Lebenslänglich. Thomas Riedel

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Lebenslänglich - Thomas Riedel

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Floré trocken eins drauf und griente frech.

      »Ich kenne da ein gutes Rezept zum Selbermachen«, schlug Solveig frech in die gleiche Kerbe.

      »Oh, mon dieu! Da mach' ich mit«, lachte Floré herzerfrischend. »Dann machen wir mal ein irres ›Cum-Face‹-Video!«

      Jetzt klopfte sich auch die letzte von ihnen mit der Hand auf den Oberschenkel vor Lachen.

      »Aber mit Dildo …!« Courtney, die neben Solveig saß, legte ihr schmunzelnd einen Arm um die Hüfte.

      »Willow hat dieses neue Teil noch nicht«, meldete Cora sich nun wieder zu Wort. »Aber eine Anschaffung scheinen die echt wert zu sein.«

      »Willow …!«, rief Tamora guter Stimmung quer über den Tisch. »Dein devoter süßer Fußabtreter wünscht sich einige dieser künstlichen Schwänze mit jeder Menge Sperma! Kauf' ihr bloß einen davon … Ach, nein, lieber gleich drei … Sie ist ja eine immer läufige Dreilochstute, nicht wahr?« Erst jetzt registrierte sie das einen Tisch weiter sitzende ältere Ehepaar, von denen der Weißhaarige sie mit einem Schmunzeln bedachte, während seine Frau geflissentlich mit der Gabel im Sahnehäubchen ihres Kuchens stocherte. Frech und gut gelaunt wie sie gerade drauf war, zwinkerte sie ihm mit einem süffisanten Lächeln zu, was ihr ein verstehendes Nicken seinerseits einbrachte.

      »Na, wie bist du denn drauf?«, reagierte Willow erstaunt, Tamora so aufgelöst und frech erlebend. »Ist aber eine coole Idee!« Sie bedachte ihre Freundin mit einem strengen Blick. »Du hast es gehört, Cora! Für uns heißt es einkaufen gehen, nicht wahr?« Jetzt umspielte ein lustvolles Grinsen ihre Lippen, wobei allen das erregte Glitzern in den Augen der beiden auffiel.

      »Ja, Mistress!«, strahlte ihre Freundin sie an.

      »Wir müssen auch aufbrechen«, stellte Violett mit einem Blick auf die Uhr fest. »Unsere Solveig braucht noch ein schönes Kleid … und, bevor jetzt jemand fragt«, sie sah in die Runde, »wir machen das mit ihr allein. Ihr anderen fahrt in die Villa zurück und kommt euren Aufgaben nach. Ich habe nichts dagegen, wenn ihr eure Arbeit spielerisch erledigt, aber miteinander …«, sie hob ermahnend den Zeigefinger, »und das richtet sich in erster Linie an Courtney, wird nicht gespielt. Haben das alle verstanden?«

      »Ja, Mistress!«, vermeldeten ihre Mitbewohnerinnen unisono, wobei ›Cat‹ sich der Forderung beugte und ihre Enttäuschung zu verbergen suchte.

      *

      Auf dem Weg zu den Fahrzeugen kicherte Cora mädchenhaft, was für sie recht untypisch war. Sie lief direkt neben Willow her, die ihr eine Hand auf den Rücken gelegt hatte und langsam abwärts gleiten ließ, während sie ihr etwas zuflüsterte.

      »Ach, ihr beide seid soooo süüüß …«, rutschte es Modesty heraus, und Kazumi, Floré und Tamora stimmten jetzt wie kleine Schulmädchen ihren Chorus an: »Willow und Cora! ... Willow und Cora! ... können die Finger nicht voneinander lassen ...!«

      »Violett?!« Mehr kam Willow, die erbost eine Braue hochgezogen hatte, nicht über die Lippen.

      »Kümmer‘ du dich um Cora«, grinste Violett verschmitzt. »Ich übernehme die Rasselbande!«

      »Du hast es echt nicht leicht«, lachte Willow und zog Cora mit sich, während Violett alle bis auf ihre Prinzessin und Solveig in die Wagen stopfte und aufforderte nach Hause zu fahren.

      ***

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      Kapitel 6

      Nur wenige Minuten später fuhren Tamora und Violett mit der weißblonden Schwedin in die Londoner City, um bei ›Harrods‹ nach einem passenden Kleid für sie zu suchen. Die Parkplatzsuche gestaltete sich erstaunlicherweise recht problemlos. Sie ließen den Wagen am ›Brompton Place‹ zurück und absolvierten den kurzen Fußmarsch zum weltberühmten Kaufhaus.

