Savitri – Eine Legende und ein Symbol. Sri Aurobindo

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Savitri – Eine Legende und ein Symbol - Sri Aurobindo

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er den geheimen Schlüssel für die Wandlung der Natur.

      Ein Licht war bei ihm, eine unsichtbare Hand

      War auf den Irrtum und den Schmerz gelegt,

      Bis diese zu bebender Ekstase wurde,

      Eine Erschütterung durch die Süße eines umfangenden Armes.

      Er sah in der Nacht den schattenhaften Schleier des Ewigen,

      Erkannte Tod als Keller des Lebenshauses,

      In der Zerstörung fühlte er den raschen Schritt der Schöpfung,

      Begriff Verlust als Preis für himmlischen Gewinn

      Und Hölle als Abkürzung zu den Toren des Himmels.

      Dann wurden in der geheimnisvollen Werkstatt der Illusion

      Und in der magischen Buchdruckerei der Nichtbewusstheit

      Die Formate der ursprünglichen Nacht zerrissen

      Und die Klischees der Unwissenheit zerschmettert.

      Belebt, einen tiefen spirituellen Atem schöpfend,

      Löschte die Natur ihren starren mechanischen Kodex aus

      Und die Klauseln des Kontrakts der gebundenen Seele

      Und die Falschheit gab der Wahrheit ihre gefolterte Gestalt zurück.

      Ausgelöscht waren die Gesetzestafeln des Schmerzes

      Und an ihre Stelle traten Schriften leuchtenden Charakters.

      Der unsichtbare Finger des kunstfertigen Schreibers schrieb

      Seine rasche intuitive Kalligrafie;

      Die Formen der Erde wurden zu seinen göttlichen Dokumenten,

      Verkörpert ward Weisheit, die das Mental nicht enthüllen konnte,

      Nichtbewusstsein verjagt aus der stimmlosen Brust der Welt;

      Umgewandelt war das starre Schema des rationalen Denkens.

      Bewusstsein weckend in trägen Dingen,

      Auferlegte er dem dunklen Atom und der stummen Masse

      Die diamantene Schrift des Unvergänglichen,

      Schrieb auf das düstere Herz der gefallenen Dinge

      Einen Päon-Gesang des freien Unendlichen

      Und den Namen, der der Ewigkeit zugrunde liegt,

      Und den erwachten frohlockenden Zellen zeichnete er

      In der Symbolschrift des Unbeschreiblichen

      Die Lyrik jener Liebe auf, die durch die Zeit hindurch wartet,

      Und den mystischen Band des Buches der Seligkeit

      Sowie die Botschaft des überbewussten Feuers.

      Dann pochte rein das Leben im Körperhaus;

      Der höllische Glanz starb und konnte nicht mehr töten.

      Die Hölle zerbarst quer durch die riesige steile Fassade

      Als würde ein magisches Gebäude zunichte gemacht,

      Die Nacht tat sich auf und verschwand gleich einem abgrundtiefen Traum.

      In die Lücke des Seins, die ausgehöhlt war wie ein leerer Raum,

      In dem sie den Platz eines abwesenden Gottes eingenommen hatte,

      Ergoss sich eine weite innige und wonnevolle Morgendämmerung;

      Geheilt wurden alle Dinge, die der Zeit zerrissenes Herz geschaffen hatte,

      Und in der Brust der Natur konnte Kummer nicht mehr bestehen:

      Die Teilung hörte auf, denn Gott war da.

      Die Seele erhellte den bewussten Körper mit ihrem Strahl,

      Materie und Geist verschmolzen und waren eins.

      Ende des achten Cantos

      Neunter Canto

      Das Paradies der Lebens-Götter

      Um ihn herum strahlte ein großer glückverheißender Tag.

      Ein Glanz von irgendeinem entzückten Unendlichen,

      Hielt er in der Pracht seines goldenen Lachens

      Die frei gewordenen Regionen des Herzens Glück,

      Berauscht vom Weine Gottes,

      Getaucht in Licht, immerwährend göttlich.

      Als Liebling und Vertrauter der Götter,

      Gehorchend dem göttlichen Gebot zur Freude,

      War er der souveräne Herr seiner eigenen Wonne

      Und Meister der Königreiche seiner Kraft.

      Der Seligkeit gewiss, für die alle Formen geschaffen waren,

      Unbewegt durch Furcht und Sorge und den Schlägen des Schicksals

      Und nicht aufgeschreckt durch das Atmen der flüchtigen Zeit

      Und nicht bedrängt von widrigen Umständen,

      Atmete er in einer süßen sicheren unbesorgten Leichtigkeit

      Frei von der Gebrechlichkeit unseres Körpers, die den Tod einlädt,

      Fern unserer Gefahrenzone strauchelnden Willens.

      Er brauchte nicht den Puls seiner Leidenschaft zu zügeln;

      Durchschauert vom Griff warm befriedigter Sinne

      Und dem jähen Wunder-Ansturm und der Flamme und dem Schrei

      Des roten wundervollen Strömens der Lebenstriebe,

      Lebte er in einem Juwelen-Rhythmus von Gottes Lachen

      Und lag an der Brust der allumfassenden Liebe.

      Unbesorgt weidete der ungefesselte Geist der Wonne

      seine schimmernden Sonnen-Herden und Mond-Scharen

      Entlang des lyrischen Laufs sorgenloser Ströme

      Im Duft überirdischer Narzissen.

      Ein Schweigen von Glückseligkeit

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