BESESSENHEIT. Kiki Abers

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BESESSENHEIT - Kiki Abers

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für einen Moment an sich drücken können, streicheln, küssen. Sie sah im Spiegel, wie er die Tür zu der Duschkabine zuzog. Früher benahm er sich anders, nannte sie so schön „Tigerchen“ Wie lange schon tat er das nicht mehr? Warum hat er sich so geändert?

      Sie steckte sich die Hand zwischen die Oberschenkel, ging an das Bidet, setzte sich darauf, sah die Hand voll Sperma und seufzte im Inneren, wieder geht so viel Gutes verloren, drehte das Wasser auf und wusch sich, tief in Gedanken. Seit dreizehn Jahren sind sie verheiratet, und beide träumen von einem Kind. Aber es klappt nicht. Beide haben sich untersuchen lassen, und beide sind zeugungsfähig. Ein Arzt hat ihr sogar gesagt, dass in der Scheide einer Frau Antikörper entstehen können, die bestimmte Samen vernichten. Es konnte so sein, dass diese Frau, mit einem anderen Mann, schon beim ersten Versuch schwanger würde. Sie drehte den Kran zu und hörte, wie er unter dem Wasserstrahl sang. Jetzt reizte sie seine fröhliche, sorgenfreie Stimmung.

      -Hm,- dachte sie, –er ist so mit sich zufrieden. Hat mit mir eine schnelle Nummer geschoben, und jetzt fühlt er sich als großartiger Mann, weil ich einen Orgasmus hatte. Zum Glück habe ich immer einen Orgasmus, aber nicht nur das ist das Wichtigste.

      Früher war es ganz anders, als wir vor jedem Geschlechtsverkehr lange geschmust haben, erfüllt nicht nur von animalischem Begehren, auch von großer Liebe.

      Und danach drehte er mir niemals den Rücken zu und schlief auch nicht sofort ein, so wie es oft die Kerle von meinen Freundinnen tun. Immer, nach dem wir uns geliebt haben, umarmte er mich zärtlich, küsste mich und sprach wunderschön von der Liebe. Vielleicht, wenn wir Kinder hätten, wäre zwischen uns alles besser. Das Problem der Kinderlosigkeit hängt wie eine schwarze Wolke über uns. Ich berechne ständig die Tage, wann ich den Eisprung habe, und dann verlange ich von ihm, dass er Lust auf Sex hat. Er reagiert darauf aggressiv und sagt, dass er ihm unter dem Druck auf Kommando nicht steht, und wir fangen an zu streiten, Jeden Monat, wenn ich feststelle, dass ich wieder meine Tage bekommen habe, bin ich so enttäuscht, dass ich keine Lust mehr habe zu leben, bin schlecht gelaunt, alles nervt mich, und ich fluche schrecklich. Solche Ausdrucksweise stößt Alexander ab.

      Früher küsste er mich lange, zog mich immer langsam aus, und jetzt hat er mich schnell durch gebumst und ist zufrieden mit sich selbst. Er singt. Wenn er wenigstens die Töne treffen würde! Schließlich ist er doch der Sohn einer Pianistin. Aber vielleicht ist es so besser, und er hat nicht die Gene von seiner Alten geerbt. Zum Glück geriet er ganz nach seinem Vater, der mir sofort sympathisch wurde, und den ich sehr gerne mag. –

      Maja stellte sich vor den Spiegel und kämmte ihre Haare, die jetzt schon trocken wurden. Musste nichts mit ihnen machen, denn zum Glück hatte sie Naturlocken, hervorragend geschnitten von ihrem besten Freund Mario, der zum Promifriseur wurde. Sie tuschte ihre Wimpern, als Alexander triefend Nass aus der Kabine kam. Auf dem Fußboden bildete sich sofort eine Pfütze.

      -Maja, reich mir bitte ein Handtuch.-

      -Sieh mal, wie du den Fußboden nass gemacht hast. Gleich wirst du das im ganzen Bad verteilen.- Der Ton ihrer Stimme klang jetzt gereizt-.

      -Es ist so heiß, dass das gleich trocknen wird. Mach daraus kein Problem.-

      Sie reichte ihm das Handtuch, ohne ihn anzuschauen. Früher sagte sie ihm oft, wie schön er ist, sie mochte seine Nacktheit. Er war sehr gut gebaut, groß, sportlich und hatte leicht dunkle Haut, obwohl er blonde Haare und blaue Augen hatte. Er gefiel den Frauen und den Schwulen, was sie immer besonders ärgerte. Aus den Augenwinkeln sah sie, wie er seinen Oberkörper spannte, sich langsam mit dem Handtuch rieb und auf ihre bewundernden Worte wartete. Sie täuschte vor, das nicht zu bemerken.

      -Bei dieser Hitze kann man sich nicht richtig nach der Dusche abtrocknen. Schrecklich! Ich reibe mich mit dem Handtuch und die Haut bleibt feucht. Maja, du bist wirklich ein Wunder der Natur. Du hast nicht einen einzigen Schweißtropfen auf der Haut.

