Apache Cochise Staffel 2 – Western. Frank Callahan

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Apache Cochise Staffel 2 – Western - Frank Callahan Apache Cochise Staffel

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Deckung.

      »Ruhig, Alter, ganz ruhig! Nur nicht nervös werden. Ich habe das Gefühl, daß es gleich knallt. Laß dir ja nicht einfallen zu wiehern, sonst werden die roten Gentlemen kurzen Prozeß mit uns machen. Ich bin mehr dafür, andere zu überraschen, als von ihnen überrascht zu werden.«

      Während er beruhigend auf den Braunen einredete, machte er sein Gewehr schußbereit.

      Er wollte nicht als erster abdrücken, denn noch stand nicht fest, ob die Mimbrenjos wirklich vorhatten, das Fahrzeug zu überfallen.

      »Das nennt man Indianerpoker«, knurrte Tinatra und verfolgte gebannt die Hetzjagd auf der Paßstraße.

      Der Kutscher schien sein Handwerk zu verstehen. Die schwere Concord rumpelte in halsbrecherischem Tempo den gewundenen Weg entlang. Bei jeder Biegung, die sie nahm, schloß Tinatra sekundenlang entsetzt die Augen. Er wollte nicht mit ansehen, wie das schwerfällige Gefährt umkippte und zerschmetterte.

      Das johlende Geschrei der Indianer, die anfeuernden Rufe des Fahrers und seines Begleitmannes und die Flüche der Soldaten drangen bis zu Buck Tinatra hoch. Sie waren genau unter ihm.

      Der Abstand zwischen der Kutsche und den Verfolgern wurde trotz der rasenden Fahrt immer geringer. Tinatra begann fürchterlich zu schimpfen. Nur noch kurze Zeit, und die Apachen gerieten aus der Reichweite seines Gewehres. Wenn sie nach der nächsten Kurve Ernst machten, konnte er nichts tun, nicht helfend eingreifen.

      Buck Tinatra beschloß, von seinem Beobachtungsposten hinabzureiten und der grölenden Mimbrenjoschar zu folgen.

      Wenn sie die Kutsche angriffen, konnte er ihnen in den Rücken fallen. Buck Tinatra war bereit, bis zur letzten Patrone zu kämpfen. Und wenn es sein mußte, kämpfend unterzugehen.

      Plötzlich durchzuckte ihn der Gedanke an die Kameraden am Paß. Daß die Rothäute die Kutsche bis zur Station verfolgten, das stand für Tinatra fest.

      Wie der Teufel jagte er hinter dem Indianerpulk her.

      Buck Tinatra dachte keine Sekunde daran, daß er vielleicht in den Tod ritt. Er hatte nur einen Gedanken: den Freunden am Paß, den Insassen der Postkutsche und den Soldaten zu helfen.

      Der Hufschlag von Tinatras Pferd ging im Inferno des Kriegsgeheuls unter. Weder Weiße noch Indianer achteten auf das, was hinter ihnen vorging.

      Ed Mallard, der Fahrer der Concord, hatte alle Hände voll zu tun, das dahinrasende Sechsergespann zu lenken.

      Sergeant Geoffrey, der neben der Kutsche ritt, brüllte zu Mallard hoch: »Wenn ich nur wüßte, ob die Kerle uns nur Angst einjagen oder ob sie unsere Skalps wollen. Mallard, versuchen Sie, die Station zu erreichen. Bringen Sie die Lady in Sicherheit. Ich werde mit meinen Männern die Rothäute aufhalten. Los, Mann, ab mit der Post! So long, Amigo.«

      Sergeant Geoffrey war tollkühn und von jener Sorte, die das Leben als ein Pokerspiel betrachten und stets bereit sind, einen hohen Einsatz zu wagen.

      »Wenden!« schrie er seinen Leuten zu und riß gleichzeitig den Armeegrauen herum. »Karabiner schußbereit! Wir erwarten die Rotpelze. Mal sehen, was sie wollen. Greifen sie an, werden wir ihnen einheizen. Denke, wir haben die besseren Waffen.«

      Zahlenmäßig waren die Mimbrenjos den Soldaten überlegen. Ihre alten Karabiner konnten es mit den modernen Gewehren der Blauröcke jedoch nicht aufnehmen. Und darauf baute Sergeant Geoffrey.

