Obscura- Kompendium. Dennis Weis

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Obscura- Kompendium - Dennis Weis Obscura

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Kampf mehrmalig Revue passieren. Es war wie ein Schauspiel in seiner Vorstellung.

      Er konnte sich nicht erklären, wie es dazu kommen konnte, dass er besiegt worden war.

      Für einen Magier war die Kraft einfach zu mächtig gewesen, die Milos besaß und zu unkontrolliert. Es schien, als wisse Milos diese Energie nicht effizient für sich zu nutzen. Trotz dessen war er der erste würdige Gegner. Milos hätte ihm ernsthaft gefährlich werden könnte!

      Es rief in Dyako eine Mischung aus Respekt und Herausforderung hervor. Venatoren konnten nur schwer damit umgehen, Aufträge nicht zu erfüllen und trotzdem hatten sie zeitgleich Respekt vor ebenbürtigen Gegner.

      Es war nun etwas Persönliches.

      Dyako benötigte zusätzlich einige Tage bis zur vollständigen Erholung. Venatoren heilten sehr schnell.

      An dem Tag, an dem Dyako vollständig regeneriert war, machte er sich auf den Weg, um Milos zu finden.

      Zunächst begab er sich erneut an die Stelle, von wo aus er geflohen war. Dort konnte man die Spuren des Kampfes, zumindest für geübte Augen, noch deutlich erkennen.

      Dyako fand das Grab, welches Milos für seinen Kameraden gefertigt hatte. Er suchte das gesamte Gebiet auf Hinweise ab. Dyako fand eine Spur und machte sich auf, um Milos zu finden und seine Mission zu erfüllen.

      Dyako vermutete, dass Milos einen südwestlichen Weg eingeschlagen haben musste. Dabei war er nicht allein. Entweder wollte er nach Belago oder nach Fortes.

      Dyako musste durch den Wald Silvanus, welcher auf dem Weg lag. Zuvor mussten Milos und die unbekannte Person durch diesen gegangen sein.

      Dyako sah es vor seinem inneren Auge- eine Fähigkeit, die Venatoren besaßen. Dyako ahnte nicht, dass er beobachtet wurde. Er konnte es nicht spüren, da sein Fokus allein Milos galt.

      Die Spur ließ sich gut verfolgen. Doch mitten in Silvanus endete sie unerwartet. Dyako konnte Nichts mehr erkennen, sodass er vor dem Rätsel stand, wo sich Milos befinden konnte. Milos hatte ja keine Flügel, nahm Dyako an.

      Gedankenversunken reagierte er zu spät als ein kleiner Pfeil seinen Nacken traf und bevor er es wahrnahm noch ein zweiter von rechts in seinen Hals. Sofort wurde ihm schwindelig, er verlor das Gleichgewicht und fiel zu Boden.

      Die Kontrolle hatte er verloren, aber sein Bewusstsein blieb wach!

      Plötzlich kamen aus allen Büschen, Sträuchern und von überall kleine Lebewesen daher, die ihn fesselten. Dyako konnte sich nicht wehren, doch innerlich schrie er vor Wut.

      Es stemmten vier von ihnen Dyako. Sie transportierten ihn in eine Höhle. In dieser Höhle marschierten sie abwärts und landeten in einen gigantischen Saal.

      Dyako wurde abgesetzt. Mit einem Trommelwirbel erschien ein weiteres dieser Wesen. Es hatte eine Krone auf dem Kopf und schien der Anführer zu sein.

      Die Menge beruhigte sich. Der Anführer trat vor. Er schlich um Dyako herum und begutachtete ihn. Danach schaute er zur Menge, und verkündete:

      „ Monteseus sei gepriesen, er hat uns ein Geschenk gemacht, und dies, obwohl er des gestrigen Tages schon so gnädig war!“

      Die Menge jubelte, brüllte- einige flippten regelrecht aus. Dyako dachte die ganze Zeit an Flucht. So etwas wie Angst kannte er nicht.

      „Hiermit verkündige ich, dass heute Abend ein Festmahl gefeiert wird.“ gab der Anführer bekannt.

      Die Menge lechzte. Dyako hatte den Eindruck, dass es sich bei dem Festmahl um seine Person handelte.

