Der Bergpfarrer Paket 3 – Heimatroman. Toni Waidacher

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Der Bergpfarrer Paket 3 – Heimatroman - Toni Waidacher Der Bergpfarrer

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Herrschaften bitt’ ich, so lang’ im Wohnzimmer Platz zu nehmen. Meine Haushälterin hat Kaffee gekocht, und Kuchen gibt’s auch.«

      »Den hatten wir schon«, bemerkte Justus von Werenhofen bissig.

      Dann machte er allerdings große Augen, als er die Torte sah, die Sophie Tappert auf den Tisch gestellt hatte.

      »Die sieht aber prächtig aus«, meinte er. »Was ist das denn für eine Creme?«

      »Ein Schokoladenschaum mit Kompottbirnen«, erklärte die Haushälterin, nachdem sie sich bekanntgemacht hatten.

      Der Großbäcker strich sich über seinen Bauch.

      »Na ja, ein Stück werde ich schon noch vertragen.«

      Als er dann den ersten Bissen probiert hatte, verdrehte er verzückt die Augen.

      »Liebe Frau, das ist keine Torte, das ist eine Offenbarung! Also, das Rezept müssen Sie mir unbedingt verraten. Die kommt sofort in unser Programm. Warten Sie mal, da ist Rum drin, oder?«

      »Und ein Schuß Birnenschnaps«, sagte die Haushälterin.

      »Hab’ ich’s mir doch gedacht. Gnädige Frau, Sie sind eine begnadete Konditorin, und wenn Sie erlauben, dann werde ich die Torte nach Ihnen benennen: Sophie’s Birnen-Schokoladentorte. Kling das nicht gut?«

      »Ich weiß net«, schmunzelte die Haushälterin. »Eigentlich hab’ ich das Rezept ja aus einer Zeitschrift…«

      Constanze war unterdessen auf die Terrasse hinausgegangen. Ulli saß in einem Gartensessel und stand auf, als er sie sah.

      »Hallo«, sagte sie und lächelte.

      Er nickte ihr zu.

      Dann standen sie einen Moment verlegen da und schauten sich nur an. Endlich öffnete die junge Frau den Mund.

      »Ich habe in den letzten Stunden viel über uns nachgedacht«, sagte sie. »Und dabei ist mir klargeworden, daß vieles von dem stimmt, was du gesagt hast.«

      Ulli schöpfte Hoffnung.

      »Dann bist du mir nicht mehr böse?«

      Sie schüttelte den Kopf.

      »Nein, du hast ja recht mit dem, was du sagst. Man kann sein Glück nicht auf so einem wackligen Fundament aufbauen. Ich war wohl zu sehr in dich verliebt, um das zu erkennen. Sonst wäre es nie dazu gekommen, daß mein Vater seine Zustimmung zu dem Firmenzusammenschluß von unserer Hochzeit abhängig macht.«

      »Weiß er schon, wie du jetzt darüber denkst?«

      Constanze lächelte.

      »Nein, aber ich werde es ihm schon beibringen. Bisher habe ich ja noch immer meinen Kopf bei ihm durchgesetzt.«

      »Und was die Fusion angeht…«

      Sie hob die Hand.

      »Auch da werde ich auf ihn einwirken. Schließlich liegt mir immer noch was an dir. Ich möchte dich nämlich eines Tages an meiner Seite wissen, aber nicht als Ehemann, sondern als leitender Chef, der zusammen mit mir die Geschicke der Großbäckerei von Werenhofen lenkt. Falls du dir so eine Zusammenarbeit vorstellen kannst…?«

      »Ja, Constanze«, nickte er, »das kann ich sehr gut.«

      Sie nahm ihn in die Arme und gab ihm einen letzten liebevollen Kuß.

      »Das muß sie mir gestatten, deine Eva«, sagte sie. »Und jetzt möchte ich sie kennenlernen. Sie muß eine tolle Frau sein, wenn sie es schafft, mir den Freund auszuspannen.«

      »Du wirst sie kennenlernen und mögen«, versicherte Ulli glücklich.

      Sie gingen hinein, und er begrüßte seine Eltern. Dann sah er sie und Justus von Werenhofen an.

      »Constanze und ich, wir haben uns ausgesprochen«, erklärte er. »Sie wird euch alles erklären.«

      Er blickte zu Sebastian.

      »Können wir, Hochwürden?«

      Der Bergpfarrer nickte.

      »Ja, aber wo wollt ihr denn hin?« rief Hannelore Vogler, als Ulli und Sebastian aus dem Wohnzimmer gingen.

      »Meine Braut suchen«, rief der Bursche fröhlich zurück. »Bevor sie mir ganz abhanden kommt.«

      Als sie die Hütte erreichten, saß Eva davor im Gras, und die Sonne ließ ihr blondes Haar leuchten. Sebastian hatte das Auto am Weg stehen gelassen, und sie waren die letzten Meter gelaufen. Jetzt hielt sich der Bergpfarrer zurück und ließ Ulli vorgehen.

      »Da bist du ja«, rief er schon von weitem. »Im ersten Moment habe ich geglaubt, du wärst einfach abgereist.«

      Die hübsche junge Frau stand auf. Sie lächelte, als sie den Kopf schüttelte.

      »Nein«, antwortete Eva, »ich habe hier, wo wir so glückliche Stunden verbracht haben, auf dich gewartet.«

      Er nahm sie in seine Arme und küßte sie zärtlich.

      »Du hast gewußt, daß ich kommen werde?«

      »Ja, Liebster«, sagte sie. »Einmal habe ich mich gefragt, ob ich nur von der Liebe träumen durfte, und ob jetzt nicht alles vorbei wäre. Aber dann habe ich sie gespürt, deine Liebe, und gewußt, daß alles gut werden würde.«

      »Das wird es«, nickte er. »Ich habe mich mit Constanze ausgesprochen. Sie hat mich freigegeben, und sie will dich kennenlernen. Meine Eltern übrigens auch.«

      »Sie sind in St. Johann?«

      »Ja, alle sind da. Auch Constanzes Vater.«

      »Jetzt habe ich fast ein wenig Angst«, bekannte Eva und drückte sich an ihn.

      »Das brauchst du nicht«, beteuerte Ulli und hielt sie ganz fest. »Ich werde immer bei dir sein. Ich habe doch versprochen, daß uns nichts mehr trennen kann.«

      »Ja«, erwiderte sie selig, »und ich habe ganz fest an unser Glück geglaubt.«

Die Tochter seines ärgsten Feindes...

      Das junge Paar stand einsam vor der malerischen Kulisse des Chiemsees und schaute sich tief in die Augen. Über dem Wasser ging langsam die Sonne unter, und ihr blutroter Schein tauchte die Szene in ein romantisches Bild.

      »Ist es wirklich ein Abschied für immer?« fragte die hübsche, junge Frau mit belegter Stimme.

      Der attraktive Mann nickte ernst.

      »Ja, Liebes. Glaub’ mir, wenn ich könnt’, dann würd’ ich dich mitnehmen. Aber es geht net…«

      Verzweiflung und Resignation klang aus seinen Worten.

      »Aber du sollst wissen,

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