Auswahlband 11 Top-Krimis Herbst 2018 - Thriller Spannung auf 1378 Seiten. A. F. Morland

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Auswahlband 11 Top-Krimis Herbst 2018 - Thriller Spannung auf 1378 Seiten - A. F. Morland

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mit einem Peter Korn in einer Zelle zusammen gelegen hat?“

      „Mit Peko? – Ja, hat er. Was ist mit Peko?“

      „Peko ist seiner Wohnung in der Bertoldstraße ermordet worden.“

      „Schlimm. Und was hat das mit meinem Bruder Uwe oder mir zu tun?“

      „Vielleicht gar nichts. Aber vielleicht gibt es doch eine Verbindung. Vielleicht kann er uns etwas erzählen, sodass wir Pekos Mörder finden.“

      „Da bin ich aber gespannt.“

      „Sie leben mit einem Axel Brunner zusammen?“

      „Woher wollen Sie das wissen?“

      „Wir beobachten ihn seit geraumer Zeit.“

      „Geraum“ war ein dehnbarer Begriff und deshalb schon nicht gelogen.

      „Ach nee. Und warum?“

      „Die Naive spielen Sie sehr schlecht, Frau Lochner. Brunner ist der Leiter der EDV der „Leiningen Handelsbank“ und hat in der Filiale Bühler Markt die Öffnungselektronik der Tresore ausgewechselt.“

      „Davon weiß ich nichts.“ Was sogar stimmen konnte.

      „Und Brunner hat eine Freundin mit einem wegen mehrfachen Einbruchs vorbestraften Bruder, dem Sie die neuen PIN-Zahlen beschafft haben. Peko hat fast jeden Tag auf dem Parkplatz hinter der Bank für die Teta gearbeitet und hat Uwe erkannt, der das Bankgebäude nach Alarmanlagen und Wachpersonal ausbaldowerte.“

      „Toll. Das alles hat Ihnen der tote Peko zu Protokoll gegeben“, höhnte sie. Lene fand, Karins Busen war keine schlechte Ablenkung. Man schaute unwillkürlich dorthin und übersah deshalb sehr leicht, dass Karin Lochner eine intelligente und eine nicht leicht einzuschüchternde, fast schon kaltschnäuzige Frau war.

      „Nein“, sagte sie vorsichtig. „Natürlich nicht Peko, aber eine Zeugin.“ Dass die sich mit einem Freund zurzeit Richtung Norddeutschland und Afrika via Helgoland bewegte, strafte Lenes Worte nicht direkt Lügen. Sobald sie gegangen war, begann Karin Lochner zu telefonieren, was Lene, die draußen vor der Tür auf dem Gang lauschte, mit großer Freude vernahm.

      Dreizehntes Kapitel

      Die nächste Ausgabe des Tageblatts brachte eine Kleinanzeige: „Leininger Heimatfreund sucht nach Geldgebern, um die Grabungen bei Stockenstein fortsetzen zu können. KlAnz 18/4712“

      Lene las die Anzeige beim zweiten Becher Frühstücks-Kaffee und rief sofort den Vizepräsidenten der LHB an: „Guten Morgen, Herr Scheuren. Ich lese gerade Anzeigen im Tageblatt.“

      Er seufzte: „Guten Morgen, Frau Schelm. Wissen Sie, wir schmeißen Unsummen für schwachsinnige Werbung raus, die doch nichts bringt. Da ist diese halbe Million zum Schutze unseres Rufes ausgesprochen günstig angelegt.“

      „Herr Scheuren, eine heikle Frage. Werden bei Ihnen alle eingehenden Telefonate gespeichert?“

      „Regelmäßig? Sie wissen doch, das geht nur mit …“

      „Herr Scheuren, ja oder nein?“

      Er seufzte wieder. „Der Anruf kam von einem Handy.“

      „Bitte die Nummer.“

      „0138/5561789“

      „Danke.“

      Man hörte förmlich, wie Anja Stich am Telefon lächelte. „Sofort? Oder darf ich vorher noch einmal auf die Toilette?“

      „Sogar mehrmals: Ich muss erst mit Arne was aushecken.“ Hauptkommissar Arne Wilster, Leiter des Polizeiarchivs, war Anjas Chef und seit Jahren mit Lene eng befreundet, was sogar Egon Kurz inzwischen akzeptiert.

      „Wunderbar, dann sehen wir uns ja gleich.“

      Anja Stich drückte ihr einen Zettel in die Hand, als Lene durch das Vorzimmer in Wilsters Reich vordrang.

      „Liebe Lene, was kann respektive soll ich für dich tun?“

      „Drei Überwachungen, lieber Arne. Ohne Anweisung des Chefs, ohne Wissen des Staatsanwaltes und ohne Zustimmung des für den Fall zuständigen Achten.“

      „Die LHB am Bühler Markt?“

      „Genau. Uwe Lochner, Martin Lochner und Karin Lochner. Die lebt mit einem Axel Brunner zusammen und der ist zufällig EDV-Administrator der LHB.

      „Und die Person auf dem Zettel da? Anja war sehr eifrig nach deinem Anruf.“

      „Aus Frauensolidarität, mein Freund. Die werdet ihr Männer nie verstehen? Um diese Frau kümmere ich mich selbst.“

      Auch „Zerg Nase“ hatte die Anzeige im Tageblatt gelesen und war außer der Reihe zu Sina gefahren, die ihm wortlos noch einmal ihr Handy überließ und sich dann auszog.

      Scheuren war einverstanden: „dreiundzwnazig Uhr an der Ruine Burg Falkenweide. Ein junger Mann mit der Parole „Stockenstein“.

      In seinem Büro im Rathaus klingelte das Telefon, als er zurückkam. Wie er befürchtet hatte: Karin Lochner wollte ihn an ihre Verabredung erinnern. „Du weißt doch, übermorgen kommt Axel aus Wiesloch zurück. Und dann herrscht zwischen uns notgedrungen erst einmal Sendepause.“

      „Ja, ich weiß, aber …“

      „Aber was“, fragte sie böse.

      „Ich kann heute Abend nicht.“

      „Und warum nicht?“

      „Das kann ich jetzt am Telefon nicht erklären.“

      „Ist sie schon da und hört zu?“

      „Wer soll das sein?“

      „Die Neue, meine Nachfolgerin.“

      „Du bist ja verrückt!“, platzte er heraus.

      „Dann sag mir, warum ich nicht kommen soll.“ Sie brauchte dringend die 150 Euro. Aber das musste er nicht wissen.

      „Weil sich bei mir unerwartet ein wichtiger Besucher angemeldet hat, den ich nicht versetzen kann.“

      „Toll“, höhnte sie. „Wichtiger als dein wöchentlicher Drang?“

      „Ja.“

      „Wer ist es denn?“

      „Sag’ ich dir später.“ Damit legte er auf. Karin Lochner kochte vor Wut. Das dachte der sich so, schließlich war sie kein Callgirl, das man bestellen und dem man auch einfach absagen konnte. Den „Besucher“ würde sie sich mal genauer anschauen.

      Bis zum „Abendgebet“ des R – 11 hatten Arne Leute die drei privaten Autos von Lene Schelm, Ellen König und Jule Springer und ein unauffälliges beschlagnahmtes Auto für Christine Dellbusch präpariert. Jedem Wagen wurde ein spezielles digitales Funkgerät mit hoher Sendeleistung

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