Prickelnde Taufe. Thomas Riedel

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Prickelnde Taufe - Thomas Riedel

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es von einem Mittvierziger. »Wundervoll«, lachte Moira zufrieden. »Bietet jemand mehr als sechstausend?« »Siebentausend!«, kam es jetzt deutlich vom Dicken, dessen Blick stier auf Meghan gerichtet war. »Ach, komm' schon!«, lachte der Mittvierziger. »Da hat sie doch nichts von … Maximal drei Inch und zwei Minuten!« »Achttausend!«, kam es nun von Theke her. Ein Grauhaariger hatte sich ihnen zugewandt und leicht die Hand gehoben. Er war offensichtlich mit einer Partnerin gekommen, die sich den Spaß machte ihn mit weiteren tausend Pfund zu überbieten, was ihn veranlasste direkt auf zehntausend zu erhöhen. Meghan fasste es nicht, wie die Summe in Rekordzeit in die Höhe schnellte und erst bei einunddreißigtausend Pfund zum Stehen kam, die ein bis dahin unbekannter Bieter ausgerufen hatte. Sofort war Amelie mit einem ›Cashforless‹ bei ihm und gab Moira ein Zeichen, nachdem die Transaktion über die Gesamtsumme von zweiundsechzigtausend Pfund bestätigt worden war. »Einen herzlichen Applaus für den Gewinner!«, rief Moira und bat den Enddreißiger unter aufbrausendem Beifall auf die Bühne. Dann trat sie hinter Meghan, griff nach dem Dildo, den diese noch immer im Hintern hatte, und zog ihn ihr mit einem kräftigen Ruck, der sie heftig zusammenzucken ließ, heraus. »Viel Spaß mit der läufigen Hündin!«, wünschte sie dem Mann lachend und trat einen Schritt zurück. Kaum hatte Moira ausgesprochen, der Sieger sein Glied aus der Hose geholt und Amelie ihm ein Gummi übergestreift, spürte Meghan auch schon, wie der Unbekannte in ihren durch den Dildo geweiteten Anus eindrang und sie sofort mit wuchtigen und tiefen Stößen zu penetrieren begann. Zur Freude des Publikums brachte Amelie ihre Hand an Meghans Klitoris und fing an sie zu streicheln und zusätzlich anzuheizen. Die Wirkung blieb nicht lange aus und Meghan wurde immer erregter. Sie spürte wie der Mann sich immer mehr anspannte und gleich darauf sein Schwanz in ihr zuckte und sein heißes milchiges Sperma in ihr Rektum und das Gummi pumpte. Parallel dazu hörte sie ihn heftig keuchen. Auch sie selbst verspürte die nächste Welle der Lust, und sie erreichte fast zeitgleich mit ihm einen weiteren Orgasmus. Als das Glied in ihrem Anus an Kraft verlor, ließ der Mann von ihr ab, worauf Moira den Gästen, zu ihrem Erschrecken, freudig verkündete, dass sie in einer Stunde für eine weitere Spielrunde zur Verfügung gestellt würde. »Hat es dir gefallen?«, erkundigte sich unvermittelt eine Stimme, die sie nur zu gut kannte. Sie lächelte unter ihrer Maske, während Moira und Amelie sie von der Bühne führten, um sie in einem der freien Zimmer in der ersten Etage frisch zu machen. »Ja sehr, Kieran«, flüsterte sie. »Du weißt, dass das nicht mein Spiel ist, aber ich wünsche mir nichts mehr als das du glücklich bist«, fügte ihr Mann hinzu. »Ich weiß«, bestätigte sie. Am liebsten hätte sie ihn umarmt und geküsst, was ihr aber wegen der erneuten Fesselung der Hände und ihrer Maske nicht möglich war. »Dann wird es dich vielleicht freuen, wenn ich dir verrate, dass du von nun an jede Woche einmal für die Gäste da sein wirst. Ich habe das mit dem Club besprochen. Natürlich bleibt das Geld, das du damit einbringst hier und geht zum Teil für einen guten Zweck weg, aber ich muss nicht dafür zahlen, dich auf eine Weise zu verwöhnen, die die du dir wünscht.« Sie nickte verstehend, wenngleich ihr die Vorstellung regelmäßig fremden Männern vor- und zugeführt zu werden, auch ein wenig Angst bereitete. »Wenn das dein Wunsch ist?!« »Ich habe gesehen, welche Lust es dir bereitet hat, Meg!«, kam es liebevoll von ihrem Mann. »Am Anfang werde ich dabei sein … Später bringe ich dich her und hole dich wieder ab. Ist das in Ordnung?« Sie nickte glücklich. »So, ihr beiden!«, mischte sich jetzt Moira an Kieran gewendet ein. »Der Deal ist klar! Für die nächsten Stunden gehört deine Süße uns!« Meghan sah das Nicken ihres Mannes nicht und auch nicht, wie er sich auf einen der Barhocker am Tresen setzte. Sie spürte nur, wie Moira kräftig an ihrer Leine zog um sie über die zahlreichen Stufen in das Badezimmer zu bringen. Dann musste sie ihr in den Keller folgen, wo sich die BDSM-Räumlichkeiten befanden.

