Sklavin für einen Sommer. Isabel de Agony

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Sklavin für einen Sommer - Isabel de Agony страница 26

Автор:
Серия:
Издательство:
Sklavin für einen Sommer - Isabel de Agony

Скачать книгу

wird Irina die Bestrafung durchführen. Sie hat darum gebeten und ich war ihr insgeheim sogar dankbar. Ich kann Dich jetzt nicht schlagen. Auch wenn ich es bald wieder tun muss. Aber heute nicht. Ich bin emotional viel zu aufgewühlt. Ich bin dankbar dafür, dass der Herr dem Wunsch von Irina entsprochen hat. Ich habe eine schlaflose Nacht hinter mir. Ich konnte meine Gefühle für Dich nicht einordnen. Ich tu mich auch jetzt noch schwer damit."

      Wieder Schweigen......... Wir liegen uns immer noch in den Armen. In meinem Kopf wirbeln die Gedanken. Erst Kirsten, dann Saskia und ich stehe zwischen den beiden. Ich drücke sie von mir. Sehe tief in ihre Augen. Ich... darf.... sie.... mir... nicht.... zum..... Feind.... machen!!! Ich küsse sie. Sie ist überrascht. Ich küsse sie. Ich versinke in ihren großen Rehaugen. Ich küsse sie.... Mein Atem geht heftig.

      "Bitte Saskia.... Bitte gib mir Zeit......"

      Sie nickt......

      Ich bin froh und doch verstört.

      Ich muss nachdenken. Möglichst alleine.... Da höre ich die Stimme von Irina. Gott sei Dank bin nicht ich gemeint. Denn die ist jetzt die allerletzte, der ich über den Weg laufen möchte. Mit der werde ich heute noch früh genug meinen Spaß haben. Und sie vermutlich mit mir. Ich verdrücke mich still in eine Ecke und warte, bis ich sie nicht mehr höre. Gottlob, sie kommt nicht in meine Richtung. Ich husche auf mein Zimmer. Auch Kirsten ist nicht da. Irgendwie bin ich dankbar dafür, dass ich jetzt meiner Geliebten nicht in die Augen schauen muss. Ich bin emotional noch zu aufgewühlt. Ich setze mich auf mein Bett. Da liegt ein Kuvert für mich. Vermutlich hat jemand in der Zwischenzeit die Befehle für meine heutige Bestrafung hier abgelegt. Sie beinhalten keine große Überraschung. Bis auf das geänderte Datum und die Uhrzeit ist es so wie beim letzten Mal vor zwei Tagen. Ich habe in etwa drei Stunden nackt im Burghof zu erscheinen und am Strafpfahl Aufstellung zu nehmen. Dann wird noch einmal mein Urteil verlesen bevor es losgeht. Es sind noch 49 Hiebe.... neunundvierzig Hiebe.... Auf meine Brüste, auf meinen Bauch und vermutlich kommt auch meine Muschi nicht ungeschoren davon. Doch ich möchte mich von dem Grauen, das mich in wenigen Stunden erwartet nicht ablenken lassen. Ich muss über mein anderes Problem nachdenken. Über diese Ménage-à-trois. Dieses Bermudadreieck der Gefühle zwischen mir, Saskia und Kirsten. Dieses Bermudadreieck, in dem ich leicht versinken kann. Ich muss mir meiner Gefühle klar werden. Ich muss logisch vorgehen.

      Was ist mit Kirsten: liebe ich sie? Ich glaube ja. Ich fühle mich in ihrer Nähe geborgen. ich fühle mich zu ihr hingezogen. Ist das Liebe? Wie intensiv ist meine Liebe zu ihr? Was würde ich alles für sie tun? Insbesondere in unserer Situation. Und wie gefährlich ist unsere Liebe? Liebt sie mich? Ja.... Sie liebt mich und ich bin ihr dafür sehr dankbar. Oder ist es doch nur eine Beziehung von zwei Frauen in einer schweren Situation, die sich in einer ungerechten und schmerzhaften Welt behaupten müssen. Ist es nicht nur ein Zweckbündnis? Nein, das glaube ich nicht. Zumindest nicht von meiner Seite. und ich glaube auch nicht von ihrer Seite.

      Und Saskia? Ich stelle mir dieselben Fragen. Liebe ich sie? Ich bin mir nicht sicher. Sie ist eine so ungewöhnliche Frau. Leidenschaftlich in allen Aspekten. Aber das beantwortet meine Frage nicht. Liebe ich sie? Liebe ich sie wirklich oder nochmal anders formuliert. Liebe ich sie ebenfalls? Denn ich liebe ja Kirsten. Ich muss anders an die Sache herangehen. Ich muss mir die Frage auch anders herum stellen. Liebt sie mich? Aus ihrem Verhalten heute Vormittag muss ich schließen, dass sie mich liebt. Und das ist es, was die Situation so gefährlich macht. Sollte Saskia hinter meine Gefühle zu Kirsten kommen, dann kann es sehr leicht sein, dass aus der liebenden Frau die wütende Rachefurie nimmt. Ich habe eine Zuneigung zu Saskia. Unsere gegenseitigen Berührungen haben mich sehr aufgewühlt. Aber ist das vielleicht nur Sex? Auch wenn es heute noch nicht zu eigentlichem Sex gekommen ist. Jeder Kuss, jede Berührung brannte wie Feuer auf meiner Haut. Ist das schon Liebe? Echte Liebe? So eine starke Liebe wie zu Kirsten? Kann ich sie überhaupt gleichwertig lieben, wenn ich gleichzeitig Kirsten liebe?

