Morde und Leben - Leber und Meissner. HaMuJu

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ich sie zu sehr geliebt.“

      „Hast Du vielleicht jemanden in Verdacht, der Birte ermordet haben könnte?“, fragte der Polizist und Marc sah ihn mit großen Augen an, er antwortete:

      „Niemand kann sich ausmalen, wie sehr mich der Tod meiner ehemaligen Freundin getroffen hat. Ich habe zuerst gar nicht glauben wollen, dass Birte ermordet worden ist, immer und immer wieder habe ich mich gefragt, wer ein Interesse an Birtes Tod gehabt haben kann, ich bin aber zu keinem Ergebnis gekommen.“

      „Bist Du mit auf der Berlinfahrt gewesen?“, fragte KHK Leber Marc und er sagte:

      „Ich habe lange überlegt, überhaupt mitzufahren, habe es schließlich aber gemacht. Als Birte vor aller Augen mit diesem Daniel Kottke angebändelt hat, bin ich beinahe im Boden versunken, so sehr habe ich mich darüber geärgert, ich habe tagelang danach kein Wort mit Birte gewechselt. Ich weiß nicht, ob Birte damit etwas signalisieren gewollt hat, ob sie allen zeigen wollte, wie leicht sie sich Jungen gefügig machen könnte. Aber dazu ist Birte eigentlich nicht schäbig genug gewesen, dazu hat ihr die nötige Abgebrühtheit gefehlt. Wahrscheinlich ist sie einfach den Annäherungsversuchen Daniels erlegen und während der Berlinfahrt mit ihm gegangen, genauso wie mit mir hat sie mit Daniel am Ende der Fahrt Schluss gemacht, sang- und klanglos.“

      „Was willst Du denn einmal werden?“, fragte der Polizist den Schüler zum Schluss und Marc sagte:

      „Ich will vielleicht Tierarzt werden, der Numerus Clausus für Veterinärmedizin liegt aber so hoch, dass ich mich noch sehr anstrengen muss, um den Notendurchschnitt zu schaffen.“ Beide Polizisten wünschten Marc viel Glück, und dass sein Berufswunsch in Erfüllung ginge, sie entließen Marc in den Unterricht, gingen zur Sekretärin und baten um einen Kaffee. Die Sekretärin gab jedem von ihnen eine Tasse Kaffee und wies darauf hin, dass in Kürze Frau Schröder erschiene. Dr. Domrose fragte die Polizisten:

      „Haben Sie etwas aus Marc Reimers herausbekommen und KHK Leber antwortete:

      „Er hat nichts wirklich Neues erzählt. Allerdings hat er uns von einer Seite Birtes berichtet, von der wir vorher noch nie gehört haben, sie hat auch kalt und abweisend sein können.“

      In diesem Moment klopfte Frau Schröder an die Tür zum Sekretariat, Dr. Domrose stellte ihr die beiden Beamten vor und sie gingen gemeinsam in ihr Dienstzimmer. Die Kommissare sagten:

      „Wir sind daran interessiert, zu erfahren wie Sie Birte Schoemaker auf der Berlinfahrt erlebt haben“, und Frau Schröder berichtete vom Ablauf der Fahrt. „Wir haben tagsüber Besichtigungen unternommen, und abends sind die Schüler losgezogen, Birte hat dabei Daniel Kottke kennen gelernt und ist bis zum Ende der Berlinfahrt mit ihm zusammen geblieben.“

      „Wie tief ist Ihrer Einschätzung nach die Beziehung zwischen den beiden gewesen?“, fragte KHK Leber, glauben Sie, dass es zwischen Birte und Daniel zu sexuellen Handlungen gekommen ist?“

      „Das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen“, sagte Frau Schröder, „in unserem Jugendgästehaus in der Kluckstraße haben sie keine Gelegenheit dazu gehabt. Ich weiß natürlich nicht, wo sie sich am Abend herumgetrieben haben, theoretisch haben sie irgendwo miteinander schlafen können, wenn aber Birtes Freundinnen immer mit ihr zusammen gewesen sind, ist das wohl auch nicht möglich gewesen.“

      „Wie ist ihr Eindruck gewesen, ist es Birte ernst mit der Beziehung gewesen wäre oder hat sie sich nur einen Spaß daraus gemacht?“, fragte der Polizist.

      „So wie ich als Außenstehende das beurteilen kann“, fuhr Frau Schröder fort, „ist das für Birte nur eine Spielerei gewesen und Daniel Kottke hat mir sogar leid getan und sich teilweise sogar dem Gespött der Schüler ausgeliefert, Birte hat ihre Überheblichheit nicht gerade ausgekostet, aber auch nichts zur Ehrenrettung Daniels unternommen.“ Frau Schröder überlegte eine Weile, bevor sie sagte:

      „Birte ist der absolute Souverän unter den Mädchen gewesen. Während der Besichtigungen sind die Mädchen um sie herum scharwenzelt und haben alles mit ihr zusammen unternommen.

