Die Hexe und die Orks - Lehrjahre | Erotischer Fantasy Roman. Timothy Morgan

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Die Hexe und die Orks - Lehrjahre | Erotischer Fantasy Roman - Timothy Morgan Erotik Fantasy Romane

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      Merle nickte.

      »Er und seine Männer haben den Hof meines Vaters vor zehn Monaten überfallen.«

      Trauer, unüberwundene, noch immer frische Trauer stahl sich in ihre Stimme, aber das Mädchen sprach tapfer weiter.

      »Meine Eltern … immerhin sie konnten entkommen. Und meine kleine Schwester. Und der Hauptmann hat bald aufgegeben. Ich sei einfach nicht das, was er brauche, meinte er. Aber versucht … versucht hat er es …«

      Eine Mischung aus Mitgefühl, Dankbarkeit und Verlorenheit ergriff plötzlich Anna, während sie in die großen, traurigen Augen ihrer Leidensgenossin blickte. Ohne zu überlegen, beugte sie sich nach vorn und küsste das Mädchen. Merle reagierte nicht direkt. Erstaunen stand in ihren weichen Gesichtszügen geschrieben, dann etwas wie Schüchternheit. Zuletzt aber hob sie den Blick wieder, schaute Anna in die Augen und streichelte zärtlich ihre Wange. Vorsichtig küsste Anna sie erneut, und mit unendlicher Zärtlichkeit erwiderte Merle den Kuss.

      ***

      Mit einem letzten Flackern erlosch die Talglampe. Anna spürte die Wärme ihrer Freundin, eng gepresst an ihren nackten Körper. Eine Freundin an der Seite – viel besser als ein Licht in der Dunkelheit.

       Schwäche

      Merle sollte recht behalten. In den nächsten Wochen sah Anna den Hauptmann überhaupt nicht, hörte ihn nur manchmal, spätnachts, durch das Zelt in sein Bett wanken. Er verbrachte mehr Zeit außerhalb des Lagers als innerhalb, vermutlich, um sich mit seinem mysteriösen Auftraggeber zu treffen. Am Morgen nach ihrer ersten Nacht mit ihm hatte er ihr einen Schlafraum in seinem Zelt zugewiesen, das sie nicht verlassen durfte. Die Zeit kroch dahin und Anna wünschte sich, dass der Hauptmann ein größerer Leser wäre. Aber außer ein paar mageren Bänden zur Geschichte Mortekias, die selbst in Annas wenig kritischen Augen voll Selbstlob und Überhöhung steckten, fand sie nichts.

      Der einzige Lichtschimmer in dieser Zeit waren die Besuche Merles, bei denen die beiden natürlich Vorsicht walten lassen mussten. Die Leibwachen des Hauptmanns, so hatte Merle Anna erzählt, drückten gerne ein Auge zu, solange sie »das andere offen halten durften«. Merle ahmte die tiefe Stimme des größeren der beiden Wächter nach, und Anna musste lachen, fühlte sich dann aber unangenehm an ihre erzwungene Vorstellung im Käfig erinnert. Sie befand allerdings, dass sie in ihrer Situation kaum eine Wahl hatte – und besser in Kauf nehmen, dass sie eventuell beobachtet werden würden, als ganz allein ihre Zeit als Trophäe des Hauptmanns zuzubringen. Somit hatten die beiden die zwei Wächter auf ihrer Seite, aber, das war natürlich beiden klar, durfte der Rest des Lagers auf keinen Fall von ihren Treffen erfahren.

      Sie trafen sich an fast jedem Abend, sobald es dämmerte und Merle ihre Arbeiten abgeschlossen hatte. Sie war sehr geübt darin, den anderen Bewohnern des Lagers aus dem Weg zu gehen.

      Bei ihrem ersten Treffen waren sie schüchtern, lagen, Arm in Arm, auf Annas Lager. Anna erzählte von ihren mageren Erlebnissen am Tag und Merle von der Einöde des Küchenzeltes, in dem sie Tag für Tag dieselben Arbeiten verrichtete. Eine Pause dehnte sich länger und länger, Merle sah Anna erwartungsvoll an. Zögernder als beim letzten Mal, gehemmter und sich jeder ihrer unsicheren Bewegungen bewusst, setzte Anna an, das andere Mädchen zu küssen. Sie lachten beide ein wenig. Merle legte ihren Kopf zur Seite und lächelte. Anna versuchte es erneut. Merle erwiderte den Kuss, der sich länger und länger zog. Für beide war es eine Wohltat, etwas Gutes und Sanftes in dieser dunklen Zeit zu spüren, aber beide mussten erst die Mauern, die sie innerlich aufgebaut hatten, durch Geduld und Zartheit verschwinden lassen. Es folgten noch viele Küsse und viele Tränen, bevor Annas Hände nicht mehr nur über Merles Rücken wanderten. Sie begann, die kleinen Brüste ihrer Freundin durch deren Kleid hindurch zu streicheln. Merle legte eine Hand auf Annas, nicht aber, um sie aufzuhalten, sondern um ihr zu zeigen, dass sie fester zudrücken sollte. Anna tat es und begann, leicht zu kneten, bevor sie ihre Hand durch den Kragen unter Merles Kleid fahren ließ. Merle atmete hörbar, ihr Atem ging schnell. Für Anna war es allerdings ausgesprochen unbequem, also zog sie ihre Hand bald wieder heraus, löste sich aus Merles sanfter Umarmung, öffnete das Kleid ihrer Freundin und streifte es über ihre Schultern nach unten. Bald streichelte, knetete und küsste sie Merles kleine Brüste, während sie sich halb ekstatisch wand. Anna saugte fester und Merle stöhnte laut auf.

