Lebenslänglich. Thomas Riedel

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Lebenslänglich - Thomas Riedel

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bestätigend zurück, während sie mit Willow hinter Violett und Whitehead, gefolgt von ihrer Entourage, den Gang entlang, auf den Reverend zuschritten.

      Während Violett vom Chief Inspector geführt wurde, sprach dieser sie im Flüsterton an. »Wo ich dich schon seit Ewigkeiten kenne und nun sogar zum Altar führe, um dich in Tamoras Hände zu geben, … meinst du nicht, wir sollten dazu übergehen, uns zu duzen?«

      Violett schaute ihn mit feuchten Augen an, kaum, dass er ausgesprochen hatte. »Oh ja, gern.«

      »Dann also nur noch Richard … und auch kein Sir mehr, ja?«

      Ungewollt drückte Violett seinen Arm. »Richard«, hauchte sie, »das klingt sehr schön und passt zu dir.«

      »Danke, Violett.«

      *

      »Nachdem wir nun alles Wichtige besprochen haben und ihr alle wisst, wie es am Samstag ablaufen soll, könnt ihr jetzt noch offengebliebene Fragen stellen«, bot Reverend Jankens den Anwesenden nach mehreren Probedurchläufen an. »Möchte mich noch jemand etwas fragen?«

      »Mich würde zum Beispiel interessieren, warum ein so schnuckeliger Typ wie Sie es sind, auf solch einem göttlichen Weg gelandet ist?«, rutschte es Cora grinsend heraus, wobei sie leicht mit Augenbrauen spielte.

      »Boah, Cora!«, reagierten Tamora und Violett sofort darauf.

      »Ach, wie charmant«, schmunzelte Jankins. »In der Tat: Ich fühle mich geschmeichelt … Nun, wenn ich darauf antworte, mich immer schon berufen gefühlt zu haben, erfülle ich sicher alle Klischees, nicht wahr?«

      »Das wiederum ist in der Tat langweilig«, erwiderte Cora enttäuscht. »Etwas spannender hatte ich mir das schon vorgestellt.«

      »Nimmst du wohl deine Freundin an die Leine«, raunte Violett Willow zu, »oder ich werde einschreiten!«

      »Ganz sicher nicht«, lachte Willow verhalten. »Je mehr sie aufdreht, desto mehr Angriffsfläche bietet sie mir doch … Und genau darauf legt sie es doch an.«

      Violett nickte. »Das ist ein unschlagbares Argument.«

      »Unschlagbar?«, griente Willow direkt. »Ein schlagbares, und was für eines!«

      »Sollte Cora mir jetzt leidtun?« Violett erwartete keine Antwort. Stattdessen wandte sie sich an alle. »Nun gut, … Tamora und ich danken euch allen für euer Erscheinen, und da wir hier erst einmal fertig sind … Was haltet ihr davon, wenn wir noch alle in ein Café gehen?«

      »Da muss ich leider absagen« Whitehead machte eine bedauernde Geste mit den Händen. »Ich muss direkt wieder zurück in den Yard. Dieser Serienkiller hält mich ganz schön auf Trab!«

      »Wir müssen uns leider auch verabschieden. Da werden sicher einige auf unser Eintreffen warten«, erklärte Harmony stellvertretend für die Mädchen aus dem ›Pleasers‹.

      »Auf mich wartet noch eine Vorlesung. Anschließend habe ich einen Termin mit meinem Doktorvater«, meldete sich Sarah. »Ansonsten wäre ich echt gern mitgekommen … Aber wir holen das nach, versprochen!«

      »Und ich habe einige Bewerbungsgespräche«, grinste Scarlett, »die einfach nicht abgesagt werden konnten … Immerhin habt ihr mir schon einige Juwelen aus der Schatzkiste gemopst und die muss dringend aufgefüllt werden … Schließlich profitieren wir ja alle davon, nicht wahr?«

      »Oh ja, tun wir«, griente Tamora zurück und leckte sie dabei leicht über die Lippen.

      »Nee, bitte!«, wehrte Scarlett direkt ab. »Habt ihr nicht schon genug Mädchen unter eure persönlichen Fittiche genommen?«

      »Kannst du dir vorstellen, dass dieses Schleckermäulchen jemals genug bekommt?«, lachte Violett, die Scarletts Situation sehr gut verstand.

