Lass mich kommen! Erotischer Roman. Julia Hope

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Lass mich kommen! Erotischer Roman - Julia Hope BDSM-Romane

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gehorchte. Wenige Minuten später brachte sie Rachel und Frank auf einem Tablett alles ans Bett, was sie an Frühstückssachen auftreiben konnte. Den Kaffee, mehrere Scheiben Toast, Butter, Ahornsirup, Honig und zwei gekochte Eier. Sie konnte nur hoffen, dass sie beide damit freundlich stimmen würde.

      »Allerliebst«, sagte Rachel mokant und ließ ihren Blick über das Tablett schweifen. »Das einzige, was noch fehlt, sind ein paar frische Doughnuts.«

      »Ein paar Meter die Straße runter ist eine Bäckerei«, warf Frank fröhlich ein.

      Rachel sah Sandra auffordernd an.

      »Ihr meint, ich soll ...?« Sandra unterbrach und verbesserte sich rasch. »Sie meinen, ich soll in dieser Aufmachung ...? Oder darf ich mich wenigstens schnell umziehen?« Der Gedanke, dass sie ihren Nachbarn und den Verkäuferinnen in dieser Dienstmädchenkluft unter die Augen treten sollte, brachte sie einen Moment lang völlig durcheinander.

      Rachel fixierte sie streng, dann musste sie lachen. »Wir machen nur Spaß, Süße. In Zukunft wird dein Service aber deutlich besser werden, das bringe ich dir schon bei.«

      »In Zukunft?«, echote Sandra verständnislos, allerdings Böses ahnend.

      »Klar«, erklärte Rachel, während sie sich ihren Toast schmierte. »Für dich fängt jetzt ein völlig neues Leben an, Süße. Ich brauche dringend jemanden für die verschiedensten Dinge. Ob das jetzt Studentenkram ist wie Texte kopieren und so, oder ob sich jetzt endlich mal wieder jemand gründlich mein Bad vornimmt ... Seit mein Vater ständig in Peking arbeitet, muss ich es selber machen, und es nervt.« Vergnügt strahlte sie Sandra an.

      Und die konnte einfach nicht erkennen, ob ihre Schülerin scherzte oder ob sie das alles ernst gemeint hatte.

       Montag, 3. Mai 2010

      Wie ernst Rachel es meinte, erkannte Sandra zwei Tage später, als diese sie und Frank zu sich nach Hause einlud. Sie wohnte in einem schmucken Häuschen in Silver Lake, einem Vorort Akrons, wo vor allem die wohlhabenderen Leute lebten. Die Einrichtung der Villa war so nobel, wie Sandra es von ihrer Schülerin erwartet hatte: Beeindruckende Designermöbel, häufig aus Edelstahl und Glas, an den Wänden entweder Teppiche oder Bilder zeitgenössischer Künstler wie Jessica Craig Martin und Richard Phillips. Rachels Familie zählte offenkundig zu einer Einkommensklasse, zu der Sandra nie einen Zugang erhalten würde.

      »Sieh dich nur gut um«, sagte Rachel mit spöttischer Stimme. »Du wirst dich an diese neue Umgebung gewöhnen müssen.«

      Sandra schaute Rachel fragend an.

      »Ich habe dir doch gesagt, dass ich dich eine Zeit lang behalten werde. Frank und ich, wir haben uns gestern Abend ausführlich darüber unterhalten. Er ist einverstanden. Und ich finde den Gedanken sehr vergnüglich, dich als meine Dienerin zu haben.«

      Sandra wollte zu einem Protest ansetzen, aber Rachels Blick brachte sie schnell zum Schweigen.

      »Allerdings kannst du unmöglich in dieser Aufmachung bleiben.« Rachel runzelte die Stirn.

      Gut, es mochte sein, dass Sandras Kleidung, die sie täglich an der Uni trug, in dieser Atmosphäre etwas billig wirkte. Aber sie hatte den starken Eindruck, dass Rachel auf etwas ganz anderes hinaus wollte. Und sie hatte recht.

      »Du solltest etwas tragen, das zu einer Sklavenschlampe passt. Dein ulkiges Dienstmädchenkostüm war schon ein guter Anfang, aber ich denke, wir können ruhig etwas weitergehen. Ich werde heute Abend einmal im Internet schauen, was die verschiedenen Sexshops im Angebot haben. Vielleicht finden wir ja ein hübsches Paar Strapse für dich. Oder etwas anderes ... Nettes.«

      Sandra hörte ihrer Schülerin schwer atmend zu, aber sie brachte kein Wort über ihre Lippen. Die Vorstellung, hier wie eine billige Nutte durch das Haus zu tapsen, machte sie schwindlig. Was gerade mit ihr geschah, überrollte sie mehr und mehr.

