Morde und Leben - Leber und Meissner. HaMuJu

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Morde und Leben - Leber und Meissner - HaMuJu

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ist schlimm, wenn man mit seinen Ermittlungen nicht sofort klarkommt“, sagte er, „ich kenne das aus eigener Erfahrung, weiß aber auch, dass man irgendwann an einen Punkt kommt, an dem sich alles öffnet und der Fall wie von selbst einer Lösung zustrebt.“

      „Einen solchen Punkt sehen wir im Moment aber noch nicht“, sagte KHK Leber, aber er bestätigte das, was Kollege Jansen gesagt hatte, ebenfalls aus eigener Erfahrung, man müsste nur immer am Ball bleiben, ergänzte er. Er ging mit seinem Kollegen zur Essensausgabe und sie ließen sich Wiener Schnitzel mit Kartoffeln und Salat geben, ein Essen, das es früher höchstens an Sonntagen gab, das heute aber nichts Besonderes mehr war. Kollege Jansen war mit seinem Essen schon fertig und leistete den beiden noch Gesellschaft, sie unterhielten sich über alles Mögliche, er sagte:

      „Ich habe am bevorstehenden Wochenende in meinem Garten eine Menge Arbeit.“ KHK Leber und KOK Meissner entgegneten:

      „Uns steht am Samstag ein Grillabend bevor, auf den wir uns schon riesig freuen.“ Sie tranken zum Abschluss der Mittagspause alle drei noch einen Cappuccino und gingen danach wieder in ihre Abteilungen. KHK Leber nahm das Telefon und rief seine Chefin an, er fragte sie:

      „Können mein Kollege KOK Meissner und ich einmal bei Ihnen vorbeikommen, wir wollen etwas Dringendes mit Ihnen besprechen?“ Frau Fahrenholz sagte:

      „Sie können jederzeit kommen, ich werde auf meine beiden Mitarbeiter in meinem Dienstzimmer warten!“ Sie hatte sich seit Beginn ihrer Dienstzeit in Moers als offene und charakterstarke Frau gezeigt, die für jeden ein Ohr hatte und sich für ihre Mitarbeiter einzusetzen bereit war, sie wurde im Grunde von allen gemocht. Die beiden Kommissare liefen ein Stockwerk höher, wo das Dienstzimmer ihrer Chefin lag und klopften, sie hörten ein beherztes Herein und traten ein. Frau Fahrenholz hatte ihr Zimmer geschmackvoll eingerichtet, vor allem stachen die vielen Pflanzen ins Auge, die sie liebte und zu pflegen wusste, sie gaben dem ansonsten recht tristen Amtsraum eine gemütliche Note. Die Chefin begrüßte KHK Leber und KOK Meissner mit Handschlag und bot ihnen Kaffee an, bevor sie fragte:

      „Womit sind Sie denn zu mir gekommen?“ KHK Leber fing an zu erzählen:

      „Wir haben inzwischen viele Personen zum Fall Schoemaker befragt, die direkt oder indirekt involviert gewesen sind und sind eigentlich noch keinen Schritt weitergekommen, alles, was wir inzwischen wissen, ist, dass es sich bei dem Täter um einen Mann handelt, der möglicherweise einen grauen Kittel getragen hat. Das hat eine am Klever Platz wohnende ältere Zeugin beobachtet, die ihre Beobachtung allerdings bei der einsetzenden Dämmerung gemacht hat, weshalb sie mit Vorsicht zu genießen ist.

      Es bleibt eine Person, die mit Birte Schoemakers befreundet gewesen ist, Daniel Kottke und der lebt in Berlin, weshalb mein Kollege und ich in der nächsten Woche nach Berlin fahren und uns mit Daniel Kottke treffen wollen.“ Frau Fahrenholz überlegte nicht lange und gab sofort ihre Zustimmung zu der Berlinfahrt, sie fragte die beiden:

      „Wie lange brauchen Sie denn wohl in Berlin und KHK Leber meinte:

      „Wir kommen mit drei Tagen hin, zwei halbe Tage gehen ja schon für An- und Abreise drauf.“

      „Sehen Sie zu, dass sie sich am Nachmittag zwei Tickets aus dem Internet und über HRS ein Hotel buchen, das allerdings nicht mehr als drei Sterne haben darf!“, sagte Frau Fahrenholz. KHK Leber kam danach auf persönliche Dinge zu sprechen und fragte seine Chefin, ob sie sich denn inzwischen auf der Polizeiinspektion eingelebt hätte, sie wirkte jedenfalls auf alle sehr positiv. So hatte vermutlich noch nie jemand mit ihr gesprochen, die Polizeidirektorin freute sich über die Worte ihres Hauptkommissars und sagte, dass sie sich in Moers sehr wohl fühlte, ihr wären die Menschen und die Arbeit richtig ans Herz gewachsen. Die beiden Kommissare bedankten sich für den Kaffee und gingen zu ihrem Dienstzimmer zurück, sie schalteten den PC ein und hofften, an diesem Freitagnachmittag bei der Deutschen Bahn etwas ausrichten zu können.

