Obscura- Kompendium. Dennis Weis

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Obscura- Kompendium - Dennis Weis страница 21

Автор:
Серия:
Издательство:
Obscura- Kompendium - Dennis Weis Obscura

Скачать книгу

die Abendstunden fertig machen.

      Nachdem er ein neues Gewand anzog, wurde es plötzlich dunkel, die Kerzen erloschen und eine Kälte zog in die Räumlichkeiten. Ariel atmete ruhig, aber er wusste, was kommen dort auf ihn zukommen würde.

      „Ihr solltet nicht herkommen, das ist zu gefährlich. Wenn dies jemand wüsste.“ flüsterte er.

      Vor ihm stand eine Art schwarzer Nebel. Mit tiefer, vibrierender und durchdringender Stimme hauchte es:

      „das entscheidet meine Person. Ihr tut, was ich euch befehle.“

      Der Sapiens zuckte zusammen. Furcht überkam ihm.

      „Ich habe alles getan, was ihr wolltet. Die Aufgabe an einen meiner besten Schüler erteilt, der sich geopfert hat und ich habe ihn belogen.“ beschwerte sich der Sapiens.

      „Aber ihr habt es alles so gewollt.“ antwortete das Wesen. „Ihr wolltet eure Tochter wieder und ich gab sie euch. Dafür habe ich fast meine Energie verloren. Ihr wolltet mir einen Gefallen tun als Gegenleistung, da ich ansonsten das Leben Eurer Tochter wieder hätte nehmen können.“ fügte das Wesen mit rauchiger Stimme hinzu.

      „Ihr gabt mir meine Tochter nicht zurück, sondern etwas, dass so aussah wie meine Tochter.“ Korrigierte der Sapiens.

      „Deshalb nahmt ihr mir meine Tochter auch nicht. Ich habe mein Versprechen gehalten, da ich ein Ehrenmann bin. Nun habt Ihr, was Ihr wolltet.“ schnauzte Ariel. „Dann könnt ihr mich in Frieden lassen.“

      Das Wesen drehte sich weg und war im Begriff zu gehen. Nach einem kurzen Moment des Innehaltens, schritt es auf Ariel zu.

      Es streckte seine Hand aus. Vorne bildete sich eine Art dunkle Materie, die sofortig den Torso des Sapiens traf. Ariel fiel zu Boden. Durch seine Adern schoss dunkles Blut.

      Er konnte nur schwer Luft bekommen. Er zitterte stark. Er röchelte. Er starb. Ohne zu schreien, da er es, selbst wenn er gewollt hätte, es nicht gekonnt hätte. Das Wesen verschwand indes.

      ---------------------------------------------------------------------

      Es dauerte nicht lange bis Rubina wieder bei Bewusstsein war. Mirabella hatte sie in einer kleinen Höhle in der Nähe eines Abhangs versteckt.

      Sie bemerkte, dass die Männer von Watango hinter ihnen her waren. Watango würde nie jemanden freiwillig gehen lassen. Er hielt sich zwar für den Größten und wirkte auf die meisten verrückt, aber er war nicht dumm.

      „Leise.“ flüsterte Mirabella und zeigte dabei den Zeigefinger vor ihren Mund.

      Rubina verstand in diesem Augenblick, worum es ging. Schließlich wusste sie, was Flucht bedeutete, da sie sich seit Edengaard auf einer befand.

      Für einen Moment dachte sie daran, wie es wäre, ohne Flucht, ohne diese Hetzjagd. Schon wieder, oder immer noch. Was machte das für einen Unterschied, ob Watango oder der Herzog?

      Ihre Gedanken wurden unterbrochen als Mirabella signalisierte, dass sich jemand der Höhle näherte. Mittlerweile war es dämmerig geworden. Die Äste knackten langsam als diese Person auf die Höhle zukam.

      Mirabella sah kurz hinter sich. Es gab keinen Ausweg. Plötzlich war es still, zu still. Die beiden hielten die Luft an, um nicht durch lautes Atmen aufzufallen.

      Die Person schaute in die Höhle, konnte Mirabella und Rubina nicht erblicken. Dann wendete sie sich ab und zog davon. Rubina und Mirabella waren erleichtert. Zeitgleich atmeten sie aus. Sie schauten sich an und mussten vor Erleichterung lachen!