      Na ja, aber dafür frierst du immer. Alle kommen heute in Abendkleidung. Ich weiß nicht, wie ich es den ganzen Abend im Smoking aushalten werde, wahrscheinlich werde ich zerschmelzen.- seufzte er.- Warum hast du den roten Tanga angezogen? Unter einem weißen Kleid? Schmink dich nicht zu sehr und stecke deine Haare hoch, dann wirst du seriös aussehen.

      -So wie deine Alte? Sie quasselt immer so, dass ich, als Frau von einem bekannten plastischem Chirurgen und Inhaber einer renommierten Klinik, seriös aussehen sollte. Aber ich scheiße darauf! Wenn ich ein hohes Alter erreiche, dann werde ich vielleicht seriös sein. Ich bin so, wie ich bin. Deine Alte hätte sich schon während der vielen Jahre an mich gewöhnen können und die Versuche, mich in jemanden zu ändern, der ich nicht bin und niemals werde, unterlassen sollen.-

      -Sprich nicht über meine Mutter als die Alte und benutze nicht immer unanständige Worte. Eine Dame drückt sich nicht so aus.

      -Fängst du schon wieder an? Sei nicht langweilig, du weißt sehr gut, dass ich keine fucking Dame bin.- Gereizt erhob sie ihre Stimme.

      In diesem Moment schaute sie ihn an, wie er mit dem Kamm in der Hand erstarrte. Sie brach in Lachen aus. Sie wollte doch an so einem wichtigen Tag nicht mit ihm streiten. Sie kam zu ihm, küsste ihn auf die Wange und sagte sanft: -Heute ist dein vierzigster Geburtstag, dein Fest. Lass uns nicht streiten. Jesus, nur noch zwanzig Minuten!- schrie sie auf die Uhr schauend.- Jetzt müssen wir uns wirklich beeilen. Zieh dich an und geh schon nach unten. Ich werde gleich fertig sein.- Sie gab ihm ein Bussi und drehte sich zum Spiegel, um das Makeup zu beenden. Roter Lippenstift, Gloss, ein bisschen Puder, perfekt! In ihren Ohren glänzten Brillantohrringe, ein Geschenk von Alexander zu ihrem fünfunddreißigstem Geburtstag.

      -Wie sehe ich aus!- Er stellte sich in die Tür, und mit einem Leidensausdruck im Gesicht rückte er die Fliege zurecht.

      In dem weißen Smoking sah er sehr elegant aus. -Du siehst so aus, dass Mario bestimmt schon wieder versuchen wird dich zu verführen.- lachte sie herzlich. Jetzt lachten sie beide, er schickte ihr ein Bussi und eilte nach unten. Maja ging in das Schlafzimmer, nahm aus dem Schrank ein neues, rotes Kleid, das sie extra für die heutige Party gekauft hatte. Alexander hat es noch nicht gesehen, sie wollte ihn damit überraschen, zog sich schnell an. Die Füße schob sie in hochhackige Sandalen aus rotem Lackleder, schaute sich von allen Seiten in einem riesig großen Spiegel an, schüttelte den Kopf und zupfte mit den Fingern die Frisur zu Recht.

      Ihre Haare glänzten wie Gold, ihr Gesicht umrahmend und ihre Pfirsichhaut betonend. Sie lächelte ihr Spiegelbild an. Die grünen, schrägstehenden Augen verliehen ihrem Gesicht einen Katzenausdruck und leuchteten jetzt mit einem eigenartigen Glanz. Das rote, glänzende Kleid schmiegte sich an ihre Kurven, ihre sexy Figur betonend. Vorne war es hochgeschlossen, dafür fing es hinten erst unter der Taille an und reichte bis leicht unter die Knie. Sie wusste, dass sie manche mit dem Kleid schockieren wird, aber eben das machte ihr großen Spaß, anders zu sein und die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Sie besprühte sich leicht unter den Knien und hinter den Ohren mit ihrem Lieblingsparfüm von Chanel und legte sich eine goldene Uhr um das Handgelenk. Es war fünf vor sieben. Sie ging aus dem Schlafzimmer, schloss hinter sich die Tür und ging über die Treppe nach unten.

      Sie wohnten in einem großen Haus, das noch vor dem Krieg der Familie der Sophie, Alexanders Mutter, gehörte. Nach dem Krieg

      teilte man ihnen Mitbewohner zu, und den Besitzern hat man nur zwei Zimmer gelassen. Es war für sie schwierig, aber irgendwie haben sie sich eingerichtet. Die Zeiten waren schwer. Sophie heiratete Viktor, der zu ihr und ihren Eltern zog. Bald kam Alexander auf die Welt, und sie waren zusammen fünf. Sie waren eine sich sehr liebende Familie, und rechnet man die kleinen Unstimmigkeiten nicht, lebten sie eigentlich friedlich. Sophie ging während vieler Jahre zu verschiedenen möglichen Ämtern, um das Aussiedeln der Zwangsmitbewohner zu erwirken, bis sie den Erfolg

      erlaufen

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