Der Bergpfarrer Paket 2 – Heimatroman. Toni Waidacher

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Der Bergpfarrer Paket 2 – Heimatroman - Toni Waidacher Der Bergpfarrer

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sein. Ich habe mir gedacht, daß Ihre Kirche, Hochwürden, der geeignete Rahmen wäre. Man müßte einen Flügel aufstellen und jemanden haben, der mich darauf begleitet.«

      Er schaute fragend in die Runde.

      »Was halten Sie von meinem Vorschlag?«

      Sebastian hob die Hände und ließ sie wieder fallen.

      »Ich…, ich weiß gar net, was ich zu diesem großzügigen Angebot sagen soll«, gestand er. »Ich bin einfach überwältigt.«

      Auch Claudia und Max waren sprachlos.

      Immer wieder war von Allüren und Launen der Stars in den Zeitungen zu lesen. Doch der hier, in ihrer Mitte, war da ganz anders. Ein Mensch war in Not, und für Frank Weilander war es selbstverständlich, nicht davor die Augen zu verschließen, sondern nach seinen Möglichkeiten zu helfen.

      »Das ist ein großartiger Gedanke«, sagte Sebastian. »Allerdings kommt da noch eine Menge Arbeit auf uns zu.«

      »Dann packen wir eben alle mit an«, meinte Claudia. »Ich sprech’, gleich morgen früh, mit dem Verleger. Bestimmt erlaubt er, daß in uns’rer Druckerei die Plakate hergestellt werden. Dieser Benefizabend muß schließlich groß angekündigt werden.«

      »Und ich werd’ anschließend herumfahren und sie überall aufhängen«, erklärte Max.

      »Ich kümmer’ mich derweil um den Flügel und den Pianisten«, nickte Sebastian und klatschte in die Hände.

      Das war eine Unternehmung, so richtig nach seinem Geschmack. Viel Arbeit steckte darin, aber wenn man auf den Erfolg schaute, den man damit erreichte, dann lohnte es sich allemal.

      Bis weit nach Mitternacht saßen sie noch zusammen und beratschlagten, was sie alles beachten mußten. Claudia hatte eine lange Liste zusammengestellt, und je mehr sie überlegten, um so länger wurde sie. Aber es machte eine riesige Freude, zu planen und zu diskutieren, und als Frank sich verabschiedete, da stand der Rahmen im großen und ganzen fest. Die Details wollte man bei weiteren Zusammenkünften besprechen.

      Zufrieden lag der Sänger in seinem Hotelbett. Dieser Liederabend sollte nicht nur dazu dienen, einem kranken Kind zu helfen, er war gleichzeitig eine Wertschätzung und Verbeugung vor den Mesnchen im Wachnertal, das die Heimat seiner großen Liebe war.

      Als er schlief, träumte er von den roten, verlockenden Lippen Christines.

      *

      Am nächsten Morgen erlebte er eine Überraschung. Als er in das Frühstückzimmer kam, saßen zwei Leute an seinem Tisch.

      Verdutzt sah Frank sich nach Christine um, die am Tresen stand und die Kaffeemaschine bediente. Natürlich hatte er die beiden anderen sofort erkannt.

      »Sie wohnen net hier«, erklärte die Haustochter. »Aber sie haben darauf bestanden, mit dir zusammen zu frühstücken.«

      Es war auch für sie eine Überraschung gewesen, als vor einer halben Stunde der Mann und die Frau im Hotel erschienen und nach Frank Weilander fragten. Christine kannte den Namen, Jürgen Bender, als dieser sich vorstellte, und sie ahnte, wer die attraktive Frau war. Selbst wenn Frank ihren Namen nicht erwähnt hatte, so würde sie die Sängerin erkannt haben.

      Seit die zwei da waren, herrschte ein völliges Durcheinander in Christines Gedanken.

      Was wollten die beiden? Vor allem die Frau? Waren sie hergekommen, um Frank zu überreden, mit ihnen zu gehen?