      Die Männer von Watango zogen indes weiter, sie hörten wie die Geräusche immer leiser wurden. Etwas später verschwanden sie.

      Da es abends wurde, beschlossen die Frauen, in der Höhle zu übernachten. Die Nacht war klar und sehr kalt. Feuer konnten sie zum einen nicht machen, da sie dachten, dass Watango sie dann sehr leicht hätte aufspüren können. Zum anderen beherrschte keine von ihnen die Fertigkeit, Feuer zu entfachen. Die Nacht wurde spät. Mirabella und Rubina erzählten sich viel.

      Rubina berichtete von der Flucht, Amberius und einer ungewissen Zukunft. Mirabella von ihrer Gefangennahme und dem jahrelangen Aufenthalt bei Watango und ihrer Liebe.

      Rubina interessierte sich brennend für die Nachricht von Amberius. Mirabella erklärte ihr nochmals, dass die Botschaft durch Lagon erfolgte, sie wisse nicht woher. Mirabella und Rubina verstanden sich. Zu später Stunde schliefen sie ein.

      Am nächsten Tag machten sich beide auf. Sie besprachen, dass sie von hier fort mussten und beschlossen, zum Hafen von Fortes zu gehen.

      Von dort aus wollten sie auf ein Schiff, um irgendwie von hier weg zu gelangen. Rubina hatte zwar Zweifel, da sie immer noch hoffte, dass Amberius kommen würde, um sie zu finden, aber konnte sie hier verbleiben? Sollte sie es riskieren? Rubina dachte, dass dies keine gute Lösung sei, aber die Sehnsucht in ihr war stärker.

      „Was hast du?“ wollte Mirabella wissen.

      Rubina zögerte erst. Dann fasste sie einen Entschluss:

      „Ich muss ihn finden. Er ist die Liebe meines Lebens. Ich bleibe hier.“

      Mirabella bewegte sich hektisch auf und ab.

      „Das ist zu gefährlich- du begibst dich ins Unglück.“ erklärte sie.

      Mirabella erkannte schnell, dass es keinen Sinn machte, noch weiter zu argumentieren, denn die Liebe war stärker als alles auf der Welt. Sie fühlte sich mit Rubina verbunden. Einst hatte sie ihre Liebe verloren.

      Damals ging er von ihr, da er sie schützen wollte, denn die Frau von ihm zu sein bedeutete gleichzeitig in Gefahr zu sein. Mirabella hatte an diesem Tage ihr Herz verloren und hatte von da an keinen Mut mehr. Deshalb wollte sie vorher nie flüchten, da es keinen Grund gegeben hatte. Dies hatte sich nun geändert.

      „Ich mache mit.“ rief sie Rubina zu. „Wir werden ihn finden oder er uns.“

      Beim Hafenmarkt in Fortes stahlen sich die Frauen einige Kleidung, um sich äußerlich zu verändern. Sie trugen Kapuzen und lange Roben. Danach gingen sie zu der Höhle zurück, bei der sie gestern noch Zuflucht suchten. Einen anderen Plan hatten sie erst einmal nicht. Rubina erhoffte sich, dass sie Amberius erspähen konnten.

      Sechstes Kapitel

      Amberius hatte genug zu tun, um nicht getötet zu werden. In der ersten Runde des Turniers erlegte er einen Tiger.

      In der zweiten konnte er sich nur wehren. Er steckte einiges ein, manch eine Pranke eines Fresser oder Reißers erwischte ihn. Er konnte dann, mitten im Gefecht beobachten, wie ein Fresser Wargo töten wollte.

      Schnellstens rannte Amberius zu Wargo, der für ihn mittlerweile so etwas wie ein Freund geworden war. Während des Laufs erkannte er, dass ein anderer Krieger Wargo rettete.

      Es handelte sich dabei um Subdurus, der, ohne zu zögern, sein Kurzschwert in den Körper des Fressers rammte und dies gleich mehrfach. Das Tier starb. Wargo lag auf dem Boden. Er schien bewusstlos zu sein. Amberius erreichte ihn.

      „Hilf ihm, ich kümmere mich um die anderen“, bemerkte Subdurus.

Скачать книгу