      »Nicht so laut«, flüsterte Anna, »und überhaupt, denk auch mal an mich …«

      »Oh, verzeiht, edles Fräulein«, flüsterte Merle verspielt zurück, »ich will Euch auch gleich ausziehen, ganz, wie es Euch gefällt.«

      Sie tat es und verschwendete keine Zeit. Anna lag jetzt völlig nackt neben ihrer Freundin, die sich mit Mund, Lippen und Zunge ohne Umschweife an ihrem Hals und Ohrläppchen zu schaffen machte. Wohlige Schauer überrollten Anna, und auch sie fing unweigerlich an, zu stöhnen. Jetzt arbeitete sich Merle mit ihren Lippen nach unten vor, griff nach Annas Brüsten, drückte sie zusammen und führte ihre Zunge zwischen ihnen hindurch. Dann ließ sie sie los, leckte sanft über ihre Kurven, saugte mal auf der einen, mal auf der anderen Seite, kniff zu und zwirbelte leicht, streichelte und drückte, bis sie plötzlich ohne weitere Umschweife Annas Beine sanft auseinander drückte und ihren Kopf zwischen ihren Schenkeln vergrub.

      »Ohhhhhhhhhhhhhh!«

      Anna konnte kaum an sich halten. Sie wollte natürlich still sein, aber es fiel ihr schwerer und schwerer, während Merles Zunge unermüdlich an und auf einmal auch in ihrer Scham arbeitete. Anna konnte nicht anders: Sie legte beide Hände auf Merles Hinterkopf und drückte das Mädchen fester an sich, stöhnte laut und forderte mehr, immer mehr, was Merle ihr auch, mit einem wohligen Brummen, gab. Anna verging, fiel kraftlos zurück auf ihr Lager und gab sich ihrer Lust, wie der Zunge ihrer Freundin, hin.

      Wie nach ihrem ersten gemeinsamen Abenteuer lagen die beiden nackt und aneinander gepresst unter Annas Decke. Falls die Wächter zugesehen haben sollten, hatten sie es beide nicht gemerkt – vielleicht war es ja doch nur ein Scherz gewesen. Schläfrigkeit und große Zufriedenheit breitete sich in Anna aus. Das Problem des Hauptmanns und ihrer Gefangenschaft bestand noch immer, aber es schien weit, weit entfernt.

      ***

      Wenn auch nicht als ein größeres, dann doch als ein unmittelbareres Problem, stellte sich die Langeweile heraus, mit der Anna zu kämpfen hatte. Es war ihr nicht gestattet, das Zelt des Hauptmanns zu verlassen, auch nicht, nachdem sie sämtliche Bücher (trotz deren Lobhudelei) und sämtliche kunstvollen Wandteppiche gründlich studiert hatte. Selbst das Webemuster des Zeltstoffes untersuchte Anna, den gestampften Boden unter den Sägespänen, die leichten aber stabilen Holzmöbel, die mit dem richtigen Kniff zerlegbar waren. Um für die Nacht mehr Energie zu haben, begann sie, um die Mittagszeit länger und länger zu schlafen. Denn nur ihre Zeit mit Merle bedeutete irgendeine Form von Abwechslung, nur Merle brachte Neuigkeiten aus der (wenn auch noch so kleinen) Außenwelt zu Anna, die sich inzwischen fast zu ihrem Käfig zurücksehnte, von dem aus sie wenigstens das Treiben im Lager hatte beobachten können.

      Gerade durchsuchte sie das Vorwort einer mortekianischen Adelsgenealogie nach einem versteckten Code, irgendwas, was ihr etwas zu tun geben konnte, als Merle im Zelt erschien. Sofort war das Buch vergessen.

      »Du wirst es nicht glauben«, berichtete Merle in ihrem atemlosen Flüsterton, »die Wachen glauben, einen Elfen gesehen zu haben, einen echten Elfen!«

      Elfen kannte Anna nur aus Erzählungen, als Wunscherfüller und edle Geister, die sich der Vervollkommnung von philosophischen Traktaten über die Schönheit des Mondes hingaben.

      »Und was ist daran so spannend?«, murmelte sie missmutig.

      »Ah,

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