Apache Cochise Staffel 2 – Western. Frank Callahan

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Apache Cochise Staffel 2 – Western - Frank Callahan Apache Cochise Staffel

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nicht, Tlaina. In deiner Nähe ist mir warm, spüre ich das Feuer der Leidenschaft.«

      John zog das schöne Mädchen fester an sich. Seine Lippen suchten ihren Mund. Tlaina erwiderte den Kuß des Mannes, zitterte in seinen Armen.

      »Ist dir kalt, Tlaina?« Besorgt zog Haggerty die Decke fester um die Apachin. Die Nacht war eisig. Ein rauher Wind wehte um die Bergfeste.

      »Tlaina zittert nicht vor Kälte«, kam die leise, melodische Stimme

      des Mädchens. »Tlaina zittert vor Glück.«

      Sie preßte sich an ihn, ihre kleine Hand strich über sein braunes Haar, über sein Gesicht. Ihr Finger zeichnete die Konturen seines Mundes nach.

      »Küß mich, Falke«, forderte sie. »Küß mich immer und immer wieder. Ich mag diesen Brauch der Hellhäutigen, sich mit den Lippen zu berühren. Es ist wunderbar.«

      John Haggerty küßte die junge Apachin, bis sie beide außer Atem waren. Das Verlangen nach ihr wurde übermächtig. Er fühlte die Bereitschaft Tlainas. John jedoch war ein Mensch, der sich beherrschen konnte.

      Schließlich stand fest, daß er im Morgengrauen die Bergfeste wieder verließ. Deshalb gab er dem Drängen Tlainas nicht völlig nach, sagte ihr aber zärtlich all jene Worte, die alle Verliebten dieser Erde sich sagen.

      »Ich liebte dich schon damals, als du mich vom Biß der Peitschenspinne heiltest«, flüsterte das schöne Mädchen und sah den Mann hingebungsvoll an. »Tlaina wünscht sich so sehr, deine Squaw zu sein.« Sie sagte es mit der ihrer Rasse eigenen Offenheit.

      »Auch ich wünsche mir, dein Ehemann zu sein.« John Haggerty fühlte sein Herz bis in den Hals hinauf schlagen. Es war schwer, verdammt schwer, nicht alles einfach hinzuwerfen und für immer bei diesem liebenswerten Geschöpf zu bleiben.

      Doch er hatte einen Auftrag zu erfüllen. Er mußte zurück zum Fort, um General Howard Bericht zu erstatten. Er war der Armee verpflichtet, war Howards Chiefscout.

      »Hör zu, Tlaina«, raunte John Haggerty. »Ich bin Chiefscout, und der Einarmgeneral erwartet mich dringend. Ich kann nicht einfach hierbleiben, so gern ich es auch möchte. Mein Herz aber bleibt bei dir in der Apacheria.«

      »Wirst du wiederkommen?« fragte Tlaina enttäuscht. Ihre traurigen Augen waren auf den großen Mann gerichtet.

      »Ich werde immer wieder zu dir zurückkehren«, versprach John.

      »Tlaina wird auf dich warten,

      Scout. Sie wird keinem anderen gehören.«

      Die junge Apachin war fest entschlossen, dieses Gelöbnis zu halten und jeden noch so hartnäckigen Bewerber zurückzuweisen. Auch wenn ihr Bruder der Häuptling, zornig wurde.

      Der Glanz vieler tausend Sterne erhellte die Finsternis der Nacht, als John Haggerty Tlaina zum letzten Mal küßte. Der Wind ließ die Blätter rascheln und strich leise jaulend durch das Geäst.

      Als Haggerty in der Morgendämmerung mit Jeffords aufbrach, war ihm zumute wie jemandem, der sein Heim verließ und in eine fremde, feindliche Welt hinausritt.

      *

      Während Tom Jeffords und John Haggerty unterwegs waren, braute sich in Tombstone das Unheil zusammen.

      Ein Mann Namens Bill Freeman, Captain im Bürgerkrieg, hetzte gegen die Apachen. Dazu war ihm jedes Mittel recht.

      Und »Lion« Bill Freeman verstand sein Handwerk. Auf bunt herausgeputzten Podien hielt er flammende Reden.

