Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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klopfte Yvonne sachte auf die Schulter und ging hinaus.

      In Yvonne tobte ein Kampf zwischen Freude über Quintus’ Erfolg und Zorn und ihrer Verletztheit. Sie zog sich an, packte wortlos in der Hüttenküche den Proviant in ihren Wanderrucksack, den Anna ihr gerichtet hatte, und ging fort.

      Toni, Anna und der alte Alois sahen ihr nach. Alois schüttelte den Kopf.

      »Das sind beide zwei ganz schöne Dickschädel. Doch sie passen gut zusammen. Die werden sich schon noch zusammenraufen.«

      »Zu wünschen wär’s!« sagte Anna leise.

      »Wo geht die Yvonne denn hin?«

      »Ich denke, die geht rauf zum ›Paradiesgarten‹. Ich denke, die wird vielleicht sogar oben biwakieren. Zelt und Schlafsack hat sie ja mitgenommen. Wenn’s keinen Wettersturz gibt, ist sie auch mit Proviant gut versorgt. Die Yvonne hat schon öfter oben biwakiert«, sagte Toni.

      Alois stieß ein paarmal seinen Gehstock auf den Boden und grinste.

      »Was gibt’s da zu grinsen, Alois? Du heckst doch net etwa was aus?«

      »Früher hätt’ i gewußt, was zu tun gewesen wär. Da war alles noch einfacher. Heut sind die Berge net mehr ganz so gefährlich. Jeder hat sein Handy und da können die Leut Hilfe herbeitelefonieren.«

      Anna und Toni schauten sich an. Anna stürzte ins Wohnzimmer und leerte Yvonnes großen Reiserucksack aus.

      »Da habe ich mich doch richtig erinnert. Die Yvonne hatte ihr Handy in Gedanken in den großen Rucksack geworfen. Da ist es!«

      Jetzt grinsten sich die drei an. Es bedurfte keiner Worte. Anna schaltete das Handy aus und legte es in den Rucksack zurück.

      *

      Der Tag neigte sich dem Abend zu. Es war Samstag.

      »Ich mache mir Gedanken um Yvonne. Sie ist noch nicht von der Wanderung zurückgekommen«, sagte Anna und grinste.

      »Ja, ja! Ich mach mir allmählich auch Sorgen«, stimmte der alte Alois ein. »Vielleicht solltest du einen Suchtrupp zusammenstellen, Toni?«

      Toni tat als überlege er.

      »Wenn die Yvonne net bis zum Morgengrauen zurück is, dann sollte man wirklich einen Suchtrupp zusammenstellen. Aber so wichtig is des Madl auch wieder net, daß man da gleich die ganze Bergwacht alarmieren sollte. I denk, daß da ein Mann reicht und ein richtig Aktiver muß des auch net sein. Was denkst du, Alois?«

      »Ja, wenn des ein tüchtiger, erfahrener junger Mann is, da müßte es ihm gelingen, die Yvonne zu retten.«

      »Alois, also, wenn die Yvonne zum Morgengrauen nicht da ist, dann denke ich, daß ich einen gewissen Burschen aus dem Bett hole. Bis zur Oberländern Alm braucht er net lang. Dann wird er losziehen hinauf zum Paradiesgarten. Am späten Vormittag wird er dann oben sein.«

      »Der wird es früher schaffen, Toni!« schmunzelte Alois und blinzelte Anna und Toni zu.

      *

      Die Morgendämmerung zog auf. Toni und Anna hatten sich den Wecker gestellt. Es war soweit.

      Das Telefon auf dem Quandler Hof bimmelte und bimmelte.

      »Es geht niemand dran!«

      »Laß es hinläuten, Toni! Wenn es lange genug klingelt, geht jemand dran. Das Telefon auf dem Quandler Hof steht im Flur. Sie werden es hören«, sagte Anna.

      Sie hielt sich den Mund zu, als Toni mit Quintus redete.

