Auswahlband 11 Top-Krimis Herbst 2018 - Thriller Spannung auf 1378 Seiten. A. F. Morland

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Auswahlband 11 Top-Krimis Herbst 2018 - Thriller Spannung auf 1378 Seiten - A. F. Morland страница 36

Auswahlband 11 Top-Krimis Herbst 2018 - Thriller Spannung auf 1378 Seiten - A. F. Morland

Скачать книгу

– Traube – hatte entsetzt abgelehnt, so was konnte man nicht verkaufen, das kannte doch jeder Fachmann.

      „Sie reden jetzt vom ‚Keltenkönig‘?“

      „Ja.“

      „Haben Sie einen Blick in die Kiste geworfen, um sich davon zu überzeugen?“

      „Nein, nie.“

      „Sie haben sich auf Uwes Wort verlassen?“

      „Ja.“

      „Er war also nicht das erste Mal zu Ihnen gekommen?“

      „Nein.“

      „Aber so, wie Sie das darstellen, hätte sich doch alles Mögliche in der Kiste befinden können.“

      „Ja, Von Alteisen über Blei bis zu Feldsteinen.“

      „Ich wollte es gar nicht wissen. Nachdem er das Wort ‚Keltenkönig‘ ausgesprochen hatte, war jedes Geschäft gestorben.“

      „Wie ging’s dann weiter?“

      „Uwe hat die Kiste wieder mit in sein Haus genommen und dort ist sie ihm geklaut worden.“

      „Nein! Und von wem?“

      „Von seinem Bruder Martin.“

      „Woher wollen Sie das wissen?“

      „Weil ich Martin damit beauftragt und dafür bezahlt habe.“

      Lene dachte, ihr fielen die Ohren ab: „Ich denke, das wäre viel zu heiß für Sie.“

      „Stimmt, aber mir war ein Gedanken gekommen.“

      „Und welcher?“

      „Man könnte den Schmodder dem Museum, dem Land oder der Stadt zum Rückkauf anbieten.“

      „Und an wen wollten Sie sich da wenden?“

      „Das wollte Zwerg Nase für mich herausfinden. Gegen Honorar natürlich.“

      Weise war tot, dem konnte man jetzt vieles in die Schuhe schieben.

      „Martin hat Ihnen die Kiste besorgt?“

      „Ja. Ich hab’ sie bei mir im Geschäft aufgehoben, bis Karin diesen Weise erschlagen und sich verdächtig gemacht hat. Da haben wir beschlossen, alle heißen Sachen in die alte Schmiede zu bringen.“

      „Wer ist wir?“

      „Karin Lochner, ich und ihre beiden Brüder.“

      „Apropos Alte Schmiede. Was ist da eigentlich passiert? Einiges habe ich draußen hören können, aber natürlich nicht gesehen.“

      Traube zögerte und Lene schubst ihn an: „Keine Sorge, wir wissen längst, dass mit der Pistole Peko erschossen worden ist.“

      „Der Krach ging gleich los. Uwe brauchte unbedingt Zaster und wollte sofort wissen, was seine Schwester da in der Mappe hatte. Sie nahm die Pistole heraus und warf ihm die Mappe zu. Uwe jubelte und wollte gleich mit Geld abhauen. Damit war Karin nicht einverstanden und hat auf Uwe geschossen. Der ging zu Boden und Martin witterte seine Chance, schnappte sich die Mappe und wollte weg. Karin hat ihm in den Arsch geschossen. Daraufhin wollte ich nur weg und habe vorsichtshalber zuerst die Ballerlady k. o. geschlagen. Ich konnte ja nicht wissen, dass Sie an der Tür mit einer Latte auf mich warteten.“

      „Sehr schön, Herr Traube, machen wir Schluss für heute. Keine Sorge, ich komme wieder.“ Die Ankündigung erfreute ihn nicht.

      Vieles war ja nun geklärt, aber eine wichtige Frage stand noch offen. Wer von der Bande hatte nun Peko in seiner Wohnung erschossen?

