Vampire in den Highlands. Heike Möller

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Vampire in den Highlands - Heike  Möller

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manche Vorurteile gegenüber schönen, aufgedonnerten Frauen absolut berechtigt sind! < Rowena verkniff sich ein gemeines Grinsen.

      >Vielleicht sollte ich Barbra gegen die hier austauschen! <

      Rowena empfing den Gedanken des Mannes und sah ihm direkt in die Augen. Kalt, berechnend und lieblos grinste er sie an. Dabei versuchte er charmant zu wirken.

      >Eigentlich sollte mir die Frau leidtun<, dachte Rowena. >Aber sie wollte offensichtlich das Ganze. Nun muss sie auch die Konsequenzen tragen. <

      Rowena wendete ihren Blick von dem Mann ab, bestellte sich noch einen Whisky. Dabei sondierte sie aber weiterhin die Gedanken des Mannes. Dieser Mann war jedoch nicht der gesuchte Vampir und stand auch in keiner Verbindung zu dem Täter. Er war einfach nur lästig.

      „Ich wusste gar nicht, dass dieses Kaff eine Dorfschönheit hat.“

      Rowena verschluckte sich beinahe an dem edlen Getränk, als Mr. Armani in ihr Ohr säuselte. Teures, aber aufdringliches Aftershave drang in ihre Nase.

      >Ich ignoriere ihn besser. < Sie widmete sich ihrem Drink und setzte zu weiteren Gesprächen mit Brian an. Im Augenwinkel bemerkte sie den deutschen Touristen, der an einem der Tische saß und sie und die gesamte Situation zu beobachten schien. Sein Blick war nicht zu deuten und Rowena runzelte nachdenklich die Stirn.

      „Ich rede mit dir. Du gefällst mir und ich erwarte, dass du mir zuhörst!“ Die Stimme von Mr. Armani war kalt und schneidend. Er war es gewohnt zu bekommen, was er wollte.

      Rowena sah Brian kurz in die Augen und schüttelte unmerklich den Kopf. Dann stellte sie vorsichtig ihr Glas ab und drehte sich um.

      „Wow. Du hast schöne Augen. Ich nehme dich mit nach London. An meiner Seite lernst du viele Leute kennen. Wichtige Leute. Was sagst du?“

      Obwohl der Mann um einiges größer als Rowena war maß sie ihn von oben bis unten. Dann lächelte sie zuckersüß und ihr immer roter Kussmund öffnete sich verheißungsvoll. Sie sah, dass `Barbra´ sie misstrauisch, beinahe ängstlich ansah. Rowena beugte ihren Kopf zu Mr. Armani und sprach ganz leise.

      „Du bist unter meinem Niveau, Kleiner. Weit darunter. Ganz weit. Nimm deine Barbie-Puppe und verschwinde von hier. Noch heute.“

      Mr. Armani wurde krebsrot, seine Augen funkelten feindselig. „Ich kriege immer, was ich will!“

      Rowena schüttelte den Kopf. „Mich nicht. Punkt 1: Du bist nicht mein Typ. Punkt 2: Du hast keinen Stil. Punkt 3: Du stinkst und Punkt 4 bist du ein Idiot.“

      Da Rowena jetzt in normaler Lautstärke gesprochen hatte, hatte der ganze Pub ihre Aufzählung mitbekommen. Wutschnaubend griff Mr. Armani nach Rowena, hatte aber nicht mit den anderen männlichen Gästen des Pubs gerechnet. Bevor der neureiche Mann aus London Rowena auch nur berühren konnte hatte der junge Mann, der vorhin ein offenes Interesse an ihr gezeigt hatte, seinen Arm abgefangen und hielt ihn fest. Ein weiterer Gast umklammerte Mr. Armani von hinten und hielt ihn ebenfalls fest. Brian stellte sich zwischen Rowena und dem Mann. Die anderen männlichen Gäste stellten sich breitschultrig neben und hinter Rowena und funkelten den Mann böse an.

      Erik Schubert saß nach wie vor an seinem Tisch, aber sein Körper stand unter Spannung und die blauen Augen funkelten etwas. Rowena ärgerte es plötzlich, dass der Mann nicht an ihre Seite sprang, obwohl es absolut unnötig gewesen wäre. Er beobachtete lediglich die Situation.

