Der Bergpfarrer Staffel 8 – Heimatroman. Toni Waidacher

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Der Bergpfarrer Staffel 8 – Heimatroman - Toni Waidacher Der Bergpfarrer Staffel

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es doch wohl kein Problem sein«, feixte Wolfgang Kaiser und reichte Christian das Gewehr.

      Der brauchte auch wirklich nur drei Schuß, um den Teddy zu gewinnen. Florian freute sich närrisch, als sein Vater ihm das Tier gab.

      »Und für die Frau Gemahlin vielleicht noch eine Rose?« versuchte Wolfgang den jungen Förster zu animieren.

      Christian Ruland schüttelte den Kopf.

      »Da schenk’ ich ihr lieber eine richtige«, erwiderte er.

      Der Schießbudenbesitzer beugte sich vor. Wolfgang Kaiser wußte, daß es gefährlich war, was er tat, aber irgendwie ritt ihn der Teufel. Er sah den Förster auffordernd an und grinste breit.

      »Wie schaut’s denn aus, im Wald?« fragte er. »Lohnt sich die Jagd?«

      Christian Ruland fixierte den Mann, der ihm nicht sonderlich sympathisch war.

      »Warum fragen S’ das?« wollte er wissen. »Sind S’ vielleicht auch Jäger?«

      Er deutete auf die Gewehre.

      »Könnt’ man doch beinah’ annehmen, bei den vielen Waffen, die Sie hier haben.«

      Wolfgang Kaiser grinste immer noch.

      »Ach woher, Herr Förster, das sind doch alles Luftgewehre. Damit können S’ vielleicht ein paar Fliegen abschießen, wenn S’ gut zieln.«

      Er stieß ein meckerndes Lachen aus, als habe er einen guten Witz gemacht. Christian Ruland fand diese Art von Humor eher abstoßend und zog seine Frau und den Buben mit sich.

      Der Besitzer der Schießbude lachte immer noch glucksend, während er den dreien nachschaute. Sein Vater tauchte neben der Bude auf und sah ihn böse an.

      »Bist’ von allen guten Geistern verlassen, so einen Schmarrn daherzureden?« fuhr er seinen Sohn an.

      »Weißt’ eigentlich, wer das eben war?«

      »Klar«, lachte Wolfgang. »Das hat man doch an seiner Uniform gesehen, daß das der Förster vom Ainringer Wald ist.«

      »Und warum bist’ dann so leichtsinnig?«

      Der Sohn machte eine wegwerfende Handbewegung.

      »Ach, Vater, ehe der merkt, was in seinem Wald los ist, sind wir doch längst über alle Berge«, behauptete er. »Der ist doch ahnungslos, wie ein Reh vor der Flinte des Schützen.«

      »Denkst du«, gab der alte Schausteller zurück. »Der weiß nämlich schon, daß gewildert worden ist.«

      Wolfgang Kaiser wurde bleich.

      »Aber..., woher? Wir haben doch alle Spuren beseitigt.«

      »Offenbar net gut genug«, widersprach sein Vater. »Der Hund ist darauf gestoßen. Pfarrer Trenker hat’s vorhin erzählt.«

      Der stämmige Schießbudenbesitzer unterdrückte einen Fluch.

      »Das ist eben Pech«, meinte nach einer Weile, in der er in die vor-übergehende Menge geschaut hatte. »Dann müssen wir heut’ nacht vorsichtiger sein.«

      Anton Kaiser hätte seinen beiden Söhnen am liebsten verboten, in der kommenden Nacht wieder auf die Pirsch zu gehen. Aber erstens wußte er, daß sie sich in dieser Beziehung ohnehin nichts von ihm sagen lassen würden. Und zweitens freute er sich schon auf den Rehbraten, den seine Frau in ihrem Wohnwagen vorbereitete.

      »Geht bloß net wieder an dieselbe Stelle, wie letzte Nacht«, mahnte er.

      »Keine Angst«, schüttelte Wolfgang den Kopf und deutete zur Losbude. »Aber mal was andres – unser Jüngster wandelt auf Freiersfüßen...«

      Sein Vater sah ihn mir großen Augen an.

      »Was sagst’ da?«

      Sein ältester Sohn grinste.

      »Ja, so ist’s«, meinte er. » Und rat’ mal, wen der Kleine sich ausgeguckt hat...«

      Anton Kaiser sah ihn forschend an.

      »Na los, sag’s schon!«

      Wolfgangs Mund verzog sich zu einem süffisanten Lächeln.

      »Er hat sich in die Tochter unseres Platznachbarn verliebt«, verkündete er, mit sichtlichem Wohlbehagen, weil er genau wußte, was sein Vater davon hielt.

      »Na wart’«, knurrte der Alte auch sofort. »Das werd’ ich ihm austreiben. Und wenn’s das Letzte ist, was ich auf dieser Welt tu’!«

      »Gemach, Vater, gemach«, winkte Wolfgang ab. »Der Tobias ist halt ein Träumer.«

      Er lehnte sich mit verschränkten Armen auf den Tresen seiner Bude und schmunzelte, als er seinen Vater wutentbrannt zur Bude des Bruders hinübergehen sah.

      Eigentlich wäre es ihm egal gewesen, in wen Tobias sich verliebt. Aber da er selbst bei Christel Ottinger kein Glück gehabt hatte, sollte sein Bruder schon gar nicht bei ihr landen können! Nur aus diesem Grund hatte er dem Vater davon erzählt.

      *

      Naturgemäß war das Kinderkarussell nicht so lange geöffnet, wie die anderen Fahrgeschäfte und Buden auf dem Festplatz. Es war kurz nach neun, als Wenzel Ottinger die Lichter ausschaltete, und Karsten Steiner die Bahnen aus dicker Zeltplane herunterzog. Christel hatte schon früher Feierabend gemacht und sich um das Abendessen gekümmert. Unter dem Vordach des Wohnwagens war der Tisch

      gedeckt, eine bunte Lichterkette

      erhellte alles. Zufrieden setzten sich die drei an den Tisch und betrachteten das bunte Treiben des Jahrmarkts, das munter weiter-

      ging.

      »Na, heut’ können wir uns net beklagen«, meinte Wenzel. »Schad’, daß die Buben und Madln schon so früh schlafen geh’n.«

      Christel schmunzelte. In der Tat hatte sie heute ein sehr gutes Geschäft gehabt, wenn es morgen und übermorgen genauso würde – wovon sie eigentlich ausgingen –, dann hatte sich der Abstecher nach St. Johann gelohnt.

      Ihr Vater gähnte verhalten.

      »Ich glaub’, ich leg’ mich gleich hin«, meinte er, nachdem er sein Abendbrot verzehrt hatte.

      Bei diesem Lärm zu schlafen, bereitete ihm keine Probleme. Seit seiner Geburt war er von einem Festplatz zum anderen mitgenommen worden und hatte sich daran gewöhnt. Er schlief eher schlechter ein, wenn er in den Wintermonaten in seinem kleinen Haus war, weil ihm dann die gewohnten Hintergrundgeräusche fehlten.

      Karsten Steiner hatte sich zurückgelehnt und zufrieden festgestellt, daß Christel keinerlei Anstalten machte, sich auch schon schlafen zu legen.

      »Magst’ noch mit ins Festzelt gehen?« fragte er.

      Die junge Frau nickte.

      »Warum net? Es ist ja noch früh.«

      Welch

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