      Bis weit nach Dienstschluss studierte Lene noch einmal die mittlerweile stattliche Akte … Zum Nachteil von Peter Korn. Das beste Motiv hatte Uwe Lochner, der befürchten konnte, dass Peko ihn auf dem Parkplatz hinter der LHB-Filiale gesehen und erkannt hatte. Ihm würde der nichtsahnende Peko auch die Wohnungstür geöffnet haben: „Hallo Peko, hier ist ein alter Kumpel aus Lensen.“

      Jetzt musste Uwe nur noch die Tat vor Zeugen zugeben.

      Die Ärzte ließen sich Zeit. Erst wenige Tage vor der Jubiläumsfeier „Vierzig Jahre Keltenkönig“ durfte Lene den verletzten Uwe Lochner verhören.

      Staatsanwalt Dobbertin und Kriminalrat Dembach hatten sich mit in das Verhörzimmer gesetzt. Lochner verzichtete auf einen Anwalt und schaute Lene hasserfüllt an: „Nun schießen Sie schon los. Ich habe nicht unbegrenzt Zeit.“

      „Sie haben mehr Zeit, als Sie sich vorstellen können. Oder zieht es Sie so in die Einsamkeit einer leeren Zelle in der U-Haft?“, gab Dembach zurück. Er hatte es schon selbst mit solchen Typen zu tun gehabt.

      „Dazu braucht es ja wohl erst einmal einen Haftbefehl.“

      „Der Antrag ist schon unterwegs. Wir fangen erst mal klein an, mit dem Einbruch in die Leininger Handelsbank.“

      „Den weisen Sie mir erst mal nach.“

      „Kinderspiel. Ihre Schwester hat bereits ausgesagt, wie sie an die PIN-Nummern gekommen ist und dass sie den Zettel an Sie weitergegeben hat.“

      „Glaube ich nicht.“

      „Karin hat nichts mehr zu verlieren. Der Raubmord an Christian Weise, vor einigen Jahren an Gerhard Träger, zweimal versuchter Totschlag an ihren Brüdern. Sie hat nichts mehr zu verlieren und nichts mehr zu gewinnen, wenn sie versucht, ihre Brüder zu entlasten“, mischte sich Lene ein. „Ein Staatsanwalt hat genug für eine wasserdichte Anklage. Mich interessiert im Moment viel mehr, was Sie uns zu Peter Korn erzählen können. Wann und wo haben Sie ihn kennengelernt?“

      Uwe Lochner litt nach Tagen und Nächten in einem isolierten Krankenzimmer an Redestau. Und auf Peko hatte er sich hörbar vorbereitet. In Lensen hatte man ihm dieses Würstchen in die Zelle gelegt – nein, er kannte ihn nicht von früher, hätte auch keinen gesteigerten Wert darauf gelegt, ihn nach seiner Haftentlassung noch einmal zu treffen.

      „Und dann sehen Sie ihn auf dem Parkplatz hinter Cori. Nicht nur einmal sondern fast täglich. Dass er von der LHB nichts wollte, wo er übrigens fast hunderttausend Euro auf seinem Konto hatte, kam Ihnen gar nicht in den Sinn, sondern, dass er bei der Teta half, war zu absurd, wie?“

      „Heute traue ich es dem Schwachkopf zu. Hundert Riesen auf der Bank und für lau bei der Teta schuften.“

      Dobbertin konnte sich nicht mehr beherrschen. „Bin mal gespannt, ob Sie noch je in die Lage kommen werden, die Hilfe der Teta in Anspruch nehmen zu müssen.“

      Lene ließ sich nicht weiter unterbrechen: „Und eines Tages sind Sie ihm bis in die Bertoldstraße gefolgt.“

      „Ja.“

      „Und am Freitag vor dem geplanten Einbruch-Wochenende waren Sie noch einmal bei Peko in der Bertoldstraße und haben an seine Wohnungstür geklopft. Hat er sofort aufgemacht?“

      „Er hat zuerst innen noch was Blödes gefragt,

Скачать книгу