      Wie verhalte ich mich? Zu Kirsten? Zu Saskia? Ich hoffe, dass Kirsten bald noch einmal auftaucht, bevor ich mich meiner Strafe stellen muss. Jetzt sehne ich ihre Nähe doch herbei. Ich brauche noch eine Gelegenheit ihr zu erläutern, dass wir unsere Gefühle füreinander geheim halten müssen. Denn ich möchte ihr nichts von Saskias Avancen erzählen. Wenn Kirsten das akzeptiert, dass unsere Liebe nur hier in diesem Zimmer stattfinden darf, dann komme ich langsam wieder in sichereres Fahrwasser. Und mit Saskia muss ich es ähnlich machen. Ich muss sie einfach noch weiter hinhalten. Ich bin ja mit ihr während der Trainingszeit alleine. Vielleicht genügt ihr das. Ich strecke mich auf das Bett und versuche mich zu sammeln. Mir fällt nichts anderes ein. Soll ich Kirsten von Saskia und mir erzählen? Auf gar keinen Fall. Kirsten ist derzeit meine wichtigste Verbündete. Ich darf es mir einfach nicht verscherzen mit ihr. Ich brauche sie.

      Kirsten kommt vor dem Beginn der Bestrafung nicht mehr ins Zimmer zurück. Ich kann nicht länger warten. Die Sekunden ticken dahin. Es wird Zeit. Es ist seltsam.... Vor zwei Tagen hatte ich gezittert wie Espenlaub, als ich aus dem Hauptportal trat und Richtung Strafpfahl schritt. Heute bin ich relativ ruhig. Natürlich, ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, ich wäre total relaxed. Natürlich habe ich Angst. Verdammt.... Meine Lieblingsfeindin Irina freut sich schon seit zwei Tagen darauf, mir endlich die Haut in Streifen schneiden zu dürfen. Und jetzt, jetzt ist endlich ihre Stunde. ich stelle mich in Position, die Hände am Hinterkopf verschränkt. Der Patron tritt vor: "Sklavin Anja, ich verurteile Dich hiermit zu neunundvierzig Hieben mit frisch gepflückten Brennnesseln. Unsere Domina Irina wird die Bestrafung durchführen und Dich an Brust, Bauch und Unterleib peitschen."

      Er wendet sich an Kirsten mit dem Befehl die ersten Büschel der Nesseln zu pflücken, als etwas Unerwartetes geschieht. Kirsten wirft sich vor ihm auf den Boden:

      "Herr, ich bitte um eine Gunst. Sklavin Anja wurde erst vor zwei Tagen heftig bestraft. Sie ist erst eine knappe Woche hier. Ich bitte daher, an ihrer statt die Hälfte der Hiebe zu übernehmen."

      Ich denke bei mir: verdammt Kirsten, was machst Du? Es ist meine Strafe, Du brauchst Dich nicht für mich in die Bresche zu werfen. Doch es ist schon zu spät. Sie hat Ihr Angebot bereits gemacht. Die Entscheidung der Herrschaft dauert nicht lange:

      "Sklavin Kirsten... Dieser Vorschlag ist aller Ehren wert und es freut mich, dass Du ihn gemacht hast. Aus diesem Grund nehmen wir Dein Angebot an. Allerdings wird Du für jeden Schlag den Du Sklavin Anja abnehmen willst zwei erhalten. Bitte sage uns also, wie viele Schläge Du ihr abnehmen willst."

      Ein Schweigen legt sich über den Burghof. Ich flehe sie innerlich an:

      "Mach es Dir nicht so schwer... In Gottes Namen lass es bei zehn genug sein."

      Doch ich bin zum Schweigen verdammt. Und höre mit Entsetzen ihre laute Stimme:

      "Fünfundzwanzig!"

      Mein Gott, das sind dann ja fünfzig für sie...

      Obwohl ich ihr ja dankbar sein muss, treten mir Tränen in die Augen.... Das sind fünfzig Hiebe für sie.... Kirstens Augen treffen sich mit meinen... Ich nicke ihr zu.... Danke....

      Auch Kirsten muss sich jetzt entkleiden und an meiner Seite Aufstellung nehmen. Leise zische ich ihr zu:

      "Sag mal, was hast Du dir dabei gedacht... Konntest Du nicht einfach zehn sagen oder zwölf? Hätte das nicht gereicht?"

      Doch ihre Antwort ist eigentlich recht einfach.

      "Nein....."

      Ein kurzes Schweigen folgt. Ich atme schwer.... Dann höre ich ihr Flüstern.

      "Ich liebe Dich eben.... "

      Danke,

Скачать книгу