Blutgefährtin 2. Thomas M Hoffmann
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«Du hast die blöde Einladung mitgebracht und verhindert, dass wir erst einmal miteinander ins Bett gehen. Jetzt habe ich keine Lust mehr.»
Pierre hebt erstaunt die Augenbrauen.
«Wenn ich mich recht erinnere, hast du dieses „erst die Arbeit, dann das Vergnügen“ aufgebracht.»
«Schon möglich, aber du hast einfach auf mich gehört.»
Bevor ich irgendeine Bewegung machen kann, ist Pierre aufgesprungen und hat mich in den Arm genommen.
«Ich glaube mein männliches Gehirn ist gerade wieder überfordert», flüstert er mir ins Ohr, dass mir ein Schauder über den Rücken läuft. «Das lässt sich nur dadurch beheben, dass ich mich den Dingen zuwende, von denen ich etwas verstehe.»
Und damit küsst er mich, dass ich mich beinahe verliere. Aber so einfach lasse ich mir meinen Frust nicht nehmen. Ich schiebe ihn von mir.
«Du glaubst wohl mit ein paar Küssen kannst du mich vergessen lassen, dass ich auf eine Vampir Party gehen muss, was?»
Pierre kommt wieder näher.
«Ja.»
Beleidigt wende ich mich ab, aber damit mache ich einen Fehler. Pierre umfängt mich und küsst mir sanft erst auf den Nacken und dann in die Halsbeuge. Das ist ganz in der Nähe der Stelle, an der meine Schlagader verläuft, also der Stelle, die mir die intensivsten Liebesgefühle beschert. Feuer rieselt meinen Rücken herunter, meine Brustwarzen richten sich auf. Mein Herzschlag beschleunigt sich. Den übermenschlichen Sinnen von Pierre bleibt das nicht verborgen.
«Siehst du? Es gibt viel angenehmere Dinge als über eine Party nachzudenken», flüstert er mir ins Ohr.
Seine Hand streichelt sanft über meine Brüste, die Berührung lässt meine Gefühle explodieren. Mit Mühe kann ich ein Stöhnen unterdrücken, der Kerl ist sowieso schon sehr von sich überzeugt, da muss er nicht auch noch merken, wie wirksam seine Verführungskünste sind. Am besten ist, ich spiele auf cool und weise ihn zurück.
«Finger weg von meinem T-Shirt, du Lüstling» flüstere ich zurück, aber meine Stimme klingt rau und heiser.
«Aber ich will ja gar nichts von deinem T-Shirt» raunt mir Pierre zu, dreht mich in seinen Armen und zieht mir dabei gleichzeitig das T-Shirt über den Kopf, bevor ich mich wehren kann.
Versunken in einem Kuss mit Pierre, habe ich plötzlich vergessen, warum ich mich gegen Pierre wehre. Die ganze Woche schon musste ich alleine schlafen und mehr als einmal ist es vorgekommen, dass ich von seinen zärtlichen Umarmungen geträumt habe, nur um dann zu merken, dass der Platz im Bett neben mir leer ist. Sehnsucht und Lust packen mich, ich küsse Pierre mit all der Hitze, die ich in mir fühle. Nach kurzer Zeit bin ich atemlos, ich stehe regelrecht in Flammen. Aber Pierre hat meine Hitze aufgenommen, seine Haut fühlt sich jetzt glühend an und er gibt mir zehnfach zurück, was ich ihm vorher gegeben habe. Für einen Moment setzt mein Denken einfach aus.
Als ich wieder etwas wahrnehmen kann, stelle ich fest, dass mich Pierre irgendwie in mein Zimmer gebracht hat. Jetzt will ich mehr, deshalb fange ich an, an Pierres Hemd zu zerren. Nichts soll mich mehr von seinem wunderbaren Körper trennen. Nach kurzer Zeit liegen unsere Sachen verstreut auf dem Boden und Pierre umfängt mich von allen Seiten. Seine Liebkosungen treiben mich immer tiefer in einen Strudel der Gefühle hinein, dann sehe ich, wie sich sein Gesicht verwandelt, wie der Vampir zum Vorschein kommt. Willig biete ich ihm meine Kehle dar und als sich seine Zähne in meine Haut graben, lasse ich mich von dem Orkan aus Lust und Leidenschaft mitreißen.
