Morde und Leben - Leber und Meissner. HaMuJu

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Morde und Leben - Leber und Meissner - HaMuJu

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Baguette, die Männer um die Getränke, das Holz würden sie auch noch hacken. Es war erst Spätnachmittag und die Geschäfte hätten bis 20.00 h geöffnet, manche sogar bis 22.00 h, die Frauen verschwanden ins Ortszentrum von Mersdonk, wo sie am Markt den Metzger aufsuchten, die Männer holten sich noch ein Bier aus dem Kühlschrank. Als sie das getrunken hatten, machte sich KHK Leber an das Saubermachen des Grills, während KOK Meissner zum Getränkemarkt fuhr und Bier und Schnaps holte. KHK Leber holte den Grill aus seinem Gartenschuppen und nahm die Reinigungsbürste, mit der er die Grillreste vom letzten Mal entfernte. Er ging dazu in den hintersten Gartenteil, wo seine Frau und er einen Kompost angelegt hatten, danach entnahm er dem Grill die Asche und gab sie in den Mülleimer. Er holte ein Beil aus dem Schuppen und stellte den Hackklotz auf, er kackte Kleinholz, gerade so viel, dass er damit ein Feuer zum Grillanzünden entfachen konnte. Aber damit würde er noch warten, bis die Frauen zurück wären und sein Kollege die Getränke herbeigeschafft hätte. Es versprach vom Wetter her eine sehr schöner Grillabend zu werden, und KHK Leber freute sich schon auf die Fleischstücke.

      Er ging in die Küche, nahm seine Kräutermischung und übergoss einen Teil davon mit Olivenöl, das wäre die Marinade, in die er das Fleisch mindestens eine Stunde lang einlegen wollte. Als KOK Meissner zurückgekommen war, legten sie gemeinsam den Schnaps und viele Bierflaschen in den Kühlschrank, Weißwein für die Frauen stand noch drinnen. KHK Leber machte aus Essig, Öl, Salz, Pfeffer und Senf eine Salatsoße und stellte sie zur Seite. Nachdem die Frauen zurück waren, legte er zunächst das Fleisch in die Marinade und deckte die Schüssel mit einem Küchentuch ab. KOK Meissner war schon dabei, Salat zu schneiden und die Frauen deckten auf der Terrasse den Tisch. KHK Leber half seinem Kollegen dabei, den Salat zu zerkleinern, er schnitt eine große Gemüsezwiebel in feine Ringe, die großen Gemüsezwiebeln waren nicht so intensiv wie die kleinen und erzeugten beim Schneiden deshalb auch keine Tränen. Sie hatten Eisbergsalat, Gurke, Tomaten und gelbe Paprika und als alles zerschnitten war, gaben sie den Salat in eine große Schüssel und übergossen ihn mit der vorbereiteten Salatsoße. Anschließend ging KHK Leber nach draußen, knüllte altes Zeitungspapier zusammen, das er in die Mitte der Grillfeuerstelle legte, darum stellte er das gehackte Holz wie bei einem kleinen Indianerfeuer. Er steckte das Papier an, und im Nu war ein Feuer entfacht, dessen Flammen schnell um sich griffen und das Holz entzündeten. Er nahm den Sack mit der Holzkohle und schüttete erst ein wenig daraus auf die Flammen, um sie nicht gleich wieder zu ersticken.

      Als die Holzkohle glühte, schüttete er aus dem Sack nach und ließ die Kohle durchglühen, ab und zu nahm er einen Blasebalg und fügte der Kohlenglut Sauerstoff zu.

      Währenddessen saßen alle am Tisch und hatten ein Getränk vor sich, sie musste nur noch warten, bis die Holzkohle weißglühend war, dann legten sie Fleisch auf, das ganz schnell durchgegrillt war. Frau Leber schnitt das Baguette in Stücke und legte sie in einen Korb, jeder nahm sich Salat, sie hatten Ketchup, Senf und eine selbstgemachte Ajoli als Soßen auf dem Tisch, den Senf nähmen sie für die Würstchen. Die Frauen hatten Lamm- und Schweinefleisch gekauft, weil beide Fleischsorten einen gewissen Fettanteil enthielten, der beim Grillen unerlässlich war, Rindfleisch würde wegen seines sehr geringen Fettanteils auf dem Grill hart werden. Das Fleisch war sehr gut, auch dank der Marinade, in die es KHK Leber vorher gelegt hatte. Sie aßen in aller Gemütsruhe und hörten erst auf, als sie knüppelsatt waren und das dauerte seine Zeit. Es dämmerte inzwischen, die Abendruhe hatte sich eingestellt und für die Lebers und Meissners begann einer der wenigen Abende, an denen sie ganz lange draußen saßen, wenig sagten und nur auf die Geräusche achteten, die von der Natur stammten. Die Männer tranken viel, KOK Meissner hatte eine Flasche Obstler mitgebracht, von dem auch die Frauen jede zwei getrunken hatten, als aber die Flasche zu zwei Dritteln leer war und die Männer sich immer noch Obstler einschütteten, geboten sie Einhalt.

