Apache Cochise Staffel 2 – Western. Frank Callahan

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Apache Cochise Staffel 2 – Western - Frank Callahan Apache Cochise Staffel

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war also nur eine Frau in der Kutsche. Wer ist sie?« wollte Buck Tinatra wissen.

      »Miß Hester Hattings«, antwortete Sergeant Geoffrey, »die Verlobte eines Hauptmanns. Wir sollen sie nach Fort Bliss bringen. Die jungen Leute wollen nächste Woche heiraten.«

      »So ein Narr«, stieß Tinatra wütend hervor. »So ein verdammter Narr. Mann, ihr Blauröcke habt allesamt Stroh im Kürbis. Wie kann jemand so hirnverbrannt sein und eine Frau solchen Gefahren aussetzen. Statt in Fort Bliss wäre sie beinahe in einem Apachenjacale gelandet. Damned! Diesem Captain würde ich am liebsten so richtig den Marsch blasen.«

      »Die Lady hat keine Familie mehr«, bemerkte Geoffrey. »Da ist es wohl verständlich, daß sie zu ihrem Verlobten will.«

      »Entschuldigen Sie den Strohkopf nicht«, kam es bissig über Tinatras Lippen.

      Er stampfte auf das Haus zu, drehte sich auf der Schwelle um. »Bringen Sie die Verletzten herein, Sergeant. Lassen Sie auf alle Fälle zwei Mann als Wache hier. Es könnte sein, daß die Mimbrenjos mit einer Anzahl ihrer Vettern zurückkehren. Daß sie kommen, um ihre Toten zu holen, ist klar. Ich möchte nicht, daß wir von einem erneuten Angriff überrascht werden. Habe die Nase voll von diesen Brüdern. Gestern die Stallungen niedergebrannt, heute der Überfall auf die Kutsche. Mann, Sergeant, ich brauche ’nen Whisky.«

      Tinatra drückte die Tür auf – und blieb wie angewurzelt stehen. Der Anblick des Wesens, das da auf der Holzbank hockte, verschlug ihm die Sprache.

      Hester Hattings war von so unbeschreiblicher Schönheit, daß es einem Mann den Atem rauben konnte.

      Eine ganze Weile starrten sie sich an, der Revolvermann und das hübsche Mädchen.

      Tinatra war derart von dieser jungen Frau fasziniert, daß er kein Wort hervorbrachte.

      »Sind – sind sie weg?« fragte Hester schließlich mit zitternder Stimme. »Sind diese roten Teufel wirklich fort, Mister?«

      Buck Tinatra strich sich wie erwachend über die Augen.

      »Ja, Miß. Und sollte es ihnen einfallen wiederzukommen, werden sie sich blutige Köpfe holen.«

      Hester Hattings erhob sich von der Bank, taumelte Tinatra einige Schritte entgegen.

      Mit einem langen Satz war Buck bei ihr, fing sie auf, hielt sie in seinen Armen.

      »Ist ja gut«, murmelte Tinatra, »es ist alles vorbei. Die Mimbrenjos werden nicht wiederkommen. Beruhigen Sie sich, Miß. Niemand wird Ihnen etwas zuleide tun, keine Rothaut und kein Weißer. Nicht in meiner Gegenwart.«

      Es klang wie ein Schwur.

      Buck Tinatra wäre in diesem Augenblick bereit gewesen, sein Leben für die fremde, junge Frau hinzugeben. Der Revolvermann erschrak bis ins Mark, als er sich darüber klarwurde, was dieses Gefühl zu bedeuten hatte: Er hatte Feuer gefangen, obwohl er Hester erst seit einer Viertelstunde kannte.

      Als die anderen Männer das Haus betraten, verschwand Tinatra mit einer gemurmelten Entschuldigung.

      »Mich hat’s erwischt, verdammt noch mal. Und ausgerechnet die Braut eines anderen Mannes muß es sein.«

      *

      Jeffords und Haggerty erwarteten Cochises Rückkehr mit nervöser Spannung. Langsam ging der Abend in die Nacht über, die ersten Sterne funkelten.

      Jeffords trat vor den Jacale und starrte zu dem Berg hinüber, auf dessen Plateau er den Häuptling wußte.

      Silbernes Mondlicht lag über der Bergfeste, als Cochise wie in Trance auf seine Hütte zuschritt. Er nickte Jeffords kurz zu, dann betrat er den Jacale.