      Sie gingen gleich auf die entsprechende Seite und schauten sich die Verbindungen nach Berlin an, KHK Leber gab als Abfahrtstermin Montag 8.00 h an und als Rückreisetermin Mittwoch 10.00 h und er erhielt eine Verbindung zu einem sehr hohen Preis, die Deutsche Bahn war schon immer, auch als sie noch Deutsche Bundesbahn hieß, ein sehr teures Verkehrsmittel, sie mussten aber die Tickets ja nicht selbst bezahlen. Er gab zwei Personen ein und druckte die Tickets aus, nachdem er die Bankdaten der Kreditkarte der Polizeiinspektion eingegeben hatte. Anschließend suchte er über HRS ein Hotel für sie und fand ein riesiges Angebot vor, er suchte aber gar nicht groß herum, denn sie brauchten ja nur zwei Nächte. Er entschied sich für das „Hotel Savigny“ in der Brandenburgischen Str. 21 in Wilmersdorf, das Hotel lag fünfhundert Meter vom Kudamm entfernt, auch wohnte Daniel Kottke nicht weit weg, KHK Leber machte für seinen Kollegen und sich ein Doppelzimmer von Montag bis Mittwoch klar, der Zimmerpreis lag bei fünfzig Euro inklusive Frühstück, das war für Berlin eher billig! Der Hauptkommissar griff zum Telefon und rief bei Daniel Kottke an, er erwischte Daniel zu Hause und hörte eine sehr freundliche und aufgeweckte Stimme. Er sagte, wer er wäre und dass Daniel keine Angst zu haben brauchte, anschließend weihte er Daniel in die näheren Umstände seines Anrufes ein und erzählte von der Ermordung Birtes.

      Er hörte zunächst nichts, bis Daniel ungläubig nachfragte:

      „Ist Birte wirklich ermordet worden?“ Seine Stimme war brüchig geworden und KHK Leber glaubte, ein Schluchzen zu hören. Er sagte Daniel, dass sein Kollege und er ihn gerne in Berlin treffen würden:

      „Wir kommen am Montagmittag mit dem Zug am Hauptbahnhof an und werden uns bei Dir melden, wenn wir soweit sind. Wann ist denn für Dich eine akzeptable Zeit und wo können wir uns treffen?“, fragte KHK Leber nach. Daniel hatte sich wieder ein bisschen gefangen und sagte:

      „Ich muss am Montag arbeiten, ich kann aber um 17.00 h im Cafe Einstein sein, Sie müssen auf ihre Karte sehen, wo das Cafe Einstein liegt!“, und KHK Leber entgegnete, dass das kein Problem wäre. Daniel sollte sich die Sache nicht so sehr ans Herz gehen lassen, und er wünschte ihm ein schönes Wochenende. Die beiden Kommissare machten freitags immer schon um 15.00 h Feierabend und verbrachten die verbleibende Zeit damit zu überlegen, wie sie Daniel gegenübertreten sollten. KHK Leber hatte ihm am Telefon gar nicht gesagt, wie er sie erkennen könnte, aber sie würden Daniel schon ansehen, wer er war und umgekehrt würde Daniel auch unschwer die beiden mittelalten Herren erkennen.

      Es war dem Hauptkommissar am Telefon aufgefallen, dass Daniel die Sache mit Birte noch nicht abgeschlossen hatte, sie würden also unter Berücksichtigung dieser Tatsache mit ihm reden müssen. Allerdings würden sie schon von Daniel erfahren wollen, wie er Birte einschätzte, was für ein Mensch sie für ihn gewesen war, alles Weitere würde sich am Montag finden, wenn sie sich im Cafe Einstein mit ihm träfen. Die beiden Beamten machten Feierabend und fuhren ins Wochenende, es gelang ihnen auf der Fahrt nicht ganz, abzuschalten, zu viele Dinge schwirrten ihnen im Kopf herum, sie hatten aber genügend Abstand zu ihrer Arbeit gewonnen, als sie zu Hause ankamen und setzten sich zu Lebers auf die Terrasse, um ein Bier zu trinken. Er müsste den Grill noch saubermachen, sagte Frau Leber zu ihrem Mann und der antwortete, dass er zuerst in Ruhe sein Bier trinken wollte, später würde er sich dem Grill widmen.

      „Am Montag, Dienstag und Mittwoch bin ich mit meinem Nachbarn in Berlin, ich will das nur schon einmal rechtzeitig ankündigen!“, sagte KHK Leber.

      „Was wollt Ihr denn in Berlin ?“, fragte Frau Leber überrascht und Frau Meissner, die inzwischen zu ihnen gestoßen war, war auch ganz perplex. KOK Meissner klärte die Frauen auf und sagte, dass sie in Berlin einen wichtigen Zeugen im Mordfall Birte Schoemaker vernehmen wollten. Als sie alle gemeinsam auf der Terrasse saßen, kam ihnen die Idee, das Grillen auf den Freitagabend vorzuverlegen, die Geschäfte hätten noch lange geöffnet und sie würden das Fleisch beim Metzger statt auf den Wochenmarkt kaufen.

      Alle

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