      KHK Leber und KOK Meisner hatten ordentlich getankt und merkten gegen Mitternacht eine leichte Bettschwere, der Hauptkommissar sagte mit einem Mal, dass er schlafen gehen wollte, aufräumen könnten sie am nächsten Tag noch. Seine Frau wusste Bescheid, ihr Mann war betrunken und würde die ganze Nacht schnarchen. Sie führte ihn ins Haus und legte ihn auf die Wohnzimmercouch, deckte ihn mit einer Decke zu und ging wieder nach draußen, um sich von Meissners zu verabschieden. Frau Meissner stütze ihren Mann und hatte das gleiche Problem wie Frau Leber, die sagte, dass sie ihren Gatten ins Wohnzimmer gelegt hätte, weil sie sein Geschnarche nicht ertragen könnte. Das wäre eine gute Idee, sagte Frau Meissner, das wollte sie mit ihrem Mann auch machen und ging mit ihm nach Hause, was zum Glück gleich um die Ecke lag, weil KOK Meissner kaum noch laufen konnte. Zu Hause legte ihn seine Frau auf das Wohnzimmersofa, wo er sofort einschlief und prompt anfing zu schnarchen, sie deckte ihn mit einer Decke zu und verschwand selbst ins Schlafzimmer. Am Samstag schliefen sie alle lange, Max und Paul kämen am Nachmittag aus Dortmund, was längst nicht mehr sooft geschah wie am Anfang ihrer Studienzeit, so alle vier bis acht Wochen ließen sie sich aber blicken. Rebecca war erst vor zwei Wochen zu Hause und käme erst einmal nicht, sie fühlte sich in Münster sehr wohl und gut aufgehoben, ihr Studium machte ihr Spaß.

      Frau Leber traf sich mit Frau Meissner am späten Vormittag, um mit ihr in Mersdonk auf den Wochenmarkt zu gehen, sie wollte für ihre Jungen etwas gutes kochen, so wie sie es früher immer getan hatte und heute wieder tun würde. Sie fuhren mit Meissners Wagen in die Stadt und parkten in einer Seitenstraße am Markt, denn auf dem Marktplatz war natürlich an Parken nicht zu denken. Gleich am Eingang zum Markt trafen sie eine Bekannte aus der Nachbarschaft, mit der sie sofort ins Gespräch kamen und eine Weile standen. Es gesellten sich noch weitere Bekannte zu ihnen, bis sie schließlich zu sechst waren. Als sie sich nichts mehr zu erzählen hatten, löste sich die Gruppe auf und jeder ging zu den Marktständen, an denen er ihre benötigten Sachen einkaufte. Frau Leber ging zum Fleischstand, man kannte sie dort schon seit Jahren, Frau Leber sagte, dass am Nachmittag ihre Jungen zu Besuch kämen und sie deshalb ein gutes Stück Fleisch brauchte, auch Wurst wollte sie haben, damit ihre Jungen etwas zum Frühstück hätten. Die Frau vom Fleischstand gab Frau Leber immer ein Extra, heute war es eine kleine Fleischwurst. Frau Leber hatte zwei Stücke Rindfleisch gekauft, von dem einen ließ sie sich gleich bei der Fleischersfrau Rouladen schneiden, es waren große und magere Fleischbatzen und Frau Leber wollte die Rouladen auf ihre traditionelle Art zubereiten. Von dem anderen würde sie am Sonntag für ihre Jungen einen Rinderbraten machen, den sie schon früher immer so gerne bei ihr gegessen hatten.

      Sie hatte noch Frischwurstaufschnitt und ein Schälchen Fleischsalat gekauft, womit sie ihren Jungen sicher eine Freude machte, aber sie wusste, dass die beiden auch in Dortmund ganz gut versorgt würden. Sie kaufte noch Kartoffeln und grünen Salat und als sie alles hatte, traf sie sich wieder mit Frau Meissner und sie fuhren beide nach Hause. KHK Leber hatte mittlerweile alle Spuren des Grillens vom Vorabend beseitigt und aufgeräumt, die Grillsachen hatte er wieder in den Schuppen gestellt.

      Frau Leber ging gleich in ihre Küche und kümmerte sich um ihre Rouladen, die zwei Stunden brauchen würden, bis sie fertig wären. Sie legte die großen Fleischlappen auf die Küchenarbeitsplatte und strich sie dick mit Senf ein. Anschließend schnitt sie eine große Zwiebel in kleine Stücke und gab davon auf jede Roulade eine Portion. Sie viertelte zwei Gewürzgurken längs und legte je ein Viertel auf jede Roulade, danach würfelte sie durchwachsenen Speck und gab von den Würfeln auch auf jede Roulade eine kleine Portion davon. Am Schluss rollte sie jeden Fleischlappen vorsichtig auf und stach durch jede Rolle zwei hölzerne Zahnstocher, damit die Roulade in ihrer Form erhalten blieb. Früher hatte sie die Rouladen mit Zwirn umwickelt, danach aber immer beim Essen bemerkt, dass das eine ziemliche Sauerei war, wenn man den Faden wieder abwickeln wollte, die Roulade in die Soße fiel und die Soße spritzte.

      Am Ende hatte sie sechs Rouladen, sie nahm ihre größte Bratpfanne und erhitzte Schweineschmalz, in dem sie das Fleisch sehr kräftig anbriet, bis die Rouladen von allen Seiten eine dunkelbraune Kruste hatten. Sie drehte anschließend die Platte des E-Herdes auf eins und ließ das Fleisch mit etwas Wasser eineinhalb Stunden schmoren. Dabei war es wichtig, darauf zu achten, dass die Rouladen nicht in zu viel Wasser schwammen und am Ende kochten. Der Rest des Essens war schnell gemacht, Frau Leber wusch den Salat und trocknete ihn danach, zerkleinerte ihn und legte ihn in eine Salatschüssel,

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