      „So bringt die anderen herein.“ befahl der Anführer.

      Die Wesen brachten, ebenfalls in einer erstarrten und in sich gefangenen Position, den anderen für das bevorstehende Festmahl herein. Dyako sah ihn an und erkannte, dass es Milos war.

      Sogleich brachten sie eine weitere Person herein, es war ein kleines Mädchen. Dyako wusste nicht, dass es Laetizia war.

      Wenngleich heute Abend das Leben der drei ein Ende finden sollte, so musste er seinen Auftrag erfüllen. Er konnte sich nicht über einen Fluchtplan oder dergleichen Gedanken machen.

      Venatoren hielten stets ihre Missionen ein, auch wenn dies bedeutete, dass sie danach sterben würden. Dyako wollte nicht als Versager in Erinnerung verbleiben. Er musste irgendwie an diesen Milos herankommen und ihn töten. Diese Wesen durften dies nicht vor ihm schaffen.

      Auf welche Art sollte ihm das gelingen, war er doch angebunden und starr. Zudem kam er nicht nahe genug heran, um Milos ernsthaft zu verletzen.

      Der Abend brach herein, nicht sichtbar, aber spürbar, da das Fest startete. Die Wesen zelebrierten diesen Anlass, indem sie tanzten, sangen, schrien und immer wieder an den Opfern vorbeizogen, um ihnen zu signalisieren, dass sie bald jeder ein Teil von ihnen in sich haben würden.

      Laetizia weinte die gesamte Zeit über. Dyako berührte dies nicht. Milos hingegen verspürte Furcht.

      Es begann der festliche Akt. Zwei Wesen schritten auf Milos zu und banden ihn los. Er konnte sich dennoch nicht bewegen.

      Dyako gefiel es nicht, dass die Wesen Milos holten. Die Wesen jedoch dachten, es geschehe aus Mitgefühl, dabei missinterpretierten sie dies. Es handelte sich um Wut.

      Wut, da es ihm nicht gelingen würde, Milos zu töten.

      Laetizia hingegen hatte starkes Mitgefühl. Milos wurde auf ein Podest getragen. Dort band man den gesamten Körper an einen Pfahl fest. Den Kopf ließen die Wesen frei. Ein weiteres Wesen kam hinauf. Milos kombinierte, dass dieser sein Henker sein würde.

      Er sollte Recht behalten. Das Wesen hatte eine Axt bei sich, die es für die Schlachtung benutzen sollte. Milos schloss die Augen. Vor dem inneren Auge erschien ihm seine geliebte Laetizia.

      Ihm wurde warm. Ziemlich warm. Heiß. Sehr heiß.

      Als er die Augen wieder öffnete, brannte der Henker und zuckte. Er lag auf den Boden. Plötzlich war Milos befreit und konnte sich bewegen.

      Sofort setzte er seine Energie ein, um die Menge zu verbrennen. Es löste ein Chaos aus. Die Wesen rannten wild durcheinander. Manche wollten sich Laetizia schnappen. Milos wusste dies zu verhindern, indem er auf sie zuschritt und sie verbrannte. Sie schrien, da das Leben aus ihnen gebrannt wurde. Es roch nach verbrannten Leichen.

      Milos befreite Laetizia, die sich inzwischen ein wenig bewegen konnte. Sie schaute verängstigt und hatte doch vertrauen in ihren Retter.

      Milos bekam aus dem Augenwinkel mit, dass sich manche Wesen an Dyako vergriffen. Ein Impuls in ihm, den er nicht erklären konnte, veranlasste ihn, Dyako zur Hilfe zu kommen.

      So brannten die Wesen um Dyako herum. Dieser wirkte erstaunt. Er war verletzt, da die Wesen ihn angeschnitten hatten. Dyako wäre wahrscheinlich getötet worden, ohne die Hilfe von Milos.

      Milos löste die Fesseln. Dyako konnte sich nicht bewegen, dafür war das Gift zu frisch in seinem Körper. Milos beschloss, ihn mitzunehmen. Er schulterte ihn, und sie gingen Richtung Ausgang.

      Milos verbrannte noch das ein oder andere Wesen, welches ihnen den Weg nach draußen versperren wollte. Seine Kraft

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