Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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du es haben willst und ich mache die Pläne. Alles wird so sein, wie du es haben willst.«

      Burghilde schwieg.

      »Burgl, ich kann nicht mehr arbeiten, seit du fort bist. Ich kann nicht mehr essen. Ich schlafe nicht. Alles geht drunter und drüber. Komme zurück! Ich schwöre dir, ich werde dir niemals einen Vorwurf machen.«

      Burghilde schwieg weiter.

      »Burgl! Das kann doch nicht alles gewesen sein. Wegen so eines Miss­verständnisses soll alles aus sein zwischen uns? Warum hast du nicht mit mir gesprochen? Das war doch alles nur ein Scherz mit der Partnerseite im Internet. Wir waren alle daran beteiligt, das ganze Team im Büro. Es war einfach nur ein Scherz, ein dummer Scherz. Es war nur mein Bild darin, weil ich der Jüngste von uns bin und die allgemeine Meinung war, dass ich deshalb dafür eigne.«

      Brunhilde schwieg noch immer.

      »Ich soll mich auch im Namen der Kollegen bei dir entschuldigen. Sie sind sehr geknickt. Nie hätten sie damit gerechnet, dass so etwas passiert.«

      Jochen schwieg.

      »Bist du jetzt mit deiner Ansprache fertig?«

      »So im Großen und Ganzen, ja! Was sagst du?«

      »Nichts, ich sage dazu nichts. Oder nur soviel: Du kannst gehen!«

      »Du schickst mich fort? Burghilde, ich habe den weiten Weg auf mich genommen. Es war ein beschwerlicher Weg. Ich kenne mich in den Bergen nicht aus. Ich will dir damit zeigen, wie wichtig du für mich bist.«

      »Du hattest unser Hotel vorgeschlagen!«

      »Ja, das stimmt. Ich war aber nicht alleine dort. Die Kollegen waren dabei. Wir waren alle neugierig auf diese Frau, diese Eva. Sie schrieb ein paar Mails, schickte einige SMS, kam dann doch nicht. Wir haben bis Sonntagabend gewartet.«

      Jochen räusperte sich wieder.

      »Am Montag wurde uns dann alles klar, als die Spedition meine Sachen in die Firma lieferte mit den Computerausdrucken dabei. Ich habe sofort deine Freundin Esther angerufen und bin hingefahren. Ich war mit allen Kollegen dort. Esther hat uns dann von Sabine erzählt. Es war dumm von uns. Es tut uns leid. Bitte, Burgl, glaube mir! Wenn ich irgendetwas tun könnte, damit ich die Zeit zurückdrehen könnte, ich würde es tun.«

      »Du redest Unsinn, Jochen! Ich gebe dir deine Hälfte des Geldes zurück. Wenn ich deine Ehefrau gewesen wäre, würde mir etwas zustehen als Entschädigung, eine Art Schmerzensgeld, denke ich mir. Aber lassen wir das! Jochen, es ist vorbei!«

      »Burgl, ich verstehe, dass du verärgert bist! Du bist in deinem Stolz verletzt. Du fühltest dich hintergangen, betrogen. Glaube mir, das war alles nicht so gemeint. Ruf die Kollegen im Büro an. Sie werden es dir bestätigen!«

      Er hielt ihr sein Handy hin.

      »Mache dich nicht noch lächerlicher, Jochen. Du steckst doch mit ihnen unter einer Decke. Es ist vorbei, es ist aus mit uns!«

      Das Gespräch ging weiter und weiter. Sie drehten sich im Kreis. Jochen versuchte Burghilde zu überreden, es wenigstens noch einmal einige Monate zu versuchen. Er bot ihr eine Art gemeinsame Probezeit an.

      »Ich habe ein Haus gemietet. Es wird dir gefallen. Es ist sehr romantisch. Es ist ein altes renoviertes Fachwerkhaus außerhalb von Berlin. Es hat einen großen Garten und wenn du willst, dann kannst du auch einen Hund haben. Ich habe der Sekretärin im Büro schon den Auftrag gegeben, eine Liste mit Hundezüchtern zusammenzustellen.«

      Burgl seufzte.

