BESESSENHEIT. Kiki Abers
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Schon rannte sie in Richtung Starsky, der von einer Menschengruppe umzingelt war, als sie noch andere bekannte Schauspieler bemerkte. Ihre Erregung kannte jetzt keine Grenzen. Sie konnte ihrem Glück nicht glauben.
-Herr Doktor, ich will sie alle kennenlernen.- sprach sie außer Atem und zog ihn an der Hand hinter sich her.- Andrej, ich stelle dir die Bewunderin deines Talentes vor.- sagte Alexander und schaute amüsiert die Gattin des Bankdirektors an, die mit einem Lächeln von einem Ohr bis zum anderen, mit einer Hand ihre Frisur zupfte, die andere ihm zur Begrüßung hinstreckte.
-Gut, dass sie die Ohren hat, sonst lächelte sie wahrscheinlich rings um den Kopf.- dachte Starsky.
Er war einer der bekanntesten polnischen Film- und Theaterschauspieler. Alexander war seit Jahren mit ihm befreundet, sie gingen in dieselbe Klasse und spielten zusammen Fußball. Die Frau des Direktors drehte jetzt die Augen zu ihrem Idol, glücklich, dass sie zu der Party gekommen war. Sie stellte sich nacheinander allen Schauspielern und Schauspielerinnen vor, streckte die Brust nach vorne und dachte im Stillen:
-Was für eine Nummer! Zyta wird eine blöde Mine haben, wenn ich ihr davon erzähle, und bestimmt wird sie vor Neid platzen. Verdammt, vielleicht könnte mir jetzt jemand ein Foto machen.-
Alexander ging zu den anderen Gästen und dachte:
-Andrej wird mich bestimmt wegen des „Persönchen“ verfluchen.-
-Maja, ich werde verrückt!- Marek zog sie hinter einen großen Fliederstrauch in dem Moment, als sie von der Toilette aus dem Haus zurück kam.
Er umarmte sie so stark, dass ihr der Atem fehlte und saugte sich an ihrem Mund fest. Er küsste sie mit einem unheimlichen Begehren, dass sie deutlich auch auf ihrem Bauch spürte.
-Marek,- stöhnte sie, und von seiner Leidenschaft beeindruckt, ließ sie sich von ihren Sinnen mitreißen.
Sie begann seine Küsse zu erwidern.
Ihr Mann hat sie schon lange nicht mehr so geküsst. Wie viel Inbrunst war jetzt in diesen Küssen, wie viel Begehren in Mareks ganzem Körper!
-Jemand könnte uns hier sehen.- flüsterte sie und löste sich aus seinen Armen.
Er wollte sie nicht loslassen.
-Versprich mir, dass wir uns treffen.-
-Marek, lass mich! -
-Versprich es!-
-Gut. Ruf mich an.-
Nachdem sie sich vergewissert haben, dass niemand sie gesehen hat, gingen sie getrennt in Richtung der Gäste.
Alexander tanzte wieder mit Hanka und hielt sie in seinen Armen.
Maja schaute sie an, diesmal jedoch mit einem gleichgültigen Blick.
-Mario, amüsierst du dich gut ohne deinen Liebsten?- fragte sie ihren Freund und streichelte seine Schulter.
-Eine großartige Party! Wie viel Champagner! Was für ein Buffet!