       ***

      

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       Kapitel 4

      Er hatte bis in die frühen Morgenstunden, um halb drei Uhr, in seinem Wagen ungesehen gewartet und das Gebäude des ›Pleasers‹ beobachtet, was ihm unter all den Fahrzeugen, mit teilweise auswärtigen Kennzeichen nicht schwergefallen war. Inzwischen hatten die ersten Gäste den Bordell- und Nachtclubbetrieb verlassen. »Tja, was will man da auch noch, wenn das Pulver verschossen ist«, lachte er leise auf. »Was seid ihr nur für abartige Schweine, euch mit diesem Hurenpack einzulassen! Aber dafür werdet ihr einst in der Hölle schmoren, verlasst euch drauf!« Seine Augen richteten sich auf ein junges Paar. Er schätzte ihn auf etwa fünfunddreißig Jahre, während die Schwarzhaarige seiner Meinung nach am Anfang ihrer Zwanziger stehen musste. »Was will so ein alter Sack nur mit einem solch jungen Küken?!«, murmelte er. Dann kicherte er wie irre. »Hast wohl genug Kohle in der Tasche, wie, und die Drecksfotze lässt sich von dir bezahlen, damit du ab und zu deinen Schwanz in sie schieben kannst!« Unbewusst hatte er seine Opfer gefunden und sich entschieden ihnen zu folgen.

       *

      »Da hinten an der Straßenecke wurde gerade ein Mädchen überfallen. Es blutet stark und ist kaum ansprechbar«, erklärte der Unbekannte Kieran und gab sich einen abgehetzten, glaubwürdigen Eindruck, nachdem dieser auf sein Klopfen geöffnet hatte.

       Kieran starrte ihn mit großen Augen an, wenngleich er nicht eine Sekunde an den Worten des Mannes zweifelte, der heftig ein und ausatmete als sei er die Straße entlang gehetzt. »Kommen Sie rein …«, forderte er den Fremden auf und wollte schon zur Seite treten, als er bereits die beiden Dolchspitzen rechts und links an seinem Hals spürte, die sich in sein straffes Fleisch bohrten. Der angebliche Helfer hatte ihm nicht die geringste Chance gelassen. Er wusste, dass ihm die scharfen Klingen bei der geringsten Bewegung die Kehle zerfetzen würden.

       Lächelnd betrachtete der Unbekannte die beiden dünnen blutigen Rinnsale die am Hals seines Opfers hinabliefen und bereits seinen weißen Hemdkragen tränkten.

       Plötzlich hatte Kieran fürchterliche Angst, eine Angst, die direkt in Panik umschlug. Er roch den heißen Atem des Fremden, seines Mörders, und starrte in die aufbrechende Dunkelheit des Morgengrauens. Er wusste, dass es der letzte Tagesanbruch war, den er jemals sehen würde und dass der Tod an seine Tür geklopft hatte. Er spürte nicht einmal mehr das Zittern, das seinen Körper schüttelte, ehe er nach hinten in den Flur seiner Villa fiel und auf dem Fliesenboden aufschlug …

       *

      Meghan hatte eine innere Unruhe ergriffen. Sie hörte weder die Schritte, noch nahm sie die Bewegung hinter sich war. Sie war völlig überrascht als scheinbar aus dem Nichts ein flatterndes Ding vor ihren Augen auftauchte und sich gegen ihr Gesicht presste. Erschrocken ließ sie die Bürste fallen, mit der sie sich gerade über ihre Haare gefahren war, während sie auf Kieran wartete, um ins Bett zu gehen.

       »Was ist das?«, murmelte sie leise vor sich, während gleichzeitig mehrere verwirrende Sinneseindrücke auf sie einschlugen. Plötzlich sah sie ihren Tisch nur noch wie durch Milchglas. Alles war verschwommen, gerade so als wenn sie etwas im Auge hätte. Oder war das etwas vor ihrem Auge? Was raschelte da? Es knisterte um sie herum. Aber es war ihr unmöglich den genauen Ort auszumachen. Sie spürte, wie etwas gegen ihren Hals und ihre Nase drückte. Irre ich mich? Wieso kann ich es nicht greifen? Sie hatte das Gefühl, dass sie sich von ihrem Tisch wegbewegte. Ihre Arme ruderten ziellos durch die Luft, und sie verlor völlig die Orientierung. Drehe ich mich etwa auf meinem Stuhl? Dreht er sich? Sie versuchte zu schreien und atmete tief ein. Wieso bekomme ich keine Luft? Was ist das an meinen Lippen? Ich muss atmen! Ich brauche Sauerstoff! Panik stieg in ihr auf. Ihre Beine strampelten verzweifelt, suchten nach Halt, aber alles ging zu schnell. Es waren wahrscheinlich keine dreißig Sekunden vergangen, aber sie hatte das Gefühl, dass sie schon Minuten herumkreiste und nach Luft schnappte. Plötzlich

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