      »Jochen, sei einen Augenblick still. Ich kann dir nicht mehr zuhören.«

      Jochen schwieg. Burgl stand auf. Jochen stand auf.

      »Setze dich hin!«

      Jochen nahm gehorsam wieder Platz.

      Burgl trat an das Geländer. Weit unten im Tal waren die Lichter von Waldkogel zu erkennen. Die Lichter der Berghütte waren auch als kleine helle Punkte zu erkennen.

      Plötzlich schallte das Geräusch eines Hubschraubers durch die Nacht.

      »Was ist das?«, fragte Jochen.

      Er trat neben Burghilde ans Geländer.

      Sie sahen, wie der Hubschrauber näherkam. Auf halber Strecke zwischen Dorf und der Berghütte landete er kurz. Dann flog er weiter. Im senkrechten Licht des Suchscheinwerfers landete er schließlich auf dem Geröllfeld der Berghütte. Er blieb aber dort nicht lange. Es verging keine Minute, dann hob er wieder ab und flog in Richtung Kirchwalden davon.

      »Das kann eigentlich nur ein Helikopter der Bergwacht gewesen sein. Entweder ist etwas passiert oder sie machen einen nächtlichen Übungsflug. Wundern tut es mich schon«, sagte Burgl leise vor sich hin.

      »Mache dir keine Gedanken, es wird dafür schon eine logische Erklärung geben. Wenn wir später zur Berghütte kommen, wirst du es erfahren.«

      Burghilde atmete tief durch.

      »Jochen, wir kommen später nicht zur Berghütte. Ich wollte heute Nacht hier am Berg biwakieren. Und das werde ich auch tun, und du wirst gehen. Es gibt nichts mehr zu sagen, Jochen. Es ist vorbei mit uns! Du hast den Bogen überspannt.«

      »Burgl, das sagst du doch nur, weil du dich so über mich geärgert hast. Ich verstehe dich ja. Denke doch noch einmal darüber nach. Es gibt immer mal Missverständnisse zwischen Menschen, die eine Beziehung haben. Es ist eine ganz dumme Geschichte. Du hättest von dem Scherz nie erfahren, wenn sich hinter dieser Eva nicht zufällig deine Freundin Sabine mit ihren Kolleginnen versteckt hätte. Das war einfach Pech. Auf beiden Seiten war es ein schlechter Scherz.«

      »Nenne es, wie du willst. Bei mir hat dieser Scherz einen Erdrutsch ausgelöst. Ich habe dadurch viel gelernt, vor allem über mich selbst. Es war eine äußerst schmerzhafte Lek­tion. Doch nun habe ich hier in Waldkogel einen neuen Anfang gemacht. Ich beginne ein neues Leben. Darin ist für dich kein Platz. Das ist mein letztes Wort, Jochen. Jetzt gehe! Wenn du den Pfad weitergehst, kommst du zur Berghütte. Sei vorsichtig. An einigen Stellen ist der Weg sehr eng. Du hast eine Stablampe, und ich gebe dir meine Stirnlampe dazu. Hier nimm!«

      »Nein! Ich gehe nicht zurück. Ich bleibe hier!«

      Jochen setzte sich wieder auf die Bank. Er verschränkte die Arme und legte ein Bein über das andere.

      So ein sturer Bock, dachte Burghilde. Und egoistisch und verlogen, dass sich die Balken biegen. Ich muss dem Himmel dankbar sein, dass er mir die Augen geöffnet hat. Burgl blieb am Geländer stehen. Sie schwieg.

      Hundegebell schallte durch die Nacht.

      »Bello, ruhig! Aus!«, drang eine Stimme zum »Erkerchen« vor.

      »Toni, bist du das?«, rief Burgl.

      »Ja, wir sind es!«

      Wenige Augenblicke kam Toni, der Bello an der Leine führte, heran. In seiner Begleitung war Matthäus Schönwander.

      »Toni, Matze, was macht ihr hier? Was war auf der Berghütte los? Das war doch ein Hubschrauber der Bergwacht, stimmt es?

      »Scharf

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