Apache Cochise Staffel 2 – Western. Frank Callahan
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Apache Cochise Staffel 2 – Western - Frank Callahan страница 28
Dem Wirken dieses Mannes und seinem Weitblick für politische Veränderungen ist es zu verdanken, daß diese Story mit ihrer ganzen Dramatik wahrheitsnah niedergeschrieben werden kann.
Unsere Autoren fühlen sich verpflichtet, neben der Herausstellung der abenteuerlichen Charaktere, die in jener Zeit Geschichte machten, auch der historischen Wahrheit die Ehre zu geben.
Nichts soll verschwiegen, nichts hinzugefügt oder entstellt werden.
Ihr Martin Kelter Verlag
*
Der braunhaarige Mann ritt in flottem Trab die letzten Meilen, die noch vor ihm lagen, ehe er sein Ziel erreichte. Dieses Ziel war der Apachen-Paß. Jene Station, auf der Postmeister Tom Jeffords, Cochises Freund, mit einigen Helfern lebte.
John Haggerty, General Howards Chiefscout, hatte auf der Station eine Mission zu erfüllen. Er sollte Thomas Jeffords dazu bringen, wegen der Entführung eines Mädchens mit Cochise zu verhandeln.
Haggerty dachte in diesem Augenblick mehr an Essen und Schlafen als an seinen Auftrag. Er war hundemüde und hungrig. Und er sehnte sich nach einem erfrischenden Bad. Vor allem der Gedanke an Wasser und Seife war es, der ihn sein Pferd schneller antreiben ließ. John wollte endlich den Staub aus seiner Kleidung abschütteln.
»Los, Alter, wirf die Hufe!« raunte der Scout dem Hengst in die Ohren. »Bald ist unsere Reise zu Ende. Morgen, wenn du ausgeruht bist, kannst du zu deinen Artgenossen auf die Koppel. Haben beide eine Verschnaufpause redlich verdient, eh?«
Im Geiste sah John das spitzgiebelige Haupthaus der Station vor sich, die freistehende Schmiede und den langgestreckten Stall. Nur noch wenige Meilen und…
Sein Gedankengang setzte plötzlich aus. John blickte in den blauen Himmel hoch und schnupperte wie ein Wolf. Sein Hengst wurde auffallend nervös.
Du hast es also auch bemerkt, was? Haggerty klopfte dem Pferd beruhigend den Hals. Brennt was, mein Guter. Hoffentlich ist es nicht zu schlimm.
John verhielt den Braunen, blickte aufmerksam in die Richtung, aus der der Rauch kam.
Das war doch am Paß. Die Rauchwolken wurden immer dichter, dunkler.
»Jetzt zeig, was in deinen Knochen steckt«, ermunterte John den Hengst. »Es scheint doch mehr zu sein als nur ein harmloser Brand.«
Denn daß da nicht nur ein Heuschober oder eine kleine Hütte brannte, wurde dem Scout bald klar.
Ein Schenkeldruck, und der braune Hengst fiel in gestreckten Galopp. Seine Hufe schienen den Boden kaum zu berühren. Er flog förmlich die gewundene Paßstraße entlang.
Als Pferd und Reiter um die letzte Biegung preschten, bot sich John Haggerty ein Bild des Grauens.
Die Stallungen der Poststation brannten lichterloh.
Von der nahen Quelle bis zum Brandherd bildeten die Männer der Station eine Eimerkette.
John Haggerty warf sich aus dem Sattel, lief zur Wasserstelle und ergriff ebenfalls einen Eimer. Ein kurzes Nicken war seine einzige Begrüßung. Viele Worte waren in dieser Situation nicht angebracht. Hier half nur eines: mit anpacken.