      »Männer und Frauen von Tombstone! Bürger dieser Stadt, vereinigt euch! Kämpft gemeinsam gegen diese roten Mörder. Wir wollen nicht länger auf die Gnade der Armee angewiesen sein. Greifen wir doch zur Selbsthilfe, bilden wir eine Schutztruppe gegen die Überfälle der Apachen. Eine Truppe, die imstande ist, Tombstone zu verteidigen.«

      »Lion« Bill Freeman fand willige Zuhörer. In Tombstones Straßen herrschte lebhafter Betrieb. Wenn

      Freeman nicht gerade von einem der Podien herunter seine Hetzreden hielt, mischte er sich unter die Passanten, zog durch die Straßen und Gassen, redete mit den Leuten.

      Und bald schrien die Bürger lauter als Freeman nach Rache, nach Selbsthilfe.

      Tombstone glich bald einem Jahrmarkt. Eine Musikkapelle spielte, und in den Pausen zwischen zwei Darbietungen warben Freeman und seine Helfer in marktschreierischer Manier um Freiwillige für ihre Miliz.

      »Wer helfen will, diese Bastarde zu schlagen, ihnen die Furcht Gottes einzujagen, der melde sich bei Mr. Campbell im Horseshoe Saloon«, dröhnte Freemans Baß. Der ehemalige Captain war eine Kämpfernatur, der geborene Anführer, ein harter Brocken. Und mit Härte wollte er durchgreifen.

      »Los, los, Gentlemen!« Fordernd blickte er die Männer mit seinen eisgrauen Augen an. Die schienen ihnen seinen Willen aufzwingen zu wollen. Und es ging tatsächlich etwas Zwingendes von Freeman aus. »Denkt an die Frauen, Kinder und Alten«, fuhr Freeman fort. »Oder habt ihr keinen Mut? Seid ihr feige Memmen? Wo sind die Männer von Tombstone?«

      Mit dieser Herausforderung hatte der braunhaarige, ehemalige Captain Erfolg. Es gab wohl kaum einen Mann, der sich einen Feigling nennen lassen wollte.

      »Freeman hat recht«, rief jemand lauthals. »Bilden wir eine Bürgerwehr. Jagen wir doch die Apachen zum Teufel.«

      »Dazu brauchen wir eine Miliz«, hakte Freeman sofort nach. »Wir brauchen Männer, die rund um die Uhr Wache stehen. Zeigt sich einer dieser rothäutigen Bastarde, schicken wir ihn zu Manitu. Wir brauchen viele Freiwillige, damit wir es auch mit einer größeren Horde aufnehmen und unsere Stadt, unser aller Leben wirksam verteidigen können.«

      »Tod den Apachen!« schrie einer aus der Menge. Der Ruf pflanzte sich fort. »Tod den Apachen! Tod den roten Hunden!«

      Ein Rausch erfaßte die Menschen. Ehrbare Bürger, die sonst friedfertig, gutmütig waren, eher furchtsam denn tapfer, verwandelten sich in reißende Bestien, wurden zum Pöbel, zum Mob.

      Die ersten Männer marschierten unter dem tosenden Beifall der Menge zum Horseshoe Saloon. Die Musikkapelle blies einen Tusch, Tanzgirls kreischten und winkten den »Helden« zu.

      Brüllend und johlend bewegten sich die Männer in Richtung Kneipe, angestachelt von den Rufen der entfesselten Bevölkerung.

      »Lion« Bill Freeman konnte zufrieden sein. Er hatte erreicht, was er erreichen wollte.

      40 wehrfähige Männer hatten sich in die Liste der Bürgerwehr eintragen lassen.

      So gründete »Lion« Bill Freeman das berühmt-berüchtigte Frontier Bataillon.

      *

      Vor Haß glühende Augen beobachteten das Treiben in den Straßen von Tombstone. Flink huschten braune Gestalten von Deckung zu Deckung, die Waffen fest umklammernd.

      Die Bürger von Tombstone waren so damit beschäftigt, die Männer des neuen Bataillons zu feiern, daß sie nicht an jene dachten, die sie bekämpfen wollten.

      Ganz Tombstone drängte sich auf der Main Street, auf den öffentlichen Plätzen und vor dem Horseshoe Saloon.

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