Passion between us. Sarah Glicker
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Am Rande höre ich, wie meine Freundinnen sich noch immer unterhalten. Mehrmals sagen sie mir, wie schön sie mein Kleid finden. Doch ich kann nicht mehr darauf reagieren. Ich weiche Jax nicht aus, auch wenn mein Verstand mich anschreit, dass ich das durchaus machen sollte.
Es ist, als würde ich mit offenen Augen ins Chaos rennen.
Es dauert einen Moment, doch schließlich merken sie, dass ich sie nicht mehr beachte und verstummen. Aus dem Augenwinkel bemerke ich, dass alle drei sich neugierig in die Richtung drehen, in die ich schaue.
„Was?“, frage ich ihn, als er auch nach einer gefühlten Ewigkeit noch keinen Ton von sich gegeben hat. Auf diese Weise will ich die Stille durchbrechen, die sich über das Zimmer gelegt hat. Sie lässt mich wahnsinnig werden, sodass mir alle möglichen Szenarien durch den Kopf gehen, wie das hier ausgehen kann.
Obwohl er ein paar Meter von mir entfernt ist, erkenne ich das amüsierte Funkeln in seinen Augen. Langsam steht er auf und kommt mit geschmeidigen Schritten etwas näher. Sein Blick gleitet über meinen Körper, sodass mir heißer wird. Dann dreht er sich plötzlich zu meinem Bruder um.
„Du lässt zu, dass deine kleine Schwester so das Haus verlässt?“ Während er spricht macht er eine Handbewegung, die mein komplettes Outfit mit einbezieht.
Es dauert ein wenig, bis seine Frage bei mir angekommen ist. Dann stemme ich meine Hände in die Hüften und ziehe die Augenbrauen etwas nach oben. Mein Mund öffnet sich. Ich will ihm erklären, dass ich sehr wohl in der Lage bin alleine zu bestimmen, was ich anziehe und was nicht. Doch so weit komme ich nicht, da in diesem Moment bereits mein Bruder spricht.
„Wieso nicht?“, gibt er zurück und zuckt mit den Schultern. Mason scheint nicht zu wissen, worauf sein Freund hinaus will. Und ehrlich gesagt weiß ich das auch nicht so genau.
Jax sagt nichts. Sein Blick, als er sich mir wieder zuwendet, reicht aus, dass sich eine Gänsehaut auf meinem Körper bildet. Es ist beinahe so, als würde er durch mich hindurch sehen können.
Als würde er meine Gedanken lesen können. Ehrlich gesagt ist das etwas, was mir überhaupt nicht gefällt.
„Lana“, höre ich die Stimme meines Bruders, als er an uns vorbeigeht.
„Mason“, erwidert meine Freundin nur kühl.
Ohne noch einen weiteren Kommentar von sich zu geben, verschwindet er in der Küche. Unter anderen Umständen würde ich sein Verhalten seltsam finden. Bevor er und Lana sich in die Haare bekommen, ist es aber besser, wenn sie sich in zwei verschiedenen Räumen befinden und so wenig miteinander sprechen, wie es nur geht.
Aus Erfahrung kann ich sagen, dass es dennoch früher oder später zwischen den beiden krachen wird. Ich bin jedoch nur froh, dass es anscheinend nicht an diesem Abend passieren wird. Ich habe gerade keine Lust auf Streitereien.
Schon gar nicht, wenn Jax sich nur wenige Meter von mir entfernt befindet.
Leider muss ich mir nämlich eingestehen, dass ich gerade kaum noch klar denken kann. So wäre es mir auch unmöglich, dazwischenzugehen.
„Lasst uns verschwinden, bevor Lana noch ihren guten Vorsatz über den Haufen wirft, von dem sie mir vorhin ausführlich berichtet hat“, fordert Liana uns auf. Sie greift nach Lanas Hand und wendet mir den Rücken zu, um das Haus wieder zu verlassen.
Für die meisten würde das beinahe schon fluchtartige Verschwinden meiner Freundin wahrscheinlich merkwürdig aussehen. Wir alle wissen nur zu genau, dass es laut wird, wenn man ihnen die Chance dazu gibt. Außerdem habe auch ich nach den letzten Minuten nur noch den Wunsch, von hier zu verschwinden, wieder atmen zu können und mich mit etwas anderem befassen zu können.
