Love and Crime. Harley Barker

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Love and Crime - Harley Barker Love and Crime

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Familie, Hannah war ja schon ein gutes Beispiel. In den letzten Jahren habe ich die Erfahrung gemacht, dass man so Ärger aus dem Weg gehen kann, der sich früher oder später anbahnt. Außerdem war ich noch nie ein Fan von einem Angestellten und Chef Verhalten. Klar bin ich die Chefin, aber das macht mich nicht allwissend, was manche leider immer von sich meinen. Ich gebe zu, dass es Dinge gibt, die ich vorher mit den anderen bespreche, oder mir auch mal eine zweite Meinung einhole.“

       „Ja, das habe ich vorhin auch schon gemerkt“, erwidere ich.

       Sally macht den Mund auf und will weiter sprechen, als ein schriller Ton zu uns in den Raum dringt, den man überhaupt nicht überhören kann. Auch wenn ich ihn nur selten höre, so weiß ich doch, dass es die Alarmanlage eines Autos ist.

       „Oh nein“, seufzt sie und richtet sich erneut auf. „Noch so ein Punkt, um die ich mich dringend kümmern muss, sobald ich die Zeit dazu habe. Die Elektronik von meinem Wagen spinnt. Deswegen springt die Alarmanlage immer wieder an. Er stand schon so oft in der Werkstatt, bis jetzt hat aber noch keiner das Problem gefunden.“ Mit großen Schritten geht sie an mir vorbei nach vorne in den Laden.

       Mit großen Schritten folge ich ihr und sehe, dass sich auch ein paar Kunden aus dem Laden bereits vor dem großen Fenster versammelt haben und nach draußen schauen. Und auch auf dem Bürgersteig sind bereits ein paar Fußgänger stehen geblieben.

       Auch wenn sich ein paar Menschen vor mir befinden, so erkenne ich doch, dass es nicht der Wagen von Sally ist, der da Alarm schlägt. Es ist meiner.

       Eilig gehe ich zur Tür und trete hinaus in die warme Luft. Während ich die Distanz zum Auto überbrücke, ziehe ich den Schlüssel aus meiner Tasche um die Türen zu entriegeln und die Alarmanlage zu deaktivieren. Als ich auf die Fahrerseite gehe, erkenne ich aber den Grund dafür, dass sie angesprungen ist. Und das war sicherlich kein Fehlalarm.

       Die Tür steht ein Stück offen und sogar ich kann erkennen, dass sie aufgebrochen wurde. Die Kratzer und das verbogene Metall lassen auch gar keinen anderen Schluss zu. Vorher sah er definitiv noch nicht so aus.

       „Ist das dein Wagen?“, erkundigt sich Hannah, nachdem sie ebenfalls den Laden verlassen hat. Sie bleibt ein paar Schritte von mir entfernt stehen und hält sich die Ohren zu.

       Eilig gehe ich zur Tür und trete hinaus in die warme Luft. Während ich die Distanz zum Auto überbrücke ziehe ich den Schlüssel aus meiner Tasche, um die Türen zu entriegeln und die Alarmanlage zu deaktivieren. Als ich auf die Fahrerseite gehe, erkenne ich aber den Grund dafür, dass sie angesprungen ist. Und das war sicherlich kein Fehlalarm.

       Die Tür steht ein Stück offen und sogar ich kann erkennen, dass sie aufgebrochen wurde. Die Kratzer und das verbogene Metall lassen auch gar keinen anderen Schluss zu. Vorher sah er definitiv noch nicht so aus.

       „Ist das dein Wagen?“, erkundigt sich Hannah, nachdem sie ebenfalls den Laden verlassen hat. Sie bleibt ein paar Schritte von mir entfernt stehen und hält sich die Ohren zu.

       „Das tut mir leid“, murmelt Hannah und verzieht ein wenig das Gesicht.

       „Muss es nicht. Es ist ja nicht deine Schuld.“

       Kaum habe ich ausgesprochen, dringt bereits die laute Sirene eines Polizeifahrzeugs an mein Ohr, was wahrscheinlich von einem Passanten gerufen wurde. Suchend schaue ich in die Richtung, aus der der Ton kommt. Während ich mich noch immer bewege kann ich einen dunklen Wagen erkennen, der gerade um die Ecke biegt und aus meinem Sichtfeld verschwindet.

       Schlagartig beginnt mein Herz schneller zu schlagen. Das Auto, was da gerade verschwunden ist, sieht genauso wie der Geländewagen aus, den ich gestern mehrere Male ausgemacht habe. Das ist ein Punkt, was mir schon ein wenig merkwürdig vorkommt.