      Die sechs Mann des Begleitkommandos hatten ihre Pferde gewendet, die Waffen im Anschlag. Ruhig erwarteten sie die anstürmenden Apachen, die nur wenige Yards von ihnen entfernt ihre halbwilden Mustangs verhielten.

      Ihre Fäuste umschlossen wurfbereite Jagdmesser, gespannte Bogen.

      Auch sie waren bereit zu kämpfen, schienen aber vorerst verhandeln zu wollen.

      Geoffrey machte es kurz.

      »Was haben die Krieger der Mimbrenjos vor?« Seine Stimme hatte einen metallischen Klang. »Wenn sie den Kampf mit uns wollen, so sollen sie anfangen. Ich mag kein Katz- und Mausspiel. Wir sind erwachsene Männer, keine Greenhorns.«

      Ein jüngerer Indianer trieb sein scheckiges Pony näher. Furchtlos musterte er den Sergeant.

      »Wir wollen keinen Kampf, Blaurock. In dem rollenden Wickiup ist eine weiße Squaw. Gebt sie und die Gewehre der Langmesser heraus, dann könnt ihr weiterziehen.«

      »Sonst noch Wünsche, großer Krieger?« fragte Geoffrey sarkastisch. »Hast du nicht zufällig Appetit auf eine Bleibohne, eh, Läuseträger? Die kriegst du sogar umsonst.«

      Die Augen des Mimbrenjokriegers verengten sich. Seine Leute nahmen eine immer drohendere Haltung an.

      »Du gibst mir das Mädchen nicht, Blaurock? Enju, es sei. Die Skalps der Bleichgesichter werden bald an den Gürteln der Mimbrenjos baumeln. Wenn ihr tot seid, holen wir das Mädchen. Wir wissen, wohin die Kutsche gefahren ist. Diesmal wird die ganze Station am Paß in Flammen aufgehen. Wir werden alle Männer töten. Die hellhaarige Squaw wird in meinem Jacale wohnen. So oder so. Entscheide dich, Blaurock. Noch hast du Zeit. Wenn du klug bist, bleibt ihr am Leben.«

      »Fahr zur Hölle!« zischelte Geoffrey voller Wut. Er zog den Colt und drückte ab.

      Getroffen sackte der Indsman im Fellsattel zusammen.

      Was dann folgte, geschah in rasender Schnelligkeit. Jagdmesser, Tomahawks, Pfeile, Colt- und Gewehrkugeln suchten und fanden ihre Ziele.

      Als Buck Tinatra um die letzte Kurve bog, bot sich ihm der Anblick verbissen kämpfender Männer.

      Vom galoppierenden Pferd aus feuerte Tinatra und holte mit der ersten Kugel einen Mimbrenjo vom Pferderücken. Aber es blieb nicht bei dem einen.

      Tinatras modernes Repetiergewehr richtete unter den Indianern entsetzte Verwirrung an. Die dicht hintereinander abgefeuerten Schüsse ließen sie glauben, es mit mehreren Gegnern zu tun zu haben.

      Die noch Unverletzten rissen ihre Mustangs herum, halfen den Verwundeten aufs Pferd und stoben in wilder Flucht davon.

      Sergeant Geoffrey und seine Männer staunten nicht schlecht, als ein einzelner Reiter sich als ihr Retter entpuppte.

      »Mann, sind Sie aber schnell mit der Kanone«, stellte Geoffrey bewundernd fest. »Habe schon manchen Revolvermann kennengelernt, aber diese Schnelligkeit mit dem Gewehr… Mann, oh, Mann, ich dachte zuerst, da hätte einer ’nen ganzes Waffenarsenal.«

      Buck Tinatra wischte mit der Hand durch die Luft.

      »Nicht der Rede wert, Mister. Hauptsache, die roten Halunken sind weg. Habt ihr Verluste?«

      Geoffrey sah sich nach seinen Leuten um.

      »Einer schwer, zwei leicht verletzt. Begleiten Sie uns zur Poststation am Apachen-Paß?«

      »Ich muß wohl, Sergeant, ich arbeite und wohne dort.« Der Revolvermann lächelte.

      Bei der Poststation fanden sie den Fahrer, den Begleitmann und Jeffords’ Helfer mit schußbereiten Karabinern vor.

      »Wo ist die Lady?« fragte Geoffrey, atemlos vom schnellen Ritt.

      »Drinnen.«

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