      Thomas Jeffords folgte ihm ohne Hast.

      Cochise ließ sich mit gekreuzten Beinen auf dem Bärenfell nieder. Lange schwieg er.

      Weder Jeffords noch Haggerty wagten, das erste Wort zu sprechen.

      Als der Chiricahua endlich begann, klang seine Stimme fremd.

      »Cochise hat lange Zwiesprache gehalten mit Yusen, dem Großen Geist. Cochise hat die Stimme des Großen Geistes vernommen. Das Schicksal der roten Völker ist besiegelt. Yusen hat sein Angesicht verhüllt. Eine neue Zeit wird kommen. Die Zeit des weißen Mannes, der rollenden Tipis und des Eisenpferdes. Die Bleichgesichter sind wie der Sand am Ufer des Meeres, genauso zahlreich. Wir werden sie nicht aufhalten können. Enju, ›Hellauge‹, es sei denn. Die Kutschen der Butterfield Overland werden ungehindert durch das Land der Chiricahuas fahren können.«

      »Ich danke dir, mein Bruder.« Impulsiv reichte Jeffords dem berühmten Häuptling die Hand. »Ich danke dir im Namen all jener Menschen, die nun ohne Furcht reisen können.«

      »Danke mir nicht, ›Hellauge‹. Nicht im Namen jener, die mein Volk ausrotten und vernichten wollen. Schweig!« gebot der Jefe, als Tom Jeffords ihn unterbrechen wollte. »Es gibt auch Gute unter den Hellhäutigen, ich weiß. Für die Mehrzahl von ihnen aber gibt es für Rot und Weiß kein Miteinanderleben. Vergiß nicht, Thomas Jeffords, wie der von weißen Männern geprägte Spruch heißt: ›Nur ein toter Indianer ist ein guter Indianer‹. Cochise gab dir sein Wort, daß die Chiricahuas keine Kutsche mehr angreifen werden. Mehr verspreche ich nicht. Wie die andern Häuptlinge denken und handeln werden, weiß ich nicht. Ich spreche nur für die Chiricahuas. Doch die Nacht bricht herein. Wir haben genug geredet. Laßt uns ruhen.«

      Eine ältere Squaw führte Jeffords und Haggerty zu einem Wickiup. Die Nacht wollten sie noch in der Apacheria verbringen.

      *

      Die beiden Männer fanden lange keinen Schlaf. Leise unterhielten sie sich. Tom Jeffords flüsterte:

      »Ich habe ein ungutes Gefühl, John. Obwohl mir Cochise sein Wort gab, glaube ich nicht an dauerhaften Frieden. Die anderen Stämme werden sich durch das Versprechen des Häuptlings nicht gebunden fühlen. Vor allem den Mimbrenjos traue ich nicht. Der alte Victorio ist ein Weißenhasser. Viel hat uns dieser Ritt nicht eingebracht.«

      Gedankenverloren stimmte Haggerty zu. Er dachte an Tlaina, sehnte sich nach dem Zusammensein mit ihr.

      Gegen Mitternacht fuhr Haggerty aus unruhigem Halbschlaf hoch. Er starrte angestrengt ins Dunkel. Eine kleine Gestalt huschte ins Wickiup. Nachise, Cochises achtjähriger Sohn, näherte sich dem Lager der beiden.

      John Haggerty erhob sich.

      »Komm, weißer Mann.« Die Stimme war ein leises Flüstern. »Tlaina wartet.«

      Eine kleine braune Hand stahl sich in Haggertys Rechte. Sicher wie ein Spürhund führte der Junge den Scout durch das schlafende Lager.

      An die Rückwand eines Jacale gelehnt stand eine schlanke Gestalt. Das Indianermädchen wirkte einsam und verloren im Silberlicht des Mondes. Es hatte sich in eine buntgewebte Decke gehüllt, während ihr Blick träumerisch am sternenklaren Nachthimmel hing.

      »Tlaina!« Haggertys leiser Zuruf riß die Apachin aus ihrer Versunkenheit. Geschmeidig wie ein Wiesel huschte Nachise davon, zurück ins Wickiup, während Tlaina und John Haggerty sich stürmisch umarmten.

      Das Mädchen öffnete die Decke, schlang sie um die Schultern des Mannes.

      »Sie

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