Der hochgewachsene Thomas Jeffords wagte sich näher als die andern an das lodernde Feuer. Buck Tinatra, der Revolvermann, entdeckte John Haggerty an der Quelle und rief Jeffords zu:
»He, Tom, wir haben Hilfe bekommen! Wenn mich nicht alles täuscht, ist der Gent John Haggerty, General Howards Chiefscout. Bei diesem verdammten Rauch kann man allerdings nicht richtig sehen.«
»Und wenn es der Teufel persönlich wäre, mir ist jede Hand, die helfen kann, willkommen«, gab Jeffords zurück. »Los, Buck, reich den Eimer her! Zum Quatschen ist nachher Zeit.«
Unruhig schnaubten die Pferde auf der Koppel, stampften nervös mit den Hufen oder wieherten schrill. Die Tiere hatten Angst vor dem Feuer, tödliche Angst.
»Walker, versuch die Gäule zu beruhigen!« rief Jeffords seinem Posthelfer zu, »sie spielen sonst verrückt und könnten in ihrer Panik die Umzäunung durchbrechen. Dann hätten wir die Bescherung.«
Walker, froh, der Hitze zu entkommen, ließ sich das nicht zweimal sagen. Die aufgeregten Gäule beruhigten sich etwas, als ihr vertrauter Pfleger die Koppel betrat.
Währenddessen bemühten sich Jeffords, Tinatra, Osborne, Kelly und Haggerty weiter, das Feuer zu löschen.
Als es ihnen endlich gelungen war, den Brand unter Kontrolle zu halten, waren alle erschöpft, schmutzig und verschwitzt.
»Danke, Haggerty.« Tom Jeffords reichte dem Scout die Hand. »Sie kamen genau im richtigen Moment. Wir konnten jede Hand verdammt gut brauchen.«
»Wie ist das passiert?« wollte John Haggerty wissen.
»Mimbrenjos«, erwiderte Jeffords grimmig. »Sie schossen mit Brandpfeilen auf den Stall. Kommen Sie ins Haus, John. Schätze, wir alle haben einen Schluck verdient.«
»Ich bin einem guten Tropfen nie abgeneigt.« Haggerty lächelte mit blitzenden Zähnen. »Im Augenblick aber habe ich größeres Verlangen nach Wasser und Seife. Davon träume ich seit mehr als zwei Stunden.«
Jeffords erwiderte Haggertys Grinsen.
»Verstehe. Aber zuerst trinken wir einen Doppelstöckigen. Habe da eine wirklich feine Sorte im Haus. Richtigen schottischen Whisky. Nicht gepanscht wie beim Salooner in Tucson. Also, John, trinken wir. Nach so einer Raucherpartie sollte man immer zuerst die Kehle spülen.«
Als die Männer um den rohgezimmerten Tisch saßen, fixierte Tom Jeffords den Scout und fragte: »Was führt Sie eigentlich her, John? Auf einem Spazierritt befinden Sie sich doch nicht.«
Haggerty nahm einen Schluck Whisky, ließ die scharfe Flüssigkeit genüßlich durch die Kehle fließen.
»Ich komme im Auftrag von General Howard«, erwiderte er. »Ein Mädchen wurde von Apachen entführt, Mercedes del Rey, Tochter einer angesehenen Familie. Der Gouverneur von Sonora bat General Howard um Hilfe.«
Tom Jeffords mußte lächeln.
»Mit anderen Worten: Sie sollen mich dazu überreden, mit Cochise zu sprechen. Ist es so? Ich will Ihnen was sagen, John. Man nennt mich zwar den Freund Cochises, es gibt jedoch Dinge, auf die ich keinen Einfluß habe. Ich bin für den Häuptling nur sein Freund ›Hellauge‹, aber nicht Manitu.«
»Versuchen Sie es wenigstens. Reden Sie mit Cochise.« Haggertys Stimme wurde eindringlich. »Die Lage spitzt sich immer mehr zu. Das müssen Sie zugeben, Jeffords.«
Der Stationsleiter nickte.
»Wem sagen Sie das. Wir haben es heute am eigenen Leib erfahren. Auch Postkutschen wurden von den Mimbrenjos angehalten. Sie drohten und belästigten Passagiere und Fahrer. Trotzdem, John, ich verlasse den Paß nur ungern.«
»Sie haben zuverlässige Leute, oder? Und Cochise ist Ihr Freund. Was also hält Sie davon ab, in die Apacheria zu reiten?«
»Eigentlich