2. Der Neue
Ich werde wach, noch bevor mein Wecker klingelt. Ich liege in Pierres Armen und ich bin glücklich. In dem Dämmerzustand zwischen Schlafen und Wachen denke ich über mein Leben nach und stelle fest, dass es nicht besser sein kann. Ich studiere mein Wunschfach, ich lebe in einer der schönsten Gegenden der Welt, ich liebe den Mann, mit dem ich mein Leben verbringen will und kann mit ihm den grandiosesten Sex der Welt genießen. Dass Pierre nicht menschlich ist und ich auch noch die Nichte einer Königin der Vampire bin, macht die Sache eher besser. Es geht eben nichts über ein paar Geheimnisse, die das Leben interessant gestalten. Mit einem Schauder schmiege ich mich noch enger an Pierre. Es sollte verboten werden, so glücklich zu sein. Während ich langsam aus meinen Traumwelten auftauche, geht mein erster Blick zu Pierre. Er ist von meiner Unruhe auch aufgewacht und lächelt mich an. Ich lächle zurück.
«Guten Morgen.»
«Guten Morgen, Liebling» meint Pierre und gibt mir einen sanften Kuss.
«Geh du zuerst ins Bad, dann kann ich noch ein wenig warm werden.»
Pierre hebt die Augenbrauen. «Ich kenne da andere Methoden.»
«Nix da. Valerie ist bestimmt inzwischen zurück und ich will hier keine öffentliche Show abziehen.»
«Wie schade.»
Pierre schaut mich noch einen Moment mit glitzernden Augen an, aber als ich ihn mit einem strengen Blick zur Ordnung rufe, seufzt er und verschwindet im Bad. Ich wickle die Decke um mich und versuche, noch ein wenig Körperwärme aufzunehmen. Einer der wenigen Nachteile, einen Vampir zum Liebhaber zu haben, ist, dass sie normalerweise eine sehr niedrige Körpertemperatur haben und damit zum gemütlichen Kuscheln im Bett absolut nichts taugen. Außer man heizt sie durch intime Übungen auf, aber in einer kleinen Wohnung, wie dieser, bekommen alle Mitbewohner mit, was ab geht. Es besteht zwar eine geringe Chance, dass Valerie eine andere Schlafgelegenheit gefunden hat, aber ich will da kein Risiko eingehen.
Ich habe am frühen Vormittag eine Vorlesung, deshalb scheuche ich Pierre bald aus dem Bad heraus. Ich möchte mit ihm noch eine gemeinsame Zeit am Frühstückstisch verbringen.
«Mach schon einmal Kaffee», weise ich ihn an, bevor ich unter der Dusche verschwinde.
Kurze Zeit später steht eine dampfende Tasse Milchkaffee vor mir, Pierre trinkt seinen Kaffee schwarz und ich beschmiere ein Croissant mit Marmelade. Meine Gedanken eilen dem Tag und der Woche voraus.
«Die Party ist am Samstagabend, nicht wahr?», frage ich kauend.
Pierre nickt. «Ja, gegen 20 Uhr in Marseille. Es ist aber eine andere Adresse als vor eineinhalb Jahren.»
«Hast du eine Ahnung, was die Kleiderordnung angeht?»
«Abendgarderobe. Für mich heißt das Frack.»
Ich verziehe das Gesicht.
«Dann habe ich eh nichts anzuziehen. Du musst ohne mich gehen.»
Pierre lächelt und streichelt mir die Hände.
«Arme Trish. Geh doch einfach in Jeans und T-Shirt. Du siehst in allen Sachen toll aus.»
Typisch Mann, hat keinerlei Sinn, was Kleidung angeht. Ich versuche wieder, ihn streng anzusehen, aber so etwas prallt an Pierre immer ab, wie Wasser an einer Teflon Oberfläche. Ich verziehe das Gesicht.
«Da werde ich wohl oder übel shoppen gehen…»
Ich werde davon unterbrochen, dass Valerie aus ihrem Zimmer geschlichen kommt. Sie würdigt Pierre keines Blickes, schlurft