht super kurz, aber dennoch nicht zu lang. Ein tiefer Ausschnitt lenkt die Aufmerksamkeit auf den Ansatz meiner Brüste, sodass sie etwas größer wirken, als sie es sind.

       Eigentlich bin ich überhaupt kein Fan von solchen Kleidern. Das hier konnte ich aber nicht hängen lassen. Ich habe es gesehen, und musste es haben.

       Gerade, als ich stehen bleiben will, um sie zu fragen, ob sie es wirklich so gut finden, fällt mein Blick auf Jax. Er sitzt auf dem Sofa und hat sich nach vorne gelehnt, sodass er sich mit den Ellbogen auf den Knien abstützen kann und seine Muskeln noch mehr angespannt sind. Sein Blick durchdringt mich und lässt mein Herz schneller schlagen. Er wendet sich von mir ab. Sofort bleibe ich stehen, als hätte man plötzlich meine Füße am Boden festgeklebt.

       Erschrocken und auch ein wenig irritiert schaue ich ihn an. Ich habe

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