Stell dir das vor, dass die mit den Kuhglupschen anfing mich zu verführen! Und du sagst immer, dass man mir sofort ansieht, dass ich ein Homo bin. Das ist wahrscheinlich eine Bekloppte! Ich habe mit ihr einmal aus Höflichkeit getanzt, wie ein Idiot sagte ich ihr, dass sie schöne Klamotten hat. Hast du gesehen, wie viel Gold sie trägt? Und danach konnte ich sie nicht los werden. Zum Glück, erlaubten mir die Musiker, mit ihnen zu singen. Du weißt, wie ich das liebe. Ich bereue ein bisschen, dass ich nicht in diese Richtung gegangen bin sondern Friseur wurde.-
-Aber was für einer? Du bist ein Star! Die ganze Prominenz gehört zu deiner Kundschaft, und du bist wirklich großartig.-
-Maja, aber was ist mit dir, du bist irgendwie verändert. Ist etwas passiert? Oder bist du endlich schwanger? -
-Nein, leider nicht. Bin ich verändert? Oh verdammt! Mario, ich erzähle dir es, wenn wir uns treffen.-
-Komm morgen zu mir, weil ich schon vor Neugier sterbe.-
-Gut, mein Lieber, ich komme vorbei, aber sprich nicht mit solcher Stimme, weil man sofort hört, dass du eine Tunte bist.-
-Ich schäme mich dessen nicht. – antwortete er schmollend.
-Es ist ja gut, aber du musst das nicht so deutlich zeigen, ich zeige doch auch nicht, dass ich Hetero bin.-
Beide fingen an zu lachen. Sie waren seit ewigen Zeiten befreundet, und einer würde für den anderen alles tun. Niemals hatten sie vor einander Geheimnisse.
Es war spät geworden, und die Gäste fingen langsam an sich zu verabschieden und zu gehen. Die Eltern von Maja waren nur ziemlich kurz da, und schon vor längerer Zeit sind sie gegangen.
-Hanka, sollen wir dir ein Taxi rufen? – fragte Maja mit einem erzwungenen Lächeln.
-Nein, danke. Ich bin mit dem Auto gekommen und habe nur ein Glas Champagner getrunken, also kann ich jetzt fahren.
-Ich hoffe, du hast dich gut amüsiert. – sagte Alexander, während er sie zum Törchen brachte.
-Sehr gut. Die Party war großartig. Bis Montag!- Sie gab ihm ein Küsschen auf die Wange und ging.
-Du küsst Maja so ab, als ob du dich von ihr für immer verabschieden solltest. Marek, schon gut, lass sie, hast du dich betrunken oder was? Ich werde Wanda sagen, dass sie dich nie mehr ohne ihre Aufsicht lässt. - Alexander schaute seinen Kumpel amüsiert an.
Als der letzte Gast gegangen war, bat Viktor alle, die während der Party gearbeitet haben, die Gläser zusammen zu erheben. Jetzt musste man im Garten noch Ordnung machen. Wer wollte durfte Essen mit nach Hause nehmen, von dem ziemlich viel geblieben war. Frau Kristina war stolz, dass von ihren Backwaren nicht mal ein Krümel geblieben war, und die Torte große Furore machte. Die Party war sehr gut gelungen und alle waren zufrieden. Sogar Sophie hatte jetzt einen angenehmen Gesichtsausdruck, schließlich war das hauptsächlich ihr Verdienst. Sie hat doch alles selbst organisiert und überwacht.
-Meine Lieben, setzen wir uns für einen Moment zusammen, die Musiker packen noch. -
Alexander hielt die Sessel für seine Mutter und Maja hin und reichte ihnen Champagner. Er selbst setzte sich zusammen mit dem Vater auf eine Bank daneben.
- Ich danke euch für alles. Ihr seid großartige Eltern. Auf euer Wohl!- Er erhob sein Glas und trank es aus.
Die Stimmung wurde komisch, wahrscheinlich waren alle gerührt. Die Nacht war wunderschön, es schien der Mond und unzählige Sterne funkelten. Die Luft war jetzt ein bisschen kühler, aber immer noch war es sehr warm. Sie saßen eine Weile, „bequatschten“ die Gäste, lachten viel.
-Ich weiß nicht, was ihr macht, aber Mutter und ich gehen schlafen.- Viktor erhob sich und reichte seiner Frau die Hand.
-Wir werden auch schon nach oben gehen, stimmt es Maja?-
Alle zusammen bewegten sich in Richtung Haus.