      Sie waren noch nicht lange unterwegs, da kam eine attraktive schlanke und hochgewachsene Brünette auf sie zu. »Wen sehe ich denn da«, lächelte Josephine Muller, die die beiden bereits im Rahmen ihres Junggesellinnenabschieds betreut hatte. »Wie kann ich Ihnen behilflich sein, Myladies?«

      »Wir suchen ein festliches Kleid für unsere Freundin, Josephine«, erwiderte Violett höflich lächelnd.

      »Sehr gern, Mylady. Wenn Sie mir bitte folgen würden«, nickte Josephine und schritt langsam voran. »Wir haben hinten eine ausgezeichnete und wirklich bezaubernde Auswahl an neuen Designerkleidern.« Fragend und interessiert schaute sie Violett an. »Haben Mylady eine bestimmte Vorstellung bezüglich des Kleides?«

      »Weiß und Rosé geht definitiv nicht«, erklärte Violett. »Ansonsten muss es ihrem Typ entsprechen und ihr schmeicheln.« Sie deutete auf Solveig. »Sie hat eine aufregend schöne Figur, die auf keinen Fall unter allzu vielen Stofflagen versteckt werden sollte.« Ihr Blick richtete sich wieder auf Josephine. »Eines muss etwas formell sein, das andere kann und darf sehr gern auffällig und auch provokant sein. Ein ›Eyecatcher‹ quasi, der Männerblicke wie ein Magnet auf sie lenkt.«

      »Nicht nur Männerblicke, auch Katzenaugen«, hüstelte Tamora leise und zwickte Solveig unauffällig leicht in den Po, die darauf etwas zusammenzuckte und versuchte, sich nichts weiter anmerken zu lassen. »Ich würde diese stolze Nordin gern in einem strahlenden Blau sehen, Josephine«, wandte sie sich nun direkt an die leitende Mitarbeiterin des Kaufhauses. »Das würde perfekt zu ihrem Teint und ihren Augen passen … Vielleicht haben Sie auch ein Kleid in einem aufregenden Rot. Auch das würde ihr sicher gut stehen.« Sie sah vor ihrem inneren Auge bereits, wie aufregend und strahlend schön ihr neues Familienmitglied darin aussah.

      Violett nickte zustimmend. »Ja. Kann ich mir auch gut vorstellen.«

      »Da denke ich an ein sehr edel gearbeitetes Kleid in Kornblumenblau.« Josephine musterte Solveig kurz, mit den Augen maßnehmend. »Ja, Sie haben recht. Wird ihr ausgezeichnet stehen.«

      Solveig kam sich im Augenblick ein wenig überflüssig vor. Sie war es nicht gewöhnt eingekleidet zu werden. Ich habe es immer geliebt shoppen zu gehen, meine eigenen Vorstellungen umzusetzen und auch mal etwas Verrücktes auszuprobieren. Aber die beiden haben wirklich ein gutes Auge. Ich trage Blau tatsächlich sehr gern. Sie seufzte in sich hinein. Aber ich werde mich in meiner devoten Rolle üben und einfach warten, bis ich angesprochen werde. Wird sicher spaßig die Kleiderpuppe für meine Herrinnen zu machen, überlegte sie mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht. Außerdem habe ich ja eh nicht mehr über meine Kleidung zu befinden. Je schneller ich mich daran gewöhne desto besser.

      Ihr Grinsen war Violett nicht entgangen. »Ich weiß, du bist noch völlig überwältigt von deiner Willkommensfeier«, schmunzelte Violett, »und gerade nicht wirklich sicher, was du tun, oder wie du dich am besten verhalten sollst, nicht wahr?«

      »Ja, Mistress!«, antwortete sie kaum hörbar, weshalb sie zusätzlich nickte und sich kaum traute ihren Blick zu heben.

      »Du darfst und sollst keine Angst davor haben Fehler zu begehen«, fuhr Violett leise fort. »Die wirst du früher oder später eh machen. Wir wissen alle, dass du noch einiges zu lernen hast, … auch über dich selbst. Aber wenn du dich aus Angst vor Fehlern gar nichts mehr traust, wirst du auf deinem Weg nicht vorankommen.« Sie legte ihr einen Finger unters Kinn und hob ihren Kopf ein wenig an. »Sei einfach du selbst, wenn wir unterwegs sind. Ich werde dir zu Anfang immer deutliche Zeichen geben, wenn wir mit einem Spiel beginnen. Mit der Zeit wird

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