Savitri – Eine Legende und ein Symbol. Sri Aurobindo

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Savitri – Eine Legende und ein Symbol - Sri Aurobindo

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kam aus der Nacht.

      Ein Same ward gelegt in diese niedere Matrix,

      Eine stumme ungeprüfte Hülse verdrehter Wahrheit,

      Eine Zelle eines empfindungslosen Unendlichen.

      Eine monströse Geburt bereitete ihre kosmische Form vor

      Im titanischen Embryo der Natur, der Unwissenheit.

      In einer schicksalhaften und gewaltigen Stunde dann

      Entsprang etwas aus dem Schlaf des schieren Nichtbewussten,

      Unwillig in die Welt gesetzt vom stummen Leer,

      Und hob sein bedrohliches Haupt zu den Gestirnen empor;

      Überschattend die Erde mit seinem riesigen Leib des Verhängnisses,

      Ließ es die Himmel mit der Drohung eines Angesichts erstarren.

      Eine namenlose Macht, ein schattenhafter Wille stieg auf,

      Immens und fremd für unser Universum.

      In dieser unfassbaren Absicht, die niemand zu durchschauen vermag,

      Kleidete sich weites Nichtsein mit einer Kontur,

      Das grenzenlose Nichtwissen der unbewussten Tiefen

      Bedeckte Ewigkeit mit Nichtigkeit.

      Ein suchendes Mental ersetzte die sehende Seele:

      Leben wurde zu einem riesigen und hungrigen Tod,

      Die Seligkeit des Geistes ward zu kosmischem Schmerz gewandelt.

      Bekräftigend Gottes selbst-verhüllte Neutralität,

      Eroberte eine mächtige Gegnerschaft den Raum.

      Souverän regierend als Falschheit, Tod und Leid,

      Zwang sie der Erde ihre grimmige Vorherrschaft auf;

      Verstimmend die Harmonie des ursprünglichen Stils

      Der Architektur von ihres Schicksals Entwurf,

      Verfälschte sie den uranfänglichen kosmischen Willen

      Und fesselte an Kampf und schreckliche Wechselfälle

      Das langwierige langsame Verfahren der geduldigen Macht.

      In den Stoff der Dinge Irrtum pflanzend,

      Machte sie zu Unwissenheit das allweise Gesetz;

      Sie verwirrte die sichere Empfindung des Lebens verborgenen Sinn,

      Hielt den intuitiven Führer im Schlaf der Materie stumm,

      Entstellte den Instinkt des Insektes und den des Wildtieres,

      Verdarb die Gedanken-geborene Menschlichkeit des Menschen.

      Ein Schatten fiel über den einfachen Strahl:

      Verdüstert war in der Grotte des Herzens das Wahrheits-Licht,

      Das unbemerkt in der Altar-Krypta brennt

      Hinter des stillen Velamens Heimlichkeit,

      Geleitend die Gottheit des Heiligtums.

      So ward die furchtbare antagonistische Energie geboren,

      Die die mächtige Gestalt der ewigen Mutter nachahmt

      Und ihre leuchtende Unendlichkeit verspottet

      Mit einer grauen verzerrten Silhouette in der Nacht.

      Hemmend die Leidenschaft der aufsteigenden Seele,

      Nötigte sie das Leben zu einem langsamen und wankenden Schritt;

      Ablenkend und verzögernd liegt die Last ihrer Hand

      Auf der Kurve der mystischen Evolution:

      Die gewundene Linie ihres trügerischen mentalen Geistes

      Sehen die Götter nicht und machtlos ist der Mensch;

      Unterdrückend den Gottes-Funken in der Seele,

      Zwingt sie zum Tier zurück den Fall des Menschen.

      Doch in ihrem ungeheuren instinktiven Mental

      Fühlt sie den Einen im Herzen der Zeit wachsen

      Und sieht durch die menschliche Form den Unsterblichen scheinen.

      Bangend um ihre Herrschaft und voller Furcht und Zorn

      Schleicht sie um jedes Licht, das durch das Dunkel leuchtet,

      Und wirft seinen Strahl aus dem einsamen Zelt des Geistes,

      In der Hoffnung, mit wildem verstohlenem Schritte einzudringen

      Und in der Wiege das göttliche Kind zu erschlagen.

      Unberechenbar sind ihre Stärke und List:

      Ihre Berührung ist eine Faszination und ein Tod;

      Sie bringt ihr Opfer um mit seiner eigenen Freude;

      Selbst das Gute macht sie zum Haken, der zur Hölle zieht.

      Um ihretwillen rennt die Welt in ihre Agonie.

      Der Pilger auf der Straße des Ewigen,

      Vom blassen Mond des Mentals aus Wolken spärlich erhellt,

      Oder auf verschlungenen Seitenpfaden einsam wandernd,

      Oder verloren in Wüsten, wo kein Weg zu sehen ist,

      Kommt oft zu Fall unter ihrem Löwensprung,

      Eine überwältigte Beute unter ihren grauenvollen Pranken.

      Berauscht durch einen brennenden Atem

      Und amourös geworden von einem vernichtenden Mund,

      Einst ein Gefährte des heiligen Feuers,

      Erlischt der Sterbliche für Gott und Licht,

      Ein Widersacher herrscht über Herz und Gehirn,

      Eine Natur, feindlich gesinnt der Mutter-Kraft.

      Das Selbst des Lebens gibt seine Instrumente ab

      An titanische und dämonische Obrigkeiten,

      Die die Erd-Natur aufblähen und zersetzen:

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