      »Entschuldige, Quintus, daß i dich wecken tue. Aber wir machen uns Sorgen um die Yvonne. Die is gestern rauf auf den Berg und bis jetzt net zurückgekommen. Vorher hat sie sich mächtig aufgeregt, wegen der CD, die du für sie dagelassen hast, bei uns. Die war ziemlich wütend, als sie los is. I hab’ mir denkt, daß du des wissen sollst, bevor i gezwungen bin, die Bergwacht zu verständigen. Schließlich seid ihr ja mal ein Paar gewesen. I hab’ mir denkt, daß du vielleicht weißt, wen ich verständigen muß, wenn’s denn nötig wär. Verstehst was i mein?«

      Toni lauschte in den Hörer. Dabei grinste er und blinzelte Anna zu, die neben ihm im Bett lag.

      »Ja, wenn du meinst, Quintus! Mir soll’s recht sein. Bis dann!«

      »Anna, der Quintus ist voll drauf angesprungen. Er is schon auf dem Weg! I denk, in weniger als zwei Stunde is der da. Er würd sich darum kümmern. Fein gemacht haben wir des!«

      Toni kuschelte sich wieder zu seiner Anna in die Federn.

      *

      Toni und Anna waren gerade wieder am Einschlafen, als sie ein immer näherkommendes Geräusch aufhorchen ließ.

      »Des ist der Hubschrauber der Bergwacht!«

      Toni war mit einem Satz aus dem Bett. Er schlüpfte in die Hosen, stieg ohne Strümpfe in die Schuhe, warf sich einen dicken Pullover um. Anna hastete in ihren warmen Trainingsanzug. Sie stürzten vor die Berghütte. Augenblicke später kamen Alois und einige der Hüttengäste dazu.

      Langsam senkte sich der Rettungshubschrauber und setzte in der Nähe der Berghütte auf. Quintus sprang heraus und lief auf die Berghütte zu.

      »Wo is die Yvonne hin?«

      »Rauf zum ›Paradiesgarten‹!«

      »Wir werden sie schon finden!«

      »Wer is noch dabei?« rief Toni gegen den Lärm der sich langsam drehenden Rotorblätter ankämpfend.

      »Meine ganze alte Truppe, voran der Leo mit seinem Hund, dem Rex. Der Rex wird die Yvonne schon aufspüren. Ich habe einen alten Pullover dabei. Die Yvonne hatte ja noch Sachen bei uns auf dem Hof. Ich ruf dich an, wenn wir sie gefunden haben.«

      Quintus ging schnell zurück zum Hubschrauber, der dann wieder abhob. Er nahm direkten Kurs hinauf in Richtung ›Paradiesgarten‹. Durch die Ferngläser konnten Toni und die anderen sehen, wie sich Quintus über dem Paradiesgarten abseilte. Alles ging ganz schnell. Dann kehrte der Hubschrauber um und flog, nachdem er eine Extrarunde über der Berghütte gekreist war, zurück zum Stützpunkt.

      »Was hat das jetzt zu bedeuten?« fragte ein Hüttengast.

      »Das sagt, daß alles in Ordnung ist. Dem Madl is nix passiert. Der junge Mann, der sich abgeseilt hat, der Quintus, wird sich jetzt um sie kümmern.«

      Sie gingen hinein. Toni und Anna machten Frühstück. Es war zwar eine Stunde später, aber das spielte keine Rolle. Alle waren wach geworden durch den Hubschrauberlärm.

      »Da würd i jetzt gern Mäuschen sein bei den beiden da oben, Toni!«

      »Ja, des wär was, Alois! Bin gespannt, ob die beiden jetzt endlich zusammenfinden und reden. Wenn das jetzt net klappt, dann kann nur noch der Wolfi helfen. Der muß die beiden verhaften und zusammen in eine Zelle sperren.«

      Sie lachten und Toni gab allen einen Schnaps aus.

      *

      Der

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