      Immer wieder hatte sie zu dem Tisch hinüber gesehen und sich gefragt, warum ausgerechnet Silvia Cosmar dort saß. Sie war doch die Frau, die Frank so weh getan hatte.

      Hatte sie ihre Meinung etwa geändert? Waren ihre Gefühle für den Mann, den sie, Christine, liebte, neu entflammt?

      Nervös, wie sonst nie, versah sie ihren Dienst. Dabei entging ihr nicht, daß die beiden immer wieder zu ihr herübersahen und dann tuschelnd die Köpfe zusammensteckten.

      Sprachen sie über sie?

      Frank hatte ihr gestern erzählt, daß er seinem Manager von ihr berichtet hatte. Einen Tag später trafen er und die Sängerin in St. Johann ein. Christine war sicher, daß es da einen Zusammenhang mit dem Telefonat gab, das Frank und Jürgen Bender geführt hatten.

      Silvia Cosmar war bei Franks Eintreten aufgesprungen. Sie strahlte über das ganze Gesicht.

      »Frank!« rief sie erfreut und breitete die Arme aus.

      Er war zum Tisch gegangen und ließ ihre Umarmung über sich ergehen.

      »Wo kommt ihr denn her?« fragte er, immer noch verblüfft.

      »Damit hast du wohl nicht gerechnet, was?« lachte sein Manager. »Ich habe Silvia gestern in München am Flughafen abgeholt, nachdem ich stundenlang versucht hatte, sie zu erreichen. Wir sind gleich hergekommen.«

      »Und was wollt ihr hier?«

      Der Sänger hatte sich gesetzt. Den Blick, mit dem Silvia ihn ansah, ignorierte er.

      »Erst einmal frühstücken«, sagte Jürgen Bender.

      Er machte eine Handbewegung.

      »Frag’ mich bloß nicht, wo wir untergekommen sind«, fuhr er fort. »Hier im Hotel waren keine Zimmer mehr frei. Mit Mühe und Not haben wir noch etwas in einer Pension bekommen.«

      »Kein Wunder. Ihr hättet reservieren müssen.«

      »Wie denn, in der Eile?«

      Frank schüttelte den Kopf.

      »Ich verstehe nicht – was ist denn so eilig?«

      Sein Manager grinste.

      »Ich habe ein Angebot, Frank. Eines, das du nicht ausschlagen kannst«, erklärte er. »Eine große amerikanische Fernsehstation möchte ein Special mit dir drehen. Das heißt, mit euch beiden. Sie wollen, daß du auf den Spuren des ›Kings‹ wandelst. Alle Orte besuchen, an denen Elvis jemals gewesen ist. Du, das wird ein Riesending.«

      Frank Weilander runzelte die Stirn. Das Angebot schien wirklich verlockend. Er hatte schon immer die unsterbliche Musik Elvis Presleys gemocht und spielte schon lange mit dem Gedanken, ein Album mit dessen Songs aufzunehmen. Allerdings kam das Angebot zu diesem Zeitpunkt mehr als ungelegen. Zum einen würde es bedeuten, wenn er annahm, daß der geplante Benefizabend für Florian Kammeier ins Wasser fiele, zum anderen aber auch die Trennung von Christine – wenn auch nur vorüberge-

      hend.

      Doch dieser Gedanke behagte ihm gar nicht. Außerdem fragte er sich, welche Rolle Silvia Cosmar dabei spielen sollte. Jürgen hatte davon gesprochen, daß die Amerikaner sie beide für das Special haben wollten.

      Stimmte das, oder steckte etwas ganz anderes dahinter?

      Christine hatte inzwischen Kaffee und Brot gebracht. Frank bemerkte den forschenden Blick, mit dem Silvia Cosmar die junge Frau betrachtete. Er dankte ihr mit einem Lächeln.

      »Wird es nicht«, sagte er zu seinem Manager gewandt.

      Der

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