      »Ist vielleicht eine süße Rothaarige darunter«, setzte Tamora nach.

      »Hast du nicht längst die Hübscheste in dein Nest bekommen?«, fragte Scarlett zurück und schob ihr Violett direkt an die Seite. »So ihr beiden, viel Spaß noch. Ich muss los!«

      »Mir scheint, dass nur noch wir übrigbleiben«, stellte Violett halblaut fest und schaute die kleine Gruppe um sie herum an, bestehend aus ihrer zukünftigen Frau, ihren Mitbewohnerinnen der Villa, als auch Willow und Cora.

      »Dann schlage ich vor, aufzubrechen«, kam es von Tamora.

      Sie verabschiedeten sich alle höflich von Reverend Jankins, traten ins Freie, und begaben sich zu ihren Fahrzeugen, um sich später in einem Café wiederzutreffen – wo sie zusammen noch über eine Stunde lachten, scherzten und reichlich Anzüglichkeiten austauschten.

      ***

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      Kapitel 5

      »Na, bist du schon nervös?«, erkundigte Cora sich bei Tamora.

      »Nervös würde ich es nicht gerade nennen. Die Spiele in unserer ›Kammer der Zuneigung‹ machen mich weitaus nervöser, als dann im Verlauf durch die Peitsche so richtig auf Trab gebracht zu werden, bis mir die Tränen den Lidschatten zerlaufen lassen«, schmunzelte Tamora. »Ich bin aufgeregt und sehr gespannt. Ja, so würde ich es formulieren. Ich habe die starke Befürchtung, dass mich an dem kommenden Wochenende noch so manche Überraschung erwartet wird.« Sie lächelte vielsagend. »Du kennst ja Vio erheblich länger wie ich.« In ihre Augen trat ein verträumter Glanz, wann immer sie an diesem Tag von ihrer Königin sprach. »Mit der wahren Liebe verhält es sich wie mit Geistererscheinungen: Alle Welt redet davon, aber nur wenige haben sie je gesehen, hat Rochefoucauld gesagt. Ich gehöre zu den Glücklichen, die sie sehen dürfen und ich wünsche dir, dass es dir ebenso geht …« Sie wippte mit ihrem Kopf leicht in Richtung Willow, und schaute Cora direkt in die Augen. »Für mich jedenfalls wird mein größter Traum wahr … Wie soll ich da nicht hibbelig, rührselig und voll durch den Wind sein? Es ist nicht einmal mit Weihnachten zu vergleichen, wo ich mich wie ein kleines Kind auf das Christkind gefreut habe … Es ist viel viel schlimmer. Kaum auszuhalten, kann ich dir sagen.«

      »Wie süß: Christkind«, grinste Violett. »Du meinst doch wohl den dicken Kerl mit Bart und Bauch und seinem großen Sack, nicht wahr?«

      »Na, klar!«, lachte Tamora. »Und ab und zu kam der damals tatsächlich zu uns nach Hause. Dann durfte ich bei ihm auf dem Schoß sitzen, und weil ich es kaum abwarten konnte hatte ich, … ich erinnere mich echt gut, zumeist direkt meine Finger am Sack …«

      »Was anderes hätte ich mir jetzt bei dir auch nicht vorstellen können«, prustete Willow los. »Würde ich an deiner Stelle genauso gemacht haben … Da kommt erst dieser Typ mit der Rute, verdrischt dir den Arsch und hört auf, ehe es dir richtig kommt … dann musst du mit brennendem Schoß fast drei Wochen durchstehen, bist geil ohne Ende … Ich würde dem Weihnachtsmann auch direkt an den Sack gehen und wissen wollen, wieviel ich da raushole, ehrlich!« Sie lachte immer noch. »Ich kann dich gut verstehen, glaub' mir, meine Süße!«

      »Wie viel sie aus Säcken herausholen kann, soll sie bei ihren Escorts rausfinden«, grinste Violett auf Willows frivole Anspielung.

      Jetzt lachten auch die anderen und Tamora schallend auf. »Na, das Problem haben wir mit den ›Strapless Dildos

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