      »Zieh dich aus!« Rachels Befehl traf sie unvermittelt.

      »Bitte?«, krächzte Sandra.

      »Du hast mich schon verstanden. Meine erste Regel lautet: Wenn du dieses Haus betrittst, wirst du im Flur hinter der Eingangstür alle deine Klamotten ablegen, und zwar in diese Truhe dort. Kleidung zu tragen wird hier eine Gunst sein, die ich dir zubillige, wenn du besonders gehorsam bist.«

      Sandra starrte Rachel an wie ein Reh, das seinen Blick nicht von den Scheinwerfern eines entgegenkommenden Autos lösen konnte. Dann begannen sich ihre Hände wie von selbst zu bewegen. Als erstes griff sie mit zitternden Fingern nach dem T-Shirt und zog es sich über den Kopf. Sie streifte ihre Schuhe ab, löste dann den obersten Knopf ihrer Jeans und stieg mit ungeschickten Bewegungen heraus. Jetzt stand sie in Unterwäsche da und sah Rachel halb fragend, halb bittend an.

      Die blieb unbeeindruckt. »Alles«, erklärte sie in nüchternem Tonfall.

      Und so fügte sich Sandra ein weiteres Mal. Sie löste ihren BH, ließ ihn zu Boden flattern und stieg ganz zum Schluss auch aus ihrem Höschen. Sie stand jetzt splitternackt vor ihrer Schülerin.

      Diese betrachtete sie mit feixender Genugtuung. Sie schien die Macht, die sie über ihre Lehrerin hatte, in höchstem Maße zu genießen. Nicht zuletzt gefiel ihr, wie verstört Sandra war, obwohl ihre Versklavung doch gerade erst anfing.

      »Kommen wir jetzt zu meiner zweiten Regel«, sagte Rachel und betonte jedes Wort mit sichtlichem Vergnügen. »Wenn immer du in meiner Wohnung bist, wirst du so gehen wie ein Pferd. Das bedeutet, du hebst bei jedem Schritt dein Knie in die Höhe deiner Titten.«

      Dieser Befehl traf Sandra wie ein Schlag in die Magengrube. Sie wusste wie die Gangart aussah, die Rachel von ihr verlangte. Oft genug hatte sie sie gesehen, wenn Frank sich im Internet irgendwelche Pornofilmchen ansah, in denen so genannte Ponygirls die Hauptrolle spielten. Insofern war ihr völlig klar, von wem diese Idee gekommen war. Und genauso klar war ihr, wie idiotisch sie aussehen und sich vermutlich auch fühlen würde, wenn sie sich in dieser Art durch Rachels Wohnung bewegte.

      »Fangen wir am besten gleich damit an«, sagte Rachel vergnügt. »Ich zeige dir jetzt die einzelnen Zimmer deiner neuen Wirkungsstätte.«

      Und so führte sie Sandra durchs Haus. Sandra folgte ihr von Raum zu Raum, bewegte sich dabei mit jedem Schritt wie eines dieser albernen Ponygirls aus den Pornos. Rachel wiederum hielt die Heiterkeit nicht zurück, die dieser Anblick in ihr auslöste. Sie hatte aus ihrer Lehrerin eine Sklavin gemacht, die sich widerstandslos vor ihr erniedrigte. Sandra konnte es selbst kaum glauben, was sie mit sich machen ließ. Sie ahnte, dass Schlimmeres folgen würde. Und trotz aller Scham, aller Demütigung, die sie durchströmte, fühlte sie sich gleichzeitig unglaublich erregt und deshalb auf bizarre Weise schuldig. Es wäre ihre Aufgabe gewesen, Rachel anzuleiten und in gewisser Weise sogar zu erziehen. Stattdessen hatte sie die Zügel aus der Hand gegeben, und die Rollen waren vollständig vertauscht. Hätte sie die Möglichkeit gehabt, sich all dem zu entziehen? Ja. Zwar hielt man sie mit der Drohung unangenehmer Konsequenzen in Schach, aber was sie gerade tat, machte alles nur schlimmer. Und es würde mit jedem Tag ärger werden, das war ihr klar. Und trotzdem ließ sie es bereitwillig mit sich geschehen. Ihrer eigenen devoten Lust zuliebe brachte sie sich immer mehr in eine Bredouille, von der sie nicht wusste, wie und ob sie dort jemals herauskommen könnte. Es war wie ein rauschender, wirbelnder Sog, der sie in die Tiefe riss.

       Dienstag, 4. Mai 2010

      Am nächsten Abend hatte Rachel Frank bei sich zu Besuch.

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