Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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abend mal wieder zu tanzen. Ich möchte das gerne heute noch fortsetzen.«

      Karstens Augen leuchteten vor Glück. »Darf ich dir meinen Arm anbieten?«

      »Gern!«

      Langsam gingen sie zurück.

      Unterwegs begegnete ihnen Pfarrer Zandler. Er sah, daß die beiden sich untergehakt hatten.

      »Machen Sie auch noch einen Abendspaziergang, Hochwürden?«

      »Ja, ja! Ich habe noch nach meinem Schützling Dennis gesehen und ihn in seine selbst gewählte Einsiedelei gebracht. Es geht ihm gut. Er war übrigens in der Kirche bei der Trauung dabei. Ich hatte ihn oben beim Organisten versteckt. Er hat Sie gesehen und meinte, daß Sie ganz nett ausgesehen hätten. Sie hätten auch nicht so ausgesehen, als ob Sie streiten würden.«

      Pfarrer Zandler schmunzelte.

      »Wenn ich mir Sie beide so betrachte, dann möchte ich Dennis zustimmen. Was haben Sie denn gemacht? Ich habe gesehen, daß der Brautstrauß Ihnen vor die Füße geweht wurde. Da hat Ihnen der da oben«, Pfarrer Zandler warf einen Blick zum Himmel, »wohl einen deutlichen Wink gegeben.«

      »Mm!« sagte Karsten verlegen. »Wir haben Ausgrabungen gemacht.«

      »Gut so, weitermachen! Nicht nachlassen!«

      »Hat sich Dennis geäußert, wann er… ich meine, wie lange braucht er noch… wann…?«

      »Ich denke, es ist bald soweit. Er ist ein kluger Junge. Er fragte mich, wo Sie beide heute nacht schlafen würden. Er hat herausgefunden, daß Sie nicht auf der Berghütte übernachten heute nacht.«

      Renate und Karsten schauten sich erstaunt an.

      »Ich sagte ihm, daß Sie beim Doktor schlafen. Da meinte er, daß in seinem Versteck viel Platz ist, auch für Sie. Er schliefe da gut und Sie müßten dann nur Schlafsäcke und Luftmatratzen oder Isomatten mitbringen.«

      Pfarrer Zandler schmunzelte erneut.

      »In meinen Augen war das eine Einladung zum Biwakieren. Vielleicht sollten Sie darüber nachdenken, für die nächsten Nächte, zum Beispiel.«

      »Danke, Herr Pfarrer!« sagten Renate und Karsten wie aus einem Mund.

      »Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend. Gehen Sie noch mal zum Fest?«

      »Ja, wir wollen noch tanzen gehen!«

      »Dann will ich Sie nicht aufhalten. Das wird eine lange und schöne Nacht werden. Getanzt wird bestimmt bis zum Morgen.«

      Beschwingten Schrittes gingen Renate und Karsten weiter.

      *

      Nach einem wunderschönen Rundflug über das Tal, die Nachbartäler und die Berge, war der Heißluftballon punktgenau vor der Berghütte gelandet. Der Ballonpilot half Toni und Anna beim Aussteigen. Dann zog er am Gasventil. Eine große Flamme schoß zischend nach oben, erhitzte die Luft im Ballon. Langsam hob er ab und schwebte davon. Anna und Toni schauten ihm nach.

      Toni nahm Anna in seine Arme. Er hielt sie ganz fest.

      »Das ist doch etwas ganz anderes, nicht mehr die Braut in den Armen zu halten, sondern die eigene Frau!«

      Anna kicherte.

      »Ja, das kann ich dir bestätigen. Ich fühle mich auch viel geborgener.«

      »Meine liebe Frau! Liebste Anna! Frau Baumberger!«

      »Ja, Herr Baumberger! Lieber Mann! Liebster Toni! Mein Hüttenwirt!«

      Sie küßten sich lange und leidenschaftlich. Die Berge wurden Zeuge ihrer innigen Liebe.

      »Heute endlich beginnt das Leben, von dem ich immer geträumt habe, seit ich dich gesehen habe, meine Anna!«

      »Es wird ein schönes Leben werden, Toni!«

      »Ja, das wird es! Möge der Herr im Himmel es lange dauern lassen.«

      »Unsere Liebe wird ewig sein, Toni! Sie dauert nicht nur ein Leben lang, bis daß der Tod uns scheidet. Sie dauert ewig.«

      »Ja, das wird sie. In Tausenden von Jahren werden die Berge sich noch daran erinnern, an die Anna und den Toni, das glückliche Paar auf der Berghütte.«

      Arm in Arm gingen sie auf die Berghütte zu. Dann nahm Toni seine Anna auf den Arm und trug sie über die Schwelle, durch den großen Hüttenraum bis ins Schlafzimmer.

      Der romantische Augenblick wurde durch näherkommendes Hundegebell unterbrochen.

      »Bello!« sagten sie beide wie aus einem Mund und liefen hinaus.

      Da kam Bello, der Neufundländer, angerannt und begrüßte sie überschwenglich. Er legte Anna gleich die Vorderpfoten auf die Schultern und hätte sie vor Begeisterung mit seinen vielen Kilos fast umgeworfen, wenn Toni sie nicht festgehalten hätte.

      »Wo kommt der denn her? Ich dachte, der würde diese Nacht unten bei deinen Eltern bleiben, Toni.«

      »Ja, so war es gedacht. Schau, da hängt ein Zettel am Halsband.«

      Toni löste den zusammengerollten Zettel. Sie lasen. Da stand:

      Liebe Anna! Lieber Toni!

      Nachdem Ihr mit dem Heißluftballon abgehoben hattet, machte Bello einen Aufstand. Es war unmöglich, ihn im Tal bei uns zu halten. Hilda und Wenzel mußten wieder auf die Alm, weil sie ja die Kühe melken mußten. Der Martin hat sie raufgefahren und Bello mitgenommen. Er wird den Weg zur Berghütte alleine finden, denken wir. Ich hoffe, er stört heute nacht nicht zu sehr…

      Die Baumbergereltern.

      Toni legte den Arm um Anna. Sie gingen bis zur Schwelle des Schlafzimmers.

      »Bello!« sagte Toni streng. »In der Kirche habe ich nichts gesagt. Aber für heute nacht ist hier für dich Schluß. Du wirst keine Pfote über diese Schwelle setzen. Platz, Bello! Platz!«

      Dann hob Toni seine Anna ein zweites Mal über die Schwelle zum Schlafzimmer und schloß die Tür. Bello sah eine Weile die geschlossene Tür an. Dann legte er sich quer davor. Hinein kam da niemand. Heraus auch niemand mehr in dieser Nacht. Aber dafür bestand ja auch kein Anlaß.

      *

      Renate und Karsten hatten noch bis lange nach Mitternacht getanzt. Dann gingen sie mit Dr. Martin Engler heim. Er hatte ihnen Quartier gegeben.

      Karsten war zuerst aufgewacht. Er brachte Renate eine Tasse Kaffee ans Bett.

      »Danke!« murmelte Renate und schlürfte den Kaffee. »Gut! Sehr gut! Du weißt noch genau, wieviel Milch und Zucker ich nehme.«

      Sie lächelte Karsten an. Karsten betrachtete Renate und dachte, wie begehrenswert sie war. Ihr mittellanges schwarzes Haar fiel ihr lockig über die Schultern. Renate drückte die Bettdecke zur Seite.

      »Setz dich doch, Karsten!«

      Karsten

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