      „Ich will um Gottes Willen kein schlechtes Licht auf Birte werfen“, sagte Frau Schröder, „nur meine ich, dass Birte auch einmal von einer anderen Seite gesehen werden muss, sie ist nämlich nicht immer nur die Tugendhafte und Liebe gewesen.“

      „Können Sie sich jemanden vorstellen, der Birte umgebracht hat?“, fragte KHK Leber und Frau Schröder musste lange überlegen, bevor sie antwortete:

      „Ich kann mich natürlich nicht in die Motivationslage eines Mörders hineinversetzen, wenn aber ein Emotionsstau und langsam aufkeimender Hass die Ursache gewesen sind, dann vermute ich so etwas am ehesten bei Daniel Kottke, wenngleich ich ihn nicht für den Mörder halte.“

      „Warum kannte Daniel nicht Birtes Mörder sein?“, fragte der Polizist nach und Frau Schröder meinte:

      „Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand die weite Reise von Berlin unternimmt, um die, in die er vorher unsterblich verliebt war, umzubringen.“

      „Da kann ich Ihnen aber aus meiner Erfahrung noch ganz andere Dinge erzählen“, konterte der KHK und bedankte sich bei Frau Schröder, die wieder in ihren Unterricht musste.

      Die beiden Kommissare saßen noch eine Zeit lang mit Dr. Domrose zusammen und überlegten hin und her, jetzt hätten sie doch einige Betroffene befragt, aber von niemandem einen brauchbaren Hinweis erhalten. KHK Leber sagte, dass er keine andere Möglichkeit sähe, als nach Berlin zu fahren und Daniel Kottke aufzusuchen, sie müssten sich informieren, wo er wohnte und wo er sich gewöhnlich abends aufhielt, sie wollten die entsprechenden Seiten in Birtes Tagebuch durchlesen. Sie bedankten sich bei Dr. Domrose für die freundliche Unterstützung, standen auf, verabschiedeten sich und verließen das Schulgelände wieder, sie gingen zu ihren Rädern und fuhren zur Polizeiinspektion zurück. Dort setzten sie sich in ihr Dienstzimmer und durchforsteten Birtes Tagebuch nach Erläuterungen zur Berlinfahrt, sie blätterten und blätterten, bis sie auf die Berlinfahrt trafen. Es gab nur drei Seiten zur Fahrt, Birte hatte sich wie auch im gesamten Tagebuch sehr kurz gefasst und nur das Nötigste erwähnt. Sie stießen auf einen ganz knappen Eintrag zu Daniel Kottke, den sie kennen gelernt und süß gefunden hätte, hinter seinen Namen hatte sie ein Sternchen gemalt, das auf das Seitenende verwies, dort wurde der Adressenteil erwähnt. Die Beamten schlugen das Tagebuch ganz hinten auf und fanden den Adressenteil, Birte hatte dort die Adressen aller Verwandten und Bekannten aufgeschrieben, auch die von Daniel Kottke, er wohnte in der Belziger Straße in Berlin-Schöneberg.

      Die beiden Polizisten sahen sich die Adresse bei Google-Map auf dem PC an und stellten fest, dass Daniel in unmittelbarer Nähe zum Stadtbad Schöneberg wohnte. Birte hatte auch seine Telefonnummer notiert und die Beamten nahmen sich vor, ihn anzurufen und ihr Kommen anzukündigen. Sie überflogen Birtes Eintragungen zu Berlin und fanden lauter nichtssagende Floskeln wie öde, Wahnsinn, irre, geil. Es wurde klar, dass Birte die Abende am meisten mochte, wenn sie mit den Mädchen ausging und sich mit Daniel traf. Die Mädchen waren offensichtlich immer dabei, nie fand sich eine Eintragung, die ein Zusammensein mit Daniel allein beschrieb. Immer erwähnte sie Maria, Anna und Svenja, der Name Marc fiel in keiner einzigen Zeile ihrer Aufzeichnungen zu Berlin. Die Beamten lasen ihre Eintragungen zu der Beziehung mit Marc und fanden auch dort nichts Gehaltvolles. Sie wollten nach der Mittagspause Frau Fahrenholz aufsuchen und ihr vom Fortgang ihrer Ermittlungen berichten, sie würden erwähnen, dass sie nach Berlin wollten, um dort mit Daniel Kottke zu sprechen, einem ehemaligen Freund von Birte Schoemaker. Sie gingen zur Kantine hoch und trafen dort auf KHK Jansen, setzten sich zu ihm und er fragte sie:

      „Wie weit seid Ihr im Mordfall Birte Schoemaker gekommen?“ KHK Leber und KOK Meisnner mussten sagen, dass sie nur schleppend

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