       „Mein Töchterchen. Seit gestern bist du in der Stadt und das erste Mal, dass ich dich sehe, muss natürlich bei einem Einsatz sein“, höre ich die Stimme meines Vaters. Der Ton, mit dem er spricht, klingt vorwurfsvoll. Man braucht nur einen Blick in sein Gesicht zu werfen, um zu wissen, dass er das nicht ist. Müsste ich raten würde ich eher behaupten, dass es ihn ein wenig amüsiert.

       „Hi, Dad“, begrüße ich ihn. Ich versuche so gelassen wie möglich zu sein. Die Wahrheit sieht so aus, dass mein Herz noch immer so schnell rast, als würde es sich aus meiner Brust befreien wollen. Fettnäpfchen sind mir zwar nicht unbekannt, aber das ist doch schon neu.

       „Was ist passiert?“

       „Ich habe keine Ahnung. Es tut mir leid, wegen deinem Wagen“, erkläre ich.

       „Mach dir deswegen keine Sorgen“, murmelt er und begutachtet den entstandenen Schaden. „Die Hauptsache ist, dass dir nichts passiert ist. Das kann man reparieren lassen.“

       Es dauert, doch schließlich kommt sein Kollege hinzu. Er beginnt Bilder zu machen und ein paar Passanten zu befragen, während ich meinem Dad erzähle, was ich mitbekommen habe. Obwohl ich mir sicher bin, dass es ihm nichts bringt. Dabei behalte ich aber für mich, was ich beobachtet habe, bevor er angekommen ist. Ich habe das Gefühl, als wäre es besser. Vor allem deswegen, weil ich mich auch irren kann. Schließlich bin ich hier in den USA. Hier sind riesige dunkle Autos nichts Ungewöhnliches.

       Während ich die Polizisten ihren Job machen lasse, stehe ich am Rand und schaue mich um. Dabei weiß ich aber selber nicht so genau, nach was ich eigentlich Ausschau halte.

       Als ich mich abwenden und noch einige Schritte entfernen will, fällt mir jemand auf. Jemand, mit dem ich definitiv nicht gerechnet habe. Ich habe nicht einmal gedacht, dass ich ihn überhaupt wiedersehen werde. Weder jetzt noch sonst wann.

       Der Typ vom Flughafen, schießt es mir durch den Kopf. Und wenn ich mich nicht irre, sind auch seine Freunde dabei, die ihn gestern auch begleitet haben.

       Als er merkt, dass ich ihn wiederum bemerkt habe, grinst er mich schief an, dreht sich um und haut ab. Das alles geht so schnell, dass ich keine Zeit mehr habe, zu reagieren. Ich wüsste überhaupt nicht, wie ich reagieren sollte. Ich kann ihm ja schlecht hinterherrufen.

       „Die Tür kann noch richtig verschlossen werden, was ein Wunder ist bei dem verbogenen Metall“, überlegt mein Dad, als er sich zu mir stellt.

       Es dauert, bis ich mich wieder auf ihn und darauf eingehen kann. Noch immer starre ich auf die Stelle, an der er vorhin stand, als würde er jeden Augenblick wieder auftauchen. Ich rede mir ein, dass es einfach ein Zufall war, dass er da war. Auch wenn ich zugeben muss, dass es ein ziemlich großer Zufall gewesen ist. Wir sind uns ja nicht gerade zwei Straßen weiter das erste Mal über den Weg gelaufen.

       Ungefähr so groß, wie die Tatsache, dass der Geländewagen immer wieder auftaucht.

       „Du bist der Polizist“, erwidere ich nur, zucke mit den Schultern und stelle mich zu der wartenden Menge. „Ich habe keine Ahnung von solchen Dingen.“

       „Es ist noch nie passiert, dass in hier ein Auto aufgebrochen wurde. Auf jeden Fall nicht, seitdem ich hier den Laden habe. Und den gibt es schon seit Jahren“, sagt Sally. Ich war so sehr auf die Geschehnisse konzentriert, dass ich gar nicht gemerkt habe, dass sie sich ebenfalls neben mich gestellt hat.

       „Einmal ist immer das erste Mal“, gebe ich zurück. Nach außen hin scheine ich vielleicht gelassen zu sein. Nach innen sieht es aber ganz anders aus.

       Der Schreck darüber, dass dies ausgerechnet mir passiert, sitzt tief, auch wenn es mich eigentlich nicht verwundern dürfte.

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