Während ich den beiden hinaus folge muss ich mich zwingen, Jax nicht zu offensichtlich zu betrachten. Aus dem Augenwinkel sehe ich, dass er mir nachsieht.
Ich komme nicht drumherum zuzugeben, dass er mich ein wenig aus der Bahn zieht. Obwohl, nein. Ein wenig ist noch untertrieben. Wie er mich vorhin betrachtet hat, hat mich mehr als nur ein wenig aus der Bahn gezogen. Es hat dafür gesorgt, dass ich selber keine Kontrolle mehr über meinen Körper hatte, sonst hätte ich es geschafft, mich eher von ihm abzuwenden.
Ein letztes Mal atme ich tief durch, bevor ich nach draußen trete, damit ich mir sicher sein kann, dass meine Freundinnen nichts davon bemerken. Gemeinsam gehen wir zu dem Taxi, was am Straßenrand bereits auf uns wartet.
„Mason ist noch genauso heiß wie vor einem Jahr“, erklärt Liana, nachdem wir uns gesetzt haben.
„Hast du etwas anderes erwartet?“, mault Lana.
Ich sehe ihr an, dass sie nicht glücklich ist. Aber kann ich nicht genau sagen, woran das liegt.
Einen Moment überlege ich, ob es etwas gibt, was ich sagen könnte, um die Situation zu entschärfen. Aber ich glaube nicht, dass es etwas gibt, was es besser macht.
„Aber sein Freund sieht noch besser aus“, spricht Liana weiter und wendet sich mir zu.
„Fang du nicht auch noch damit an“, stöhne ich und verdrehe die Augen.
„Wieso? Es ist doch die Wahrheit.“
„Ich habe Cady vorhin schon darauf hingewiesen, dass es schwer werden wird, ihm zu widerstehen. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die beiden in einem Haus übernachten werden“, erklärt Savannah und zwinkert mir zu.
Ich ziehe es vor den Mund zu halten. Auch wenn ich das Bedürfnis habe ihr zu sagen, dass es nicht so schwer für mich werden wird, wie sie vielleicht denkt. Das kann ich mir jedoch sparen, und zwar bei allen. Sie haben sich anscheinend in den Kopf gesetzt, dass ich Jax nicht widerstehen kann.
„Sie hat doch recht“, fügt nun auch Liana hinzu.
Ich bin mir sehr wohl darüber bewusst, dass ich keine Chance gegen meine Freundinnen habe. Ich kenne sie gut genug um zu wissen, dass sie so lange nicht locker lassen werden, bis ich es zugebe. Unter anderen Umständen würde ich es auch machen. Bei ihm kann ich es aber nicht. Den Grund dafür kenne ich aber nicht.
„Sag es“, fordert Lana mich auf. Nun scheint es ihr schon wieder wesentlich besser zu gehen.
„Ja, ich gebe es zu. Er ist heiß und sieht gut aus“, murmle ich also. Ich spreche aber so leise, dass ich nicht weiß, ob sie mich überhaupt verstanden haben.
In der nächsten Sekunde geben sie ein leises Seufzen von sich. Auch wenn ich diesen Ton schon lange nicht mehr gehört habe, beziehungsweise er schon lange nicht mehr auf mich bezogen war, so kenne ich ihn doch genau.
„Und jetzt, wo ich es zugegeben habe, können wir uns über etwas anderes unterhalten, als über den Kumpel meines Bruders?“, frage ich in die Runde. Ich kann nicht verhindern, dass sich ein leicht bittender Ausdruck in meine Augen schleicht.
„Wir können auch über Mason sprechen“, schlägt Savannah vor und schaut zu Lana.
„Ich weiß, dass ihr es mir nicht glaubt, wenn ich euch sage, dass es mir total egal ist, dass er wieder in der Stadt ist. Ja, vorhin hat es sich nicht so angehört und auch heute Mittag war ich nicht begeistert davon, aber es ist so. Mason wird nur ein paar Wochen hier sein und in dieser