Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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das wirklich ernst?«

      »Ganz ernst! Ich könnte dich auch gleich mit auf mein Zimmer nehmen. Aber das entspricht so gar nicht der romantischen Tradition.«

      »Du stehst auf Romantik?«

      »Aber ja! Während du ja eher der praktische, sachliche Typ bist. Da werde ich dich mir schon ein bißchen erziehen, Christoph Unterlercher. Aber das ist das Einzige, was ich an dir auszusetzen habe. Du bist wenig romantisch! Also, wie ist es?«

      Christoph ließ Petra noch etwas zappeln.

      »Ich könne herunterfallen und mir ein Bein brechen.«

      »Das lasse ich nicht gelten. Du kannst ja eine Gebirgsausrüstung mitnehmen und dich anseilen. Außerdem schleppe ich dich sogar mit Gipsbein zum Altar.« Petra lachte. »Ich schiebe dich sogar im Rollstuhl, wenn es sein muß.«

      »Du bist ein verrücktes Huhn, Petra! Meine liebe Petra, meine Romantikerin.«

      »Bitte! Etwas mehr Respekt mein Herr! Ich bin die Vogelmeier Bäuerin und Romantik wird auf diesem Hof groß geschrieben. Also! Wie steht es? Wenn du nicht willst oder kannst, dann laß dir’s vom Leo zeigen. Der hat bestimmt keine Probleme damit.«

      »Jetzt willst du mich eifersüchtig machen!«

      »Möglich! Wie war das denn mit dir und dieser Thea? Es war nicht nötig, daß die ein Zimmer hatte. Die hätte nicht auf den Hof übernachten müssen.«

      »Du bist eifersüchtig gewesen?« Christoph lachte.

      »Einen kleinen Stich hat es mir schon gegeben.«

      Christoph schloß Petra wieder ganz fest in die Arme.

      »Ich liebe nur dich! Ich hatte mich noch nie verliebt. Aber als ich dich gesehen habe, da wußte ich, du bist es! Du bist die Frau, die ich immer gesucht habe! Es war Liebe auf den ersten Blick.«

      »O ja! Das war es!«

      Petra drückte sich ganz fest an ihn.

      »Nun, wie ist es? Wir sollten reingehen. Es wird kühl. Die letzten Gäste werden inzwischen auch eingetroffen sein.«

      Christoph hatte seinen Arm um Petras Schulter gelegt, als sie von der Koppel in Richtung Haus gingen.

      Vor der Haustür gab Christoph Petra noch einmal einen Kuß und flüsterte ihr ins Ohr:

      »Ich werde schon mal die Leiter bereitstellen!«

      »Tu das, mein Lieber! Tu das! Die Tradition will es so!«

      Petra blinzelte ihm zu.

      *

      Am nächsten Morgen rief Petra Onkel Ludwig an und erzählte ihm von ihrer Verlobung. Er war nicht überrascht.

      »Ihr wollt so schnell heiraten? Schon übermorgen?«

      »Fensterln ist auf die Dauer doch etwas umständlich«, bemerkte Petra lachend.

      »Das verstehe ich natürlich!«

      Er machte eine kleine Pause.

      »Hast du deine Mutter und ihren Mann schon verständigt?«

      »Nein! Ich weiß nicht, ob ich das tun soll.«

      »Überlege es dir, Petra! Du hast Frieden mit deiner Vergangenheit geschlossen. Es wäre gut, wenn Vera das auch tun würde.«

      »Wie soll ich das machen?«

      »Dir wird schon etwas einfallen! Es ist schon einmal sinnlos Zeit verstrichen. Das sollte nicht noch einmal geschehen. Wenn du nicht weißt, wie du es machen sollst, dann berede dich mit Christoph.«

      »Ich werde sehen! Vielleicht könntest du meine Mutter darüber informieren, daß Zacharias Vogelmeier tot ist. Vielleicht wäre alles nicht so weit gekommen, wenn sie seine Briefe gelesen hätte. Dann wäre es nicht zur Annullierung der Ehe gekommen, und ich wäre hier aufgewachsen.«

      »Du kannst sie zum Lesen der Briefe nicht zwingen. Sie hat sie alle zurückgehen lassen.«

      »Ich weiß! Rede du mit ihr! Sage ihr, daß ich meine Wurzeln gefunden habe. Sage ihr, daß ich ihr und ihrem Mann für die schöne Kindheit danke. Sage ihr, daß ich glücklich bin. Sie kann gerne zu meiner Hochzeit kommen.«

      »Ich werde mein Möglichstes tun, Petra. Grüße mir Christoph.«

      *

      Für Petra stellte sich natürlich die Frage des Brautkleides. Anna war sofort von der Berghütte heruntergekommen und unterstützte sie bei den Vorbereitungen. Auch Meta half.

      Petra wollte sich in der Stadt ein Kleid kaufen. Sie dachte daran, ein schönes Dirndl zu tragen und einen Kranz aus Bergblumen im Haar.

      »Auf dem Vogelmeier Hof muß es ein Hochzeitsdirndl geben und eine Hochzeitskrone, des weiß i bestimmt. Die hat deine Mutter getragen, als sie den Zacharias geheiratet hat. Die Vera, die kam ja aus der Stadt und hat so was net gehabt. Da hat ihr die Mutter vom Zacharias ihr Brautdirndl und Krone geben. I tue mich ganz genau erinnern. Der Xaver war ja Trauzeuge damals, als bester Freund von deinem Papa!«

      »Die ganze Brautausstattung muß doch noch irgendwo sein. Ich kann mir nicht denken, daß deine Mutter sie hat, Petra«, Anna klatschte vor Begeisterung in die Hände. »Wo könnte dein Vater diese Sachen aufbewahrt haben?«

      »Mmm! Vielleicht ganz oben auf dem kleinen Spitzdachboden über der Etage mit den kleinen Dachkammern.«

      Die drei Frauen, Meta, Anna und Petra, schauten sich an. Dann erstiegen sie den Dachboden. Er stand voll mit großen Holztruhen. Alle hatten große Beschläge aus Metall und waren reichlich mit Schnitzereien und Malereien verziert. Nach dem ersten Blick war ihnen klar, daß darin Schätze lagerten. Petra rief nach Christoph.

      Gemeinsam schleppten sie alle Truhen nach unten in die Küche und das Wohnzimmer. Dann mußte Christoph wieder verschwinden. Bei dieser Frauenarbeit konnten sie ihn nicht gebrauchen.

      Die Truhen enthielten Wäsche und Stickereien und Frauenkleidung. Alles war sehr gepflegt und sauber. Es roch nur etwas abgelagert.

      »Nach einem Tag in der guten

      Bergluft auf der Wiese, sind’s wieder frisch«, sagte Meta.

      »Das ist alles wunderschön! Von wem sind die Sachen?«

      »Das wird die Aussteuer von deiner Mutter sein. Auch werden Sachen von deiner Großmutter dabei sein«, erläuterte Anna und öffnete die nächste Truhe.

      Dort lag eine zerfetzte Hochzeitskrone. Anna reichte sie Petra.

      »Schade, daß sie zerfetzt ist.« Petra seufzte. »Vielleicht hat sie Papa in seinem Schmerz und seiner Enttäuschung über sein zerstörtes Leben zerrissen.«

      Darunter lag ein Hochzeitsdirndl und kostbarer Schmuck, wie sie Bäuerinnen trugen, ein Halsband, Ohrringe und Haarschmuck.

      »Also, da ist es ja! Mei, des ist

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