Savitri – Eine Legende und ein Symbol. Sri Aurobindo

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Savitri – Eine Legende und ein Symbol - Sri Aurobindo

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      Es war eine Welt von Trauer und Hass,

      Trauer mit Hass als ihrer einzigen Freude,

      Hass mit der Trauer anderer als sein Fest;

      Eine verbitterte Grimasse verzerrte den leidenden Mund;

      Eine tragische Grausamkeit sah ihre verhängnisvolle Chance.

      Hass war der schwarze Erzengel jenes Reiches;

      Er glühte als dunkler Juwel im Herzen,

      Verbrennend die Seele mit seinen tückischen Strahlen,

      Und wälzte sich in seinem üblen Abgrund der Macht.

      Selbst Objekte schienen diese Leidenschaften von sich abzugeben, –

      Denn das Mental floss über in das Unbelebte,

      Das mit der Bosheit antwortete, die es empfangen hatte, –

      Verwendeten bösartige Mächte gegen die, die sie gebrauchten,

      Verletzten ohne Hände und seltsam schlugen sie plötzlich nieder,

      Eingesetzt als Instrumente eines ungesehenen Verhängnisses.

      Oder sie machten sich selbst zur schicksalhaften Kerkermauer,

      Wo die Verurteilten durch die dahinkriechenden Stunden wachen,

      Gezählt an den Schlägen unheilkündender Glocke.

      Eine böse Umwelt machte böse Seelen noch schlechter:

      Alle Dinge waren dort bewusst und alles war verdorben.

      In diesem höllischen Bereich wagte er weiter vorzudringen

      Selbst in die tiefste Grube und in den dunkelsten Kern,

      Beunruhigte deren schattenhafte Basis, wagte anzufechten

      Deren altes Privileg und deren absolute Kraft:

      Er tauchte in die Nacht hinab, um ihr fürchterliches Herz zu erkennen,

      In der Hölle suchte er die Wurzel und die Ursache der Hölle.

      Ihre qualvollen Schlünde öffneten sich in seiner eigenen Brust;

      Er lauschte den Klagen ihrer angehäuften Schmerzen,

      Dem Herzschlag ihrer fatalen Einsamkeit.

      Darüber lag eine kühle taube Ewigkeit.

      In vagen ungeheuren Passagen des Verhängnisses

      Vernahm er eines Kobolds Stimme, die zum Morden antreibt,

      Und trotzte den Verzauberungen des dämonischen Zeichens

      Und durchquerte den Hinterhalt der opponierenden Schlange.

      Durch bedrohliche Gebiete, in gequälten Einsamkeiten,

      Zog unbegleitet er auf verlassenen Wegen,

      Wo am furtlosen Strom der rote Wolf wartet

      Und wo schwarze Adler des Todes am Abgrund kreischen

      Und die Jagdhunde des Unheils traf, die der Menschen Herz

      Bellend durch die Steppen des Schicksals hetzen,

      Fochte auf unbegehbaren Schlachtfeldern des Abgrunds

      Schattige Kämpfe in stummen augenlosen Tiefen aus,

      Hielt den Ansturm der Hölle aus und die Hiebe des Titanen

      Und ertrug die brennenden inneren Wunden, die nur langsam heilen.

      Als Gefangener einer vermummten magischen Kraft,

      Erfasst und in das Todesnetz der Falschheit geschleift

      Und oftmals stranguliert in der Schlinge des Kummers

      Oder in den schrecklichen Morast fressenden Zweifels hineingeworfen

      Oder in Löcher des Irrtums und der Verzweiflung hineingesperrt,

      Trank er ihr Gift in einem Zuge bis nichts mehr übrig blieb.

      In einer Welt, wohin weder Hoffnung noch Freude kommen konnten,

      Erlitt er die Qual uneingeschränkter Herrschaft des Bösen

      Und doch behielt er unversehrt die strahlende Wahrheit seines Geistes.

      Unfähig der Bewegung oder Kraftanwendung,

      Gefangen und blind in der völligen Verneinung der Materie,

      Genagelt an die schwarze Trägheit unserer Basis,

      Hielt er zwischen seinen Händen seine flackernde Seele in Ehren.

      Sein Wesen wagte es, in die mentallose Leere einzudringen,

      In unduldsame Schlünde, die weder Denken noch Empfinden kannten;

      Das Denken hörte auf, der Sinn versagte, doch seine Seele sah und wusste.

      In atomischen Parzellierungen des Unendlichen,

      Nahe bei den stummen Anfängen des verlorenen Selbsts,

      Empfand er die seltsame winzige Nichtigkeit

      Der Schöpfung der stofflichen Dinge.

      Oder erstickt in der hohlen Düsternis des Nichtbewussten

      Erforschte er das geheimnisvolle Dunkel und Bodenlose

      Der ungeheuren und bedeutungslosen Tiefen,

      Aus denen sich das kämpfende Leben in ein totes Universum erhob.

      Dort fühlte er in völliger Identität, die das Mental verloren hatte,

      Den versiegelten Sinn der empfindungslosen Welt

      Und eine stumme Weisheit in der unwissenden Nacht.

      Er kam in die abgrundtiefe Heimlichkeit,

      Wo die Finsternis grau und nackt von ihrer Matratze blickt,

      Und stand auf dem letzten verschlossenen Flur des Unterbewussten,

      Wo das Sein, seiner Gedanken unbewusst, schlief

      Und die Welt erbaute, nicht wissend, was es schuf.

      Dort lag die Zukunft ohne Wissen, auf ihre Stunde wartend,

      Dort ist das Verzeichnis der erloschenen Sterne.

      Dort im Schlummer des kosmischen

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