      „Sie setzen sich jetzt besser in Ihr schickes Auto, packen Ihre schicke Frau mit hinein und fahren ohne Unterbrechung nach London zurück.“ Brian sprach leise, aber in seiner Stimme war ein schneidender Unterton zu vernehmen. Er duldete keinen Widerspruch. „Die Herren werden Sie zu Ihrem Auto begleiten. Ohne einen Kratzer, wenn Sie sich nicht wehren.“

      Keuchend starrte Mr. Armani Brian an. „Das wird dir noch leidtun, Dorftrottel!“, zischte er.

      Brian schüttelte den Kopf. „Nein. Glaub´ ich nicht. Gibt genug Zeugen, wenn mir was passieren sollte. Oder unserer Freundin hier. Fahren Sie einfach weg, vergessen Sie uns und genießen Ihr Leben in London.“ Er gab den beiden Männern, die Mr. Armani festhielten, ein Zeichen. Sie ließen ihn langsam los, waren aber jederzeit bereit, wieder einzugreifen.

      Mr. Armani glättete seinen Anzug und die Haare. „Komm, Barbra. Wir gehen in die Zivilisation zurück!“

      Einige Gäste ließen ein paar Unmutsäußerungen hören, johlten auch. Das war es dann aber auch schon. Mehrere Männer begleiteten den ungebetenen Gast und seine Freundin hinaus. Der warf Rowena noch einmal einen vernichtenden Blick zu, den sie mit einem zynischen Lächeln erwiderte.

      „Danke, Leute!“, rief sie in die Runde, als die Tür sich geschlossen hatte. „Die nächste Runde geht auf mich!“

      Ein begeistertes und zustimmendes Johlen war die Antwort und Molly hatte alle Hände voll zu tun. Nach einigen Minuten kamen die Männer wieder, die Mr. Armani und dessen Freundin zum Auto gebracht hatten zurück. Auch sie bekamen selbstverständlich einen Drink ihrer Wahl von Rowena und prosteten ihr zu.

      Erik Schubert hatte sich lässig auf seinem Stuhl zurückgelehnt und trank sein Bier, beobachtete weiterhin Rowena.

      Rowena tätschelte Brians Schulter. „Vielen Dank, Brian. Aber das wäre nicht nötig gewesen. Das weißt du auch.“

      Der alte Mann lächelte sie sanft an. „Du beschützt uns. Wir beschützen dich. So ist das nun mal.“

      >Sie kommen eigentlich ganz gut ohne mich zurecht. < Rowena fühlte sich plötzlich wieder müde und einsam, wobei letzteres kompletter Blödsinn war. Sie war schließlich von Freunden umgeben, von ihrer Familie.

      >Mach dir nichts vor, Rowena! <

      Sie schüttelte die finsteren Gedanken von sich. „Ich geh dann mal nach Hause. Wir sehen uns morgen.“

      „Soll dich jemand begleiten?“, fragte Brian und stand auf.

      Rowena lächelte den alten Mann liebevoll an. „Nein danke, Brian. Ich glaube, ich bin hier vollkommen sicher.“

      Sie winkte der Wirtin noch einmal zu, verabschiedete sich von den anderen Gästen, die ihr zuprosteten und ging hinaus.

      Der Wind war stärker geworden und die Temperaturen rapide gefallen. Rowena machte das nichts aus, denn als Vampir konnte sie extreme Temperaturschwankungen locker wegstecken. Trotzdem schlug sie den Kragen ihrer Jacke hoch und machte sich auf den Weg zu ihrem kleinen gemütlichen Häuschen.

      „Eine Frau sollte in der Nacht nicht alleine gehen.“

      Rowena drehte sich um und sah in zwei hellblaue, leicht spöttisch dreinschauende Augen. Sie verspürte Ärger, der langsam in ihr hochkroch. „Warum nicht?“

      Der Deutsche hatte seine Hände in den Hosentaschen. Mit schief gelegtem Kopf studierte er sie regelrecht vom Scheitel bis zur Sohle. Dabei blieb sein Blick auf ihrem Busen eine Weile hängen. „Legen Sie es darauf an?“

      Verdattert verzog sie ihr Gesicht. „Wie bitte?“ Dabei ärgerte es sie, dass der Mann sie so unverhohlen abmaß.

      „Locken Sie absichtlich Männer an, machen denen Versprechungen und halten sie dann nicht?“

      Rowena fiel